Freitag, 11. Oktober 2013

Gladio: Pofalla räumt deutsche Beteiligung an NATO-Geheimarmee ein

Thema: Terror und Politik

Die Truppe fürs Grobe

Aus einem Schreiben von Kanzleramts-Minister Roland Pofalla geht hervor, dass der deutsche Geheimdienst an sechs Operationen der NATO-Geheimarmee „Gladio“ beteiligt gewesen ist. Der Geheimorganisation werden mehrere Bombenanschläge und politische Morde vorgeworfen. Details wollte Profalla nicht enthüllen: Es handle sich um eine geheime Verschluss-Sache.


Jedem seine Armee: Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (Bundeswehr) und Ronald Profalla (Gladio). (Foto: dpa)
Der Chef des Bundeskanzleramts, Roland Pofalla, gesteht, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) an sechs Operationen der NATO-Geheimarmee „Gladio“ teilgenommen habe.

Das geht aus einem Schreiben Pofallas an die Verteidigung im aktuellen Luxemburger „Bombenleger-Prozess“ hervor. Das Antwortschreiben war als geheime Verschlusssache eingestuft worden. Das Luxemburger Wort schreibt, dass die deutschen Geheimdienste bereit waren, ihre Unterlagen zu deklassifizieren.

 Darin steht unter anderem:
    Deutsche Dokumente befassen sich mit der Anschaffung von „Harpoon“-Funkgeräten durch den SREL deren Bezahlung über eine „Einziehungsstelle für Ausgleichsforderungen“ in Köln geregelt wurde. Zur Erklärung: AEG-Telefunken stellte diese Datenfunkgeräte für das „Allied Clandestine Comittee“ her, unter deren Schirmherrschaft alle europäischen Stay-Behind-Netzwerke funktionierten.
Zuvor hatte die Bundestagsfraktion der Partei Die Linke eine Kleine Anfrage im Bundestag gestellt. Inhalt der Anfrage war die Aufdeckung der Tätigkeiten von Gladio. Ein Zeuge hatte im „Bombenleger-Prozess“ den BND im Rahmen seiner Aussage schwer belastet. So soll sich der BND an mehreren Bombenanschlägen in Europa beteiligt haben. Der deutsche Geheimdienst sei auch für das Attentat auf das Münchner Oktoberfest im Jahr 1980 verantwortlich.

Doch eine vollständige Aufklärung der Aktivitäten des Gladio-Netzwerks ist offenbar nicht zu erwarten. Denn Pofalla schreibt in seinem Geheimbrief, dass das Informationsinteresse des Parlaments nach „konkreter Abwägung der betroffenen Belange hinter die berechtigten Geheimhaltungsinteressen“ zurücktrete.

„Gladio“ ist eine paramilitärische Geheimarmee. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegen eine mögliche Sowjet-Invasion Westeuropas gegründet. Ihr Personal wurde aus rechtsradikalen Kreisen in Deutschland, Griechenland, Italien, Belgien, Spanien, Luxemburg, Österreich und der Türkei rekrutiert. Der NATO-Geheimarmee werden zahlreiche Bombenanschläge, Morde und weitere Terrorakte angelastet.

Ob und wieviel Steuergeld für diese patriotischen Tätigkeiten verschwendet wurde, ist noch unbekannt.

Verschluss-Sache eben.

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Kommentare

Ein Schweizer sagt:

Die “Operation Gladio” ist der beste Beweis, dass während 40 Jahren (1950-1990), Nato-Staaten sogenannte “False-Flag Terroranschläge” gegen die eigene Bevölkerung durchgeführt haben um politische Ziele zu erreichen.

Der Bombenanschlag in Italien in den 80er Jahren im Hauptbahnhof von Bologna, wurde vom italienischen Militärgeheimdienst SISMI durchgeführt, um danach die Schuld den “Roten Brigaden” in die Schuhe zu schieben.

In der Bundesrepublik verhält es sich ähnlich mit der RAF. Ich denke hier vor allem an den Auftragsmord am Banker Alfred Herrhausen von der Deutschen Bank und an das Münchner Oktoberfest. Auch hier waren ganz andere Kräfte am Werk, als dies in der Öffentlichkeit propagiert wird.

Man nennt diese Vorgehensweise “Strategie der Spannung”.

Man ist in der Spitzenpolitik erst dann ein “Global Player”, wenn man die eigenen Landsleute umbringt.


Wolfgang R. Grunwald sagt:

Kapitalverbrechen organisieren

Unterwanderung von nationalen Gruppen – durch den „Staatsschutz“.
Anstiften und Durchführen von Straftaten in der BRD und Europa.

Der sog. „Staatsschutz“ bzw. ausländische Geheimdienste plazieren seit Jahrzehnten in nationalen Kreisen der BRD und in Europa Straftäter – und organisieren Kapitalverbrechen, um Beweise zu produzieren, die sich für die Diffamierung nationalen und anti-globalistischen Gedankengutes eignen.

Dann kann man wunderbare Überschriften lesen wie „Das Sterben endet nicht“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13685389.html

Das ist wieder eine Art Erinnerungskultur, um die Deutschen in einem Schuldgefühl baden zu lassen – eine Art perpetuum culpae.

Gleichzeitig sollen mögliche Grundfragen psychologisch verunmöglicht werden:

– Wem nutzte die Aktion? Cui bono?
– Wer waren die Hintermänner?
– Was waren ihre Ziele?

Mögliche Kritik an der Politik der Block-Parteien wird so abgewürgt.
Das Bundesverfassungsgericht sah sich übrigens 2003 veranlasst, den Antrag von Bundestag, Bundesrat und Regierung zum Verbot der NPD abzuschmettern. Die angeführten „Beweise“ d.h. die nationalen Deutschen zu Last gelegten Verbrechen hatten die „Staatsdiener“ selbst begangen.<

Auszug aus: „Die erfolgreichsten Gehirnwäsche-Techniken. Der Globalisierungs-Fanatiker. Ein Psychogramm der Westlichen-Werte-Demokratie“. http://www.gehirnwaesche.info


DirtyDickDaddy sagt:

… und am Ende kommt man zu dem Schluss, dass alle Terroranschläge von Organisationen verschiedenster Regierungen gesteuert oder selbst ausgeführt werden, welche wiederum alle zusammenarbeiten.

Ich kann gut verstehen, dass der Großteil der Menschheit die Augen vor der Realität verschließt. Immerhin ist die Realität so ernüchternd und grausam, dass man sie nur schwer ertragen kann.

Sie geben uns Nahrung und Obdach. Unser Leben ist der Preis dafür.


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