Donnerstag, 10. Oktober 2013

AVAAZ: Sie wollen sich über das Gesetz stellen.

Email von AVAAZ 10.10.2013 um 17:38 Uhr

Liebe Freundinnen und Freunde,



In nur 2 Tagen könnten afrikanische Staatsführer beschließen, aus dem Internationalen Strafgerichtshof auszutreten.

Damit wäre unsere größte Hoffnung gegen Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit lahmgelegt.Ich weiß, dass wir das gemeinsam ändern können! Schließen Sie sich mir an, um die Stimmen der Vernunft innerhalb der Afrikanischen Union aufzufordern, sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Nur gemeinsam können wir diese großartige Einrichtung schützen:
in nur 2 Tagen könnten afrikanische Politiker eine großartige Institution lahmlegen und die Welt zu einem noch gefährlicheren Ort machen.
Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) ist das weltweit erste und einzige Gericht, vor dem Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhandelt werden können. Doch Politiker aus Kenia und dem Sudan, die Angst und Schrecken in Ihren Ländern verbreitet haben, versuchen Afrika aus dem internationale Strafgerichtshof auszuschließen, damit Sie ohne jegliche Konsequenzen morden, vergewaltigen und Hass verbreiten können.

Ich weiß, dass wir das gemeinsam ändern können. Aber wir müssen uns zusammenschließen und an die Stimmen der Vernunft innerhalb der Afrikanischen Union – Nigeria und Südafrika – appellieren: Sie müssen sich dafür einsetzen, dass die Verfolgten vom internationalen Gerichtshof weiterhin geschützt werden.  
Schließen Sie sich mir an, unterzeichnen Sie die Petition und leiten Sie diese an jeden weiter, den Sie kennen – wenn wir 1 Millionen Unterschriften gesammelt haben, wird unsere Petition direkt im Hauptsitz der Afrikanischen Union in Addis Abeba übergeben, wo sich die afrikanischen Politiker versammeln.

https://secure.avaaz.org/de/justice_for_africa_icc/?baLosfb&v=30074

In den Jahren meiner Arbeit, meines Lebens und meiner Reisen war der Kampf um Gerechtigkeit ein langer und mühevoller Weg. In Darfur und Ruanda habe ich das Schlimmste gesehen, was man sich vorstellen kann, aber auch das Allerbeste bei der Versöhnung in Südafrika. Während dieser Reise habe ich große Fortschritte gesehen, mit denen die Schwachen vor den Starken geschützt werden. Der internationale Strafgerichtshof ist einer dieser Leuchttürme der Hoffnung.

Die Bedrohung des internationalen Strafgerichtshofs begann, weil das Gericht seine Arbeit tat.

Es zog Kenias Vizepräsidenten zur Rechenschaft, der Menschen töten ließ, die sich während einer Wahl gegen ihn versammelten, und belangte den Präsidenten des Sudan für die Tötung von Frauen und Kindern in Darfur. Nun bemühen sich Kenia und der Sudan in ganz Afrika darum, dass man sich aus dem Gerichtshof zurückzieht um dessen Erfolgschancen zu zerstören.

Aber in Darfur, Kongo, Elfenbeinküste und Kenia ist der IStGH ein Hoffnungsträger für all diejenigen, die von Militär, Milizen und Verrückten terrorisiert werden, die Krieg gegen die Unschuldigen führen. Er ist ein Licht im Dunkel, das auf keinen Fall ausgehen darf.
Das Hauptargument einiger Staats- und Regierungschefs mit schlechtem Gewissen lautet dahingehend, dass der IStGH eine westliche Hetzjagd ist, da die meisten Untersuchungen in Afrika stattfinden. Das könnte von der Wahrheit allerdings kaum weiter entfernt sein. Der IStGH ist eine Organisation, die von 20 afrikanischen Staaten ins Leben gerufen wurde, 5 der 18 Richter des Gerichts sind Afrikaner, ebenso der Chefankläger.

Dieses Wochenende fällt eine wichtige Entscheidung.
Auf welcher Seite werden unsere afrikanischen Staats- und Regierungschefs stehen -- auf der Seite der Gerechtigkeit oder auf der Seite der Ungerechtigkeit? Auf der Seite der Überlebenden oder Gefallenen oder auf der Seite der Tyrannen und Unterdrücker? Das ist der Moment der Wahrheit. Schließen Sie sich mir an, und appellieren Sie mit mir an die afrikanischen Staats- und Regierungschefs, sich auf die Seite der Gerechtigkeit zu stellen und den internationalen Strafgerichtshof zu unterstützen:

https://secure.avaaz.org/de/justice_for_africa_icc/?baLosfb&v=30074

Ich habe einige der strahlendsten Momente der menschlichen Geschichte gesehen. Momente, in denen wir gemeinsam so vielen Menschen Hoffnung geben konnten. Dies ist unsere Chance, es einmal mehr zu tun – gemeinsam!

Mit Hoffnung und Dankbarkeit für diese Gemeinschaft,
Desmond Tutu

Weitere Informationen:

Internationaler Strafgerichtshof: Länder Afrikas im Konflikt mit Den Haag (Berliner Zeitung)
http://www.berliner-zeitung.de/politik/internationaler-strafgerichtshof-laender-afrikas-im-konflikt-mit-den-haag,10808018,24577592.html

Kenias Kalkül ist gefährlich (Deutsche Welle)
http://www.dw.de/kommentar-kenias-kalk%C3%BCl-ist-gef%C3%A4hrlich/a-17082250 
Botswana unterstützt den Internationalen Strafgerichtshof (Voice of America) http://www.voanews.com/content/botswana-supports-international-criminal-court/1764960.html

130 Gruppen aus ganz Afrika rufen die Länder zur Unterstützung des IStGH auf (Human Rights Watch) http://www.hrw.org/news/2013/10/07/130-groups-across-africa-call-countries-back-icc

Annan verteidigt den Internationalen Strafgerichtshof (News 24)
http://www.news24.com/Africa/News/Annan-defends-International-Criminal-Court-20131007

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