Dienstag, 1. Oktober 2013

Günther Jauch - Vorsicht Kanzlerin! Wer traut sich zu regieren?


Thema: Unterhaltung und Manipulation

Sonntag abend, 29.09.2013

Vorsicht Kanzlerin! Wer traut sich zu regieren?

Das Koalitionsgeschacher hat begonnen – auch wenn Angela Merkels Union noch gar keine offiziellen Sondierungsgespräche mit den möglichen Koalitionspartnern aufgenommen hat. Die SPD ziert sich und stellt Bedingungen für eine Regierungsbeteiligung. Die Union diskutiert, zu welchen Steuer-Zugeständnissen sie bereit ist. Nur die Grünen beschäftigen sich mehr mit sich selbst als mit Koalitionsfragen.

Gesprächsrunde bei Günther Jauch Foto: Bildschirmfoto

Vorab: Wer die Sendung nicht gesehen hat, hat nichts verpasst.
Seifenoper eingeschlossen

Gäste:
  • Torsten Albig, SPD
    Ministerpräsident in Schleswig-Holstein
  • Winfried Kretschmann,
    Bündnis 90/Die Grünen
    Ministerpräsident in Baden-Württemberg
  • Julia Klöckner, CDU
    Stellvertretende Parteivorsitzende, Fraktionschefin in Rheinland-Pfalz
  • Jakob Augstein Publizist und Verleger
  • Wolf von Lojewski Journalist

Wer mag mit Angie spielen?
schreibt der STERN, und weiter:
    Am Thema Koalitionspoker kann man sich zu Tode quasseln.
    Günther Jauch kümmert das nicht. Was sein Talk bringen soll, man weiß es nicht. Ein bisschen Soap-Opera gibt es zu allem Übel gratis mit dazu.

    Von Sylvie-Sophie Schindler

    "Noch ist nichts entschieden beim Koalitionspoker. "Wer traut sich zu regieren?", fragt Jauch deshalb in seiner Talkrunde. Und macht damit auch nichts anderes als sich an das bereits tagelange Rätselraten dranzuhängen. Noch mehrere Sendungen zu dem Thema?"
    Was das bringen soll, man weiß es nicht. Und man hat Angst, dass das noch wochenlang so weitergeht. Wenn sich die Politiker also überhaupt nicht darum scheren, sich lächerlich zu machen - "Wir machen uns ab einem gewissen Punkt in der ganzen Welt lächerlich", unkt Talkgast Julia Klöckner - dann sollten sie wenigstens Erbarmen haben mit den TV-Zuschauern und sich ihnen zuliebe zusammenreißen. Klöckners Prognose ist jedoch alles andere als verheißungsvoll: "Herr Jauch, es wird für Sie noch Anlass geben, mehrere Sendungen zu diesem Thema zu machen." Dabei verspricht die CDU-Politikerin null Erkenntnisgewinn: Jauch am Sonntagabend könne, so weist sie den Moderator resolut in die Schranken, nicht das ersetzen, was hinter verschlossene Türen gehöre.

Die Welt dazu:
    Kretschmann sagt: "Die Fehler waren schwer"
    "Wir müssen uns da neu orientieren, weil die Fehler gravierend und schwer waren."

    Albigs Klatsche für den Seeheimer Kreis

    Ganz anders klang dagegen Albig. Er ist mit seinem Kopf schon bei den konkreten Verhandlungen etwa über Steuererhöhungen oder Mindestlohn. Und um sich nicht durch überzogene eigene Forderungen in Koalitionsverhandlungen in die Defensive zu bringen, watschte Albig öffentlich Johannes Kahrs, den Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises der SPD, ab.

    Augstein für Bruch des Wahlversprechens

    Warum dann nicht doch so, wie Augstein es formulierte. Der forderte von der SPD, ihr Wahlversprechen zu brechen und doch ein rot-rot-grünes Bündnis zu bilden. Die Wähler seien doch alle über 18 Jahre alt. "Die wissen doch, dass nachher nicht vorher ist."

    Was für die gebrochenen Versprechen in der Steuerpolitik gelte, könne doch auch in der Koalitionsfrage gelten. Doch der von linken Ideen schwärmende Augstein drang mit seiner Forderung nicht durch.

    Klöckner etwa sagte, ihr Bauch sage Grün, ihr Kopf sage SPD - und am Ende entscheide der Kopf. "Koalitionen sind keine Heiraten, das sind Zweckbündnisse."
Ach ja: Seifenoper

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