Sonntag, 1. September 2013

Obamas riskanter Schachzug - Militärschlag gegen Assad vertagt

Sie lassen nicht locker:
jetzt um 14:24 schreibt t-online:

Verspielt Obama die Glaubwürdigkeit der USA?
Sie müssten doch an der eigenen Umfrage sehen was los ist:

vorher schon  t-online am 01.09.2013, 07:52 Uhr | AFP enttäuscht

zum Thema: Syrien

Alle warteten eigentlich nur noch auf Barack Obamas Befehl für Luftangriffe auf Syrien. Doch der US-Präsident verblüffte seine Landsleute und die Welt mit einem politisch riskanten Manöver. Im Rosengarten des Weißen Hauses erklärte er am Samstag, der Kongress solle seine Entscheidung für eine Militäraktion billigen.


US-Präsident Obama wälzt die Entscheidung über einen Militärschlag gegen Assad auf den Kongress ab (Quelle: dpa)

weiter schreibt t-online:
Damit bricht der Präsident mit der Tradition seiner Vorgänger, die das Parlament bei Militäreinsätzen weitgehend ignorierten. Doch ob Repräsentantenhaus und Senat eine militärische Antwort auf die mutmaßlichen Giftgasangriffe durch die syrische Führung um Machthaber Baschar al-Assad mittragen, gilt alles andere als sicher.

Rasche Militäraktion vom Tisch

"Nach sorgfältiger Überlegung habe ich entschieden, dass die Vereinigten Staaten militärisch gegen Ziele des syrischen Regimes vorgehen sollten", sagte Obama in seiner Ansprache. Sofort schränkte er aber ein, sich zuvor um eine Zustimmung des Parlaments bemühen zu wollen. "Heute bitte ich den Kongress, eine Botschaft an die Welt zu senden, dass wir als Nation zu einem gemeinsamen Vorgehen bereit sind."
Der Kongress ist eigentlich noch bis zum 9. September in der Sommerpause. Das von den Republikanern dominierte Repräsentantenhaus erklärte, sich auch erst dann mit der Syrien-Frage befassen zu wollen. Der Senat, in dem Obamas Demokraten die Mehrheit haben, soll dagegen bereits in der kommenden Woche mit der Debatte beginnen. Auf jeden Fall ist eine rasche Militäraktion aber vom Tisch.

Während die Kongressabgeordneten in ihren Bundesstaaten weilten, hatte die Regierung in den vergangenen Tagen Militärangriffe gegen Syrien vorbereitet. Berichte über einen grausamen Chemiewaffeneinsatz in den Vororten von Damaskus schienen den US-Präsidenten überzeugt zu haben, dass seine vor einem Jahr gezogene "rote Linie" nun endgültig überschritten sei.

Kurswechsel am Freitag

In Telefonaten stimmten sich Obama und sein Außenminister John Kerry mit Verbündeten ab, während die US-Streitkräfte ihre Präsenz im östlichen Mittelmeer verstärkten. Fünf mit Tomahawk-Marschflugkörpern bewaffnete Zerstörer und ein Kriegsschiff mit hunderten Marineinfanteristen an Bord kreuzen vor Syriens Küste.

Am Freitag legte das Weiße Haus Geheimdienstinformationen vor, die Assads Schuld an dem Giftgasangriff belegen sollen. Obama erklärte erstmals, er sei zu einem Militärschlag entschlossen. Am Freitagabend entschied sich der Präsident dann aber zu einem Kurswechsel. In einem langen Spaziergang im Garten des Weißen Hauses habe er seinem Stabschef Denis McDonough seinen Plan für eine Einbindung des Kongresses erläutert, berichtete der TV-Sender CNN.

Bei einer anschließenden Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats habe es eine "hitzige Debatte" gegeben, einige Berater hätten Obama von seinem Vorhaben abgeraten. Am Samstagmorgen habe der Präsident die neue Linie bei einem Treffen mit seinen engsten Sicherheitsberatern endgültig festgelegt.

US-Bevölkerung ist kriegsmüde

Nach den Kriegen im Irak und in Afghanistan ist die US-Bevölkerung Militäreinsätzen in entfernten Weltgegenden überdrüssig, für einen Angriff gegen Syrien gibt es in Umfragen keine Mehrheit. Mit einem Votum im Kongress kann Obama einen Teil der Verantwortung abwälzen.

Außerdem gewinnt er mehr Zeit, um eine internationale Koalition für einen Waffengang zu schmieden. Doch die Risiken sind groß: Vor wenigen Tagen blamierte sich der britische Premierminister David Cameron, als ihm das Parlament in London die Gefolgschaft für einen Syrien-Einsatz verweigerte.

Noch am Samstagabend übermittelte das Weiße Haus den Kongressspitzen einen Resolutionsentwurf zur Billigung einer Militäraktion. Während sich der Senat wohl hinter Obama stellen dürfte, wartet auf den Präsidenten im Repräsentantenhaus viel Überzeugungsarbeit. Gegner des Einsatzes finden sich hier sowohl unter Republikanern als auch unter Demokraten.

Dass Obama im Fall einer Pleite im Kongress dennoch Luftangriffe auf Syrien anordnet, erscheint wenig wahrscheinlich. In seiner Erklärung erinnerte der Präsident die Abgeordneten aber immerhin daran, dass er befugt sei, "diese Militäraktion ohne Zustimmung des Kongresses auszuführen".
01.09.2013, 07:52 Uhr | AFP


Kommentare


Am meisten enttäuscht ist ein großer Teil der deutschen Medien. Angefangen mit dem "unabhängigen und überparteilichem Fachblatt für Hetze, Manipulation und Volksverarschung", über t-online und viele andere Print- und Online- Medien bis zu ARD, ZDF und die Privaten.

Schon in der Bildunterschrift oben kann man es erkennen.
"US-Präsident Obama wälzt die Entscheidung über einen Militärschlag gegen Assad auf den Kongress ab" ist bezeichnend, dass sie den UN-Sicherheitsrat nichtmal erwähnen, ebenso.

Sie versuchen garnicht ihre Enttäuschung zu verbergen. Tagelang haben sie die Kriegstrommel geschlagen. (In wessen Auftrag eigentlich?)
Keine Talkshow kam ohne das Thema Syrien und Giftgas aus und Jede war so offensichtlich gegen Assad manipuliert, wie man das bisher bei einem Ö-R Fernsehsender noch nicht gesehen hatte.

nt-v hat scheinbar seine Kameras schon rund um Syrien aufgebaut, damit wir live dabei sein können, wenn hunderte Zivilisten getötet werden.


So sah das Hetzblatt am Samstag, 31.08.2013 aus:


und so am Sonntag, 1.9.2013:
Sie können es nicht glauben, dass nicht alle so kriegsgeil sind wie in der BILD-Redaktion
Nachtrag: 14:00 Uhr
... und wie mir per Email versichert wurde, die "Willigen".
Wer sind die "Willigen"? Na außer USA doch Frankreich, Türkei, Saudi-Arabien und - wenn keine Wahl anstände, Deutschland mit der "Besten Regierung seit der Wiedervereinigung" - je nach Windrichtung und Laune der mächtigsten Frau der Welt. Der "Willige" Cameron hat ja seine Blamage schon gehabt.

Es wird suggeriert - DAS ist die WELTÖFFENTLICHKEIT! Was ist mit dem ungefragten Rest der Welt und dem UN-Sicherheitsrat? Ist das eine andere Welt?
(beide Fotos: Bildschirmfotos)
Danke Klaus für die Email




Sollanek
"Alle warteten eigentlich nur noch auf Barack Obamas Befehl für Luftangriffe auf Syrien." Dies ist eine nicht zu überbietende Lüge.
( Fast) die ganze Welt hofft,dass es nicht schon wieder durch die Amerikaner unnötiges Blutvergießen geben wird. Hier im Artikel wird suggeriert,dass die Welt jetzt enttäuscht ist. Hier ein Zitat aus "Der brave Soldat Schwejk"Ich glaube niemanden,es ist alles eine Bande"
Wieso darf hier ein Journalist ungestraft solche Lügen verbreiten.Steht er vielleicht auf der Liste der Soldempfänger oder ist es auch solch ein Speichellecker wie viele an postenabhängigen Dummschwätzern ?


bierty
Eine weise Entscheidung von Präsident Obama. Was hier so einige User schreiben, beweist, dass sie keinen blassen Schimmer von der Welt da draussen haben. Sie plappern nur nach was ihnen von irgendwo vorgegeben wird. Ein Sprichwort sagt:"Wir leben alle unter einen Himmel. aber wir heben alle nicht den gleichen Horizont".


MrMarPel
Jetzt kann man sich ja beruhigt zurücklehnen. Die Kriegsgefahr ist erst mal verringert. Für wie dumm haltet Ihr die Leser denn?
Wenn der amerikanische Kongress sein "Yes" zum Angriff gibt oder später der Syrien mit Angriffen auf die Türkei den Bündnisfall hervorruft, kommt es zum Krieg.
Dann kann Barack Obama seinen Friedens-Nobelpreis wieder zurückgeben, an welchen er gekommen ist wie die Jungfrau zum Kind. Dann kann er der Welt erklären: "Yes I can !"


GRANELEN
Liebe Amerikaner: nicht nur der US Kongress sollte einer Militäraktion zustimmen und befragt werden sondern auch der UN Sicherheitsrat. Die USA können sich nicht ständig als diejenigen aufspielen, die andere bestrafen dürfen!!!


Bonzai
Präsident, der die Demokratie achtet und nicht auf Alleingang macht! Was soll daran verwerflich sein? Klar, das die Republikaner das als Schwäche werten... Ist halt kein G. Bush!
Was in Syrien abgeht, ist sowieso hoffnungslos. Glauben kann man keiner Seite, auch nicht den Rebellen. Da kann auch der Weltpolizist nix ausrichten, siehe Irak, Afghanistan, etc..
So wusste ich auch nicht, das Assad nen Bruder hat, der das Militär steuert, cholerisch gestört ist und der heimliche Machthaber sein soll! Sollen die Amis doch Ihre Special Force ihn besuchen lassen, dann würden nicht alle unter den Bomben leiden.



Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen

Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe