Donnerstag, 17. Oktober 2013

US-Vertreter: Atom-Verhandlungen mit Iran „offen wie nie zuvor“

Thema: Atomstreit mit Iran

WASHINGTON, 16. Oktober (RIA Novosti).
Als „offen wie nie zuvor“ hat ein ranghoher US-Vertreter die am Mittwoch in Genf zu Ende gegangenen Verhandlungen zwischen der Sechsergruppe und dem Iran über das iranische Atomprogramm bewertet.


US-Vertreter: Atom-Verhandlungen mit Iran „offen wie nie zuvor“
© REUTERS/ Fabrice Coffrini/Pool
„Noch nie hatten wir derart angespannte, detaillierte, offene und aufrichtige Verhandlungen“, zitiert Reuters den US-Politiker.

Die Sechsergruppe habe „vom Iran mehr bekommen als je zuvor, sie braucht aber noch mehr“, fügte er hinzu.

Zugleich räumte der Vertreter der US-Administration ein, dass es in Genf nicht gelungen sei, eine Einigung darüber zu erzielen, welche Sanktionen gegen den Iran in der Perspektive aufgehoben werden könnten. Zu dieser Frage blieben weiterhin Meinungsdifferenzen bestehen.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 7. und 8. November statt.

Einseitige Sanktionen gegen Iran nicht legitim – Russischer Vizeaußenminister



Vizeaussenminister Russlands Sergej Rjabkow
© REUTERS/ Fabrice Coffrini/Poo
GENF, 16. Oktober (RIA Novosti).
Bei den Verhandlungen zwischen der Sechsergruppe und dem Iran in Genf hat die russische Seite mehrmals auf den illegitimen Charakter der einseitigen Sanktionen gegen den Iran hingewiesen, sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch, nach Abschluss der Verhandlungsrunde in Genf.



Moskau vertrete die Ansicht, dass diese Sanktionen den Verhandlungen direkt schaden würden.

„Bei den Verhandlungen hat Russland mehrmals betont, dass die einseitigen Sanktionen nicht nur der Wirtschaftslage des Irans direkt und eindeutig schaden, sondern auch die Möglichkeit erschweren, endgültige Lösungen zu diesen Fragen zu finden“, sagte Rjabkow.

Die kontinuierliche Abschaffung der Sanktionen werde zu den schwierigsten Problemen beim weiteren Verhandlungsprozess zwischen der Sechsergruppe und dem Iran gehören, sagte der Diplomat.

Einer der schwierigsten Aspekte sei dabei die Reihenfolge bei der Abschaffung der Sanktionen, fügte er hinzu.

Putins Vorschlag zu Iran zeugt von Russlands Spitzenposition in Sechsergruppe
GENF, 16. Oktober (RIA Novosti).

Der von Russlands Präsident Wladimir Putin unterbreitete Vorschlag zur Regelung des iranischen Atomprogramms bestätigt laut Vizeaußenminister Sergej Rjabkow die intellektuelle Spitzenlage Moskaus bei den Verhandlungen zwischen der Sechsergruppe und dem Iran.


Putins Vorschlag zu Iran zeugt von Russlands Spitzenposition in Sechsergruppe  © AFP/ Behrouz Mehri

Der Vorschlag Russlands könnte den Verhandlungsprozess beschleunigen, äußerte er am Mittwoch nach Abschluss der Verhandlungsrunde in Genf vor russischen Journalisten. „Wir werden uns weiterhin um das Durchsetzen der Initiative des Präsidenten Russlands zur Formel der endgültigen Regelung bemühen. Der wichtigste Punkt, von dem wir uns bei unserer Arbeit leiten lassen, ist Putins Vorschlag, laut dem die Anerkennung des Rechts des Irans auf die Urananreicherung als eines Teils der Gesamtheit der unveräußerlichen Rechte dieses Landes im Rahmen des Non-Proliferation-Vertrags mit einer umfassenden internationalen Kontrolle über das iranische Atomprogramm einher gehen muss. Wird eine solche Einigung erzielt, gehören alle Sanktionen in vollem Umfang abgeschafft.“


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