Sonntag, 13. Oktober 2013

Fukushima zerstört Pazifik, gefährdet Menschheit - China wird nervös

Thema: Atom-Katastrophe
 
China fordert internationales Eingreifen

China will dem „unverantwortlichen Treiben“ der japanische Regierung nicht länger nur zusehen: Die Weltgemeinschaft müsse verhindern, dass Japan durch das Ablassen hoch radioaktiver Stoffe den Pazifik zerstöre. Dies könne Folgen für die Menschliche Fortpflanzung haben.

Die Japaner bekommen die Lage in Fukushima nicht unter Kontrolle. Nun fürchten die Chinesen, dass der Pazifik zerstört wird – mit unabsehbaren Folgen für die Menschheit. (Foto: dpa)

In einem Artikel für China Daily schlägt ein Forscher aus Shanghai Alarm wegen der Lage in Fukushima: Die japanische Regierung und die Betreiber-Firma des zerstörten KKW gefährden das Ökosystem des Pazifik. Dies sei nicht hinnehmbar. Yu Zhirong schreibt:

„Der pazifische Ozean gehört nicht Japan. Er gehört der internationalen Gemeinschaft gemeinsam. Der Schutz der Umwelt im Pazifik ist fundamental notwendig für die Sicherheit und die Fortpflanzung der Menschheit…Im July 2012 sind an Seelöwen in Alaska unerklärliche Zeichen von Immun-Schwäche aufgetaucht…Forscher glauben, dass die rätselhaften Erkrankungen etwas mit der radioaktiven Verseuchung durch Fukushima zu tun haben…Noch gibt es für diese Vermutung keine Beweise…Die japanische Regierung hat versprochen, die radioaktiven Schäden der Nuklear-Katastrophe von Fukushima bis Ende 2014 zu beheben…Bis jetzt tut die Regierung nichts anders, als verseuchtes Wasser in den Pazifik zu pumpen.“

China fordert, dass Japan endlich wirkungsvolle Maßnahmen ergreift, um das weitere Ablassen von radioaktiver Flüssigkeit in den Pazifik zu stoppen.

Dazu sei es nötig, dass die japanische Regierung endlich die Wahrheit über die Folgen der Reaktor-Katastrophe sagt: Dazu gehören vor allem Informationen, wie viel verseuchte Flüssigkeit bereits in den Pazifik abgelassen wurde.

Außerdem fordert China, dass internationale Experten endlich zur Behebung des Desasters herangezogen werden.

China meint es ernst und weist die Japaner darauf hin, dass die Verseuchung des Ozeans eine illegale Handlung sei, die die Chinesen nicht länger hinnehmen wollen. Ohne direkt darauf einzugehen, dass China Schadenersatz von Tepco verlangen könnte, deutet der Autor an, dass sich China rechtliche Schritte vorbehalte, wenn sich nicht unverzüglich etwas am japanischen Krisen-Management ändern sollte.
Die finanziellen Folgen für Japan könnten verheerend sein.
Die Tatsache, dass China sich mit solch deutliche Worten gegen Japan richtet, zeigt: Das Desaster wird nun zum Problem für ganz Asien.

Die Chinesen wissen, dass auch sie nichts mehr machen können, wenn die Katastrophe einen gewissen Punkt überschritten hat. Die Chinesen haben sichtlich Angst vor einem völligen Entgleiten der Folgen: Das Ablassen von Radioaktivität in den Pazifik sei schlimmer als ein regionaler Krieg, weil die Folgen gänzlich unkontrollierbar seien, schreibt Zhirong.

Die Chinesen sind nervös.

Das ist kein gutes Zeichen.

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Kommentare

Fukushima: Ein Paradebeispiel des politischen Lügens, Abwiegelns und Schönredens

Ein Beitrag bei 3SAT schreibt:
Fukushima und die Wahrheit hinter dem Super-Gau
Wissen wir alles, was im März in den Reaktorblöcken 1 bis 4 des Atomkraftwerks in Fukushima passierte? Die Frage ist berechtigt, denn die Verantwortlichen in Japan haben nichts unversucht gelassen, um die Details und den Umfang der Katastrophe vor der eignen Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit zu verbergen.

Werden noch heute wichtige Details zurückgehalten?
Bis heute besteht der Verdacht, dass die Verantwortlichen in Japan die Details und das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe verbergen wollen. Nahezu reflexartig sprang die Maschinerie des Abwiegelns und der Verschleierung an, versuchten Betreiber, Regierung und Aufsichtsbehörden das wahre Ausmaß der Katastrophe herunterzuspielen. Erst mit wochenlanger Verzögerung gestanden die Verantwortlichen ein, dass es einen atomaren Unfall gegeben hatte, der in den Dimension mit der Katastrophe von Tschernobyl vergleichbar ist.

Lesen Sie (hier) und (hier) und sehen Sie (hier)


52 Jahre sagt:
Für die westlichen Politiker ist es natürlich leichter mit der Klimalüge den Bürgern Geld aus der Tasche zu ziehen und ein schlechtes gewissen einzureden, als tatsächliche Gefahren zu bekämpfen.
Ganz gleich ob Schuldenpolitik, Euroeinführung oder auch Atommüll, wenn sie selber die verursacher sind, wird nur beschwichtigt, geschwiegen und vertuscht.
Diese Schei….. Politiker können nur das Wort “Nachhaltigkeit” sprechen aber nicht danach handeln.
Bald können nur mehr Fische aus Aquakulturen gegessen werden, und unsere Politiker werden uns einreden es sei alles “natürliche Radioaktivität”.


mercurion sagt:
Ein gutes Zeichen aus dieser Region gibt es schon seit März 2011 nicht mehr. Aber vielleicht schadet es nicht, wenn sich die 1Mrd Menschen aus dem Nachbarland melden, wenn es schon Japan selbst nicht schafft, endlich die Karten auf den Tisch zu legen. Die asiatische Kultur ist meines Erachtens ohnehin auf Untergang gepolt – bloß nichts sagen, Klappe halten – keine Kritik, oh Gott dieser Gesichtsverlust. Was dabei herauskommt sieht man in Japan, und dass sich China nun zu Wort meldet, finde ich geradezu bemerkenswert. Selbst doch ein Land der gigantischsten, unvorstellbarsten Umweltverschmutzung und -zerstörung. Die Lage muss wirklich schlimm sein. Diese Mentalitäten bräuchten mE eine Art Massenpsychotherapie, sonst werden sie allesamt untergehen – und der Rest gleich mit …


khaproperty sagt:
Ein regionaler Krieg zwischen China und Japan sei also harmloser als die Folgen des Flutunfalls.
Diese Wortwahl deutet auf die andauernde Auseinandersetzung der beiden Länder um etliche kleinere Inseln hin, deren Zugehörigkeit reiche Rohstoffbeute verspräche.
So dient auch China – wie schon USA – ein Vorwand zur Vorbereitung eines regionalen (!) Krieges. Das entspricht alter – eigentlich zu alter – Kanonenbootpolitik.
Hinzu träte, daß auf diese Weise von der nachlassenden Dynamik der chinesischen Wirtschaft und den damit verbundenen Risiken für die innere Sicherheit abgelenkt werden könnte.
Immer schon dienten äußere Konflikte dazu, innere zu unterdrücken.


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