Donnerstag, 31. Oktober 2013

Es gibt sie doch noch, die Journalisten die nicht vor allem kuschen,

die sich noch trauen, ein offenes Wort zu schreiben! Weiter so!
Es sind leider viel zu wenige.




Es reicht wirklich wenn unsere Politikerdarsteller mit Wattebäuschen in die ungefäre Richtung werfen, nur um sich selbst nicht zu verletzen, keinesfalls aber einen ihrer "transatlantischen Freunde" damit zu treffen.

Thema: der Fall Snowden und die Folgen
Pressestimmen zur Spähaffäre

Saarbrücker Zeitung

Mit jedem Tag wächst der Schaden, den die NSA-Affäre im deutsch-amerikanischen Verhältnis anrichtet. Die Hauptverantwortung dafür trägt der Präsident der Vereinigten Staaten, der sich nicht nur als skrupelloser Ablauscher, sondern auch als dreister Lügner erwiesen hat. Zugleich wird abermals deutlich, wie verlogen das Geschäft der internationalen Diplomatie ist. Die Scheinheiligkeit der Politiker in diesem Punkt ist kaum zu überbieten. Menschen, die nicht naiv sind, wissen: Alles, was technisch möglich ist, wird auch gemacht. Aber nicht alles, was machbar ist und gemacht wird, darf auch akzeptiert werden.

Generalanzeiger

Amerika behandelt seine wichtigsten Verbündeten, nicht nur Merkel, wie Kroppzeug. Aber Obama hat nicht mehr zu bieten als unverbindliches Gerede. Je häufiger der Präsident folgenlos wiederholt, dass nationale Sicherheitsinteressen mit den globalen Anforderungen an die Privatsphäre neu ausbalanciert werden müssten, desto klarer wird: Washington will nicht begreifen, dass der jetzt öffentlich gewordene Überwachungswahn der NSA ein Scheidungsgrund ist.

Neue Westfälische

Was Deutschland angeht: Das Trauma vom 11. September 2001 und Hamburger Fingerabdrücke am Tatort allein können die "Feind-Beobachtung" in Berlin nicht erklären. Rechtfertigen sowieso nicht. Hier kommen Restbestände einer abgestandenen Siegermentalität zum Vorschein.

Leipziger Volkszeitung

Wer solche Verbündete hat, braucht eigentlich keine Feinde mehr. Obwohl noch längst nicht bewiesen ist, dass Barack Obama seit 2010 von der Bespitzelung der deutschen Kanzlerin weiß, mag doch niemand mehr so recht an das Gegenteil glauben. Der Grund: Die Wahrscheinlichkeit, dass es so gewesen sein könnte, ist einfach zu hoch. Treffen die Vorwürfe also zu, dann hat der US-Präsident 2011 Angela Merkel mit großem Pomp die Freiheitsmedaille verliehen, während er sich gleichzeitig bespitzeln ließ. Das spricht für sich.

Soweit die Pressestimmen.


Wenn man das liest und im Radio noch irgendein Geheimdienst-Fuzzi im Interview bei WDR-5 davon faselt, dass das für ihn ganz normal ist, dass Staatschefs abgehört werden und zwar schon seit den fünfziger Jahren, seit seinem Einstiegt bei dem Laden, dann fragt sich doch der normale Mitteleuropäer: "Was hat das Ausspähen von Staatschefs "befreundeter Länder" mit "Krieg gegen den Terrorismus" zu tun?

Terrorismus wie heute gab es damals doch noch gar nicht. Warum werden europäische Staatschefs abgehört, wenn gegen Terroristen Krieg geführt wird."

Und er fragt sich weiter:

  • Kann es sein, dass die Spähaktion nur die Nebenwirkung einer weltweiten Verarschung der "Freunde unserer Regierung" ist?
  • Kann es sein dass "Krieg gegen Terrorismus" nur ein Vorwand ist, um ungehemmt Wirtschaftsspionage zu betreiben? Will jemand Wissen erlangen um Erpressen zu können?
  • Kann es sein, dass unter dem gleichem Vorwand die Jagd nach zur Neige gehenden Rohstoffen eröffnet wurde, für die man nicht zu zahlen bereit ist?
  • Kann es sein, dass der "Krieg gegen Terrorismus" nur erklärt wurde, um die ganze Welt unter die Kontrolle einer kleinen, geld- und machtgeilen Clique stellen zu wollen?
  • Kann es sein, dass nutzlos gewordene, ehemalige Verbündete zu Terroristen erklärt, gejagt und ferngesteuert getötet werden, einfach so nach gutdünken?
Müssen wir uns alle auf eine "Demokratie" nach Art der USA einstellen bei der die Einprozent, Wirtschafts- und Bankeigner, die Regeln für das Leben und Überleben des Rests der Welt bestimmen?
Werden sie selber die Auswahl vornehmen, wer ihnen nutzt und leben darf und wer nicht ihre Kriterien erfüllt, oder überlassen sie das ihren Experten für Humankapital?

Das Paradoxe daran ist:
oberster Kriegsherr und für alles verantwortlich ist ein Friedensnobelpreisträger!


Man kann fragen: "War dieser Preis mal was wert?"
Und man erhält die Antwort: "Ja, früher - da hatte man sogar Respekt vor dem Preisträger.
Heutzutage vergibt der Friedensnobelpreisträger selber die höchste zivile Auszeichnung der USA, die Freiheitsmedaillie, an "verdiente Freunde" während er gleichzeitig ihre Telefongespräche abhören lässt."


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