Schon wieder Zensur im Deutschen Fernsehen?
Wie bereits bei Günther Jauch am Sonntag konnten wir auch hier schonungslos sehen wie sich Menschen verhalten, die ihre Macht behalten wollen und andere, die nach dieser Macht streben. Für die einen gilt es ihren Platz am Trog in Berlin zu verteidigen, für die anderen ihnen den Platz abspenstig zu machen.
Da ist alle "gute Kinderstube" vergessen, wenn sie denn jemals da war.
Da wird geschrien und durcheinandergeredet, da wird anderen ins Wort gefallen, da wird polemisiert, da wird gelogen was das Zeug hält und bis sich die Balken biegen.
Von anderen werden Verfehlungen von vor dreißig und mehr Jahren herausgeholt, die eigenen verharmlost, schöngeredet und heruntergespielt.
Was man überdeutlich sieht:
Es geht nicht um Menschen, es geht auch nicht um das Volk,
es geht um die Partei und dass man selber an den Trog kommt, nur das zählt!
Es geht nicht um Menschen, es geht auch nicht um das Volk,
es geht um die Partei und dass man selber an den Trog kommt, nur das zählt!
Und solche Politikerdarsteller sollen wir wählen!
... die eigenen Anhänger sehen darüber hinweg ... mache finden im schlimmsten Versager noch was Gutes und wenn doch nicht, dann einen auf der Gegenseite, der noch schlimmer ist.
So schrieben die Medien:
Spiegel-online:
ARD-Talk "Anne Will": Und plötzlich Ruhe im Wahlkrampf Schwarz-Gelb gegen Rot-Grün, Kubicki gegen Künast, Rentenpläne gegen Rentenlüge, lauter Krakeel: Es schien ein ganz normaler TV-Talk in Wahlkampfzeiten zu sein, was sich da bei Anne Will abspielte. Bis die Sprache auf das Thema Pädophilie kam.
Focus.de: Wahl-Talk bei „Anne Will“
„Grüne erwecken Eindruck, sie seien bessere Menschen“
Im aufgeregten TV-Wahlkampf war das ein seltener Moment der Ruhe: Grünen-Fraktionschefin Renate Künast gibt sich in der Pädophilie-Debatte sehr nachdenklich. Angreifen mag sie daher niemand – trotzdem werden Forderungen nach einer „Demutsgeste“ laut.
DIE WELT: Kubicki kassiert Prügel für FDP-"Bettelkampagne"
Bei Anne Will ging es um die desolate Lage der FDP, Kubicki musste sich einmal gar auf seine "Selbstachtung" berufen. Ausgerechnet Künasts Beitrag zur Pädophilen-Debatte einte alle Gäste kurzzeitig.
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Anne Will beerdigt die FDP
schrieb DIE WELT über das Foto
und weiter:
Anne will hatte in ihre Sendung zum Thema "Schwarz-Gelb sieht rot – fliegt die FDP vom Platz?" eingeladen. Es ging um die Bettelkampagne der FDP um Zweitstimmen von CDU-Wählern.
50 Minuten lang herrschte Krieg: Scharfe Fragen, harte Wortgefechte, unerbittliches Reinreden, gegenseitige Beleidigungen – und dann auf einmal: Stille. Beinahe konnte man Renate Künasts Mundwinkel (noch tiefer) sinken hören, als Anne Will die kritischste Frage des Abends an die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag stellte: Hätte Spitzenkandidat Jürgen Trittin früher zugeben müssen, dass er 1981 ein Wahlprogramm unterzeichnete, das Straffreiheit für "einvernehmlichen Sex" mit Kindern forderte?
Künast kam ins Rudern, rang nach Worten. "Man kann nur mit Grausen daran denken, was wir Menschen damit angetan haben." Man hätte diese kruden Ansichten der Gründungszeit früher aufarbeiten müssen. Dass das nicht geschehen sei, sei unerklärbar. "Wir haben massive Fehler gemacht, und da müssen wir jetzt durch", schloss Künast sichtlich niedergeschlagen.
Dann geschah ein kleines Wunder. Anstatt wieder übereinander herzufallen, äußerten sich die Parteivertreter plötzlich auffällig zurückhaltend. "Auch wenn wir kurz vor der Bundestagwahl stehen, nötigt mir das Respekt ab, was Frau Künast sagt", bekannte CDU-Politiker Wolfgang Bosbach. FDP-Vertreter Wolfgang Kubicki sagte, er tue sich schwer damit, Trittin deswegen anzugreifen – er wisse schließlich selbst nicht mehr, was er in den 80er-Jahren alles unterschrieben habe.
Für die FDP kämpfte den hoffentlich letzten Kampf Wolfgang Kubicki,
für die Grüninnen und Grünen Renate Künast,
die CDU hatte Wolfgang Bosbach aufgeboten und
die SPD ihre stellvertretende Vorsitzende Manuela Schwesig.
Nur die LINKE war nicht vertreten, wie schon verdächtig oft mittlerweile.
Die Ausrede: "Die sind ja nicht in der Regierung" wie schon so oft angebracht, wenn zu jeder noch so kleinen Gelegenheit einer von der FDP dabei sein musste, zieht hier wohl nicht.
Einige Blogschreiber störte das doch sehr, denn eine ausgewogene Sendung war das nicht.
Und so passierte etwas, was man gerade bei den öffentlich-rechtlichen-Fernsehanstalten nicht für möglich halten sollte, nicht nur bei Günther Jauch sondern jetzt auch schon wieder bei Anne Will wird zensiert, es verschwinden Beiträge ohne dass zu kennzeichnen.
Aber lest selbst:
Betr.: Anne-Will-Blog zur Sendung vom 18.09.201 Werte Anne-Will Redaktion, wer ist so mächtig und hat soviel Einfluss auf Euch, dass er Euch dazu bringt, unliebsame Kommentare nachträglich aus dem Blog zu löschen? Nennt man das nicht Zensur? Findet Zensur trotz Artikel 5 GG bei den Öffentlich-Rechtlichen- Fernsehanstalten doch statt? Steht Deutschland auch wegen so etwas bei Reporter ohne Grenzen in der Rangliste der Pressefreiheit nur auf Platz 19? Einfach nur beschämend oder? Vor nicht langer Zeit hat mir die CDU/CSU Fraktion aufgrund einer Anfrage in einer Email versichert, dass von ihrer Seite keinerlei Einfluss auf die Programmgestaltung genommen wird. Ich zitiere:
Wenn nicht die CDU, dann wüsste ich doch gerne, wer Sie dazu aufgefordert hat, ausgerechnet Beiträge nachträglich zu löschen, die die LINKE betreffen. Oder geht der vorauseilende Gehorsam so weit, dass Sie sich erst gar keinen Rüffel von der Kanzlerin einhandeln wollen? Hallt der „Warnschuss Nikolaus Brender“, ZDF, immer noch nach? Es geht um diese drei Beiträge: 1 satya: 17. September 2013 um 14:21 Uhr Dem gegenteiligen journalistischen Engagement zum Trotz: Es gibt auch eine Partei, die sich DIE LINKEN nennt. Die stellt sich auch zur Wahl. 8 titanik: 17. September 2013 um 15:33 Uhr Der “Urnenpöbel” darf nicht hören, was die bösen Linken zu sagen haben. Er kommt sonst noch auf kluge Gedanken. 26 malitzki: 17. September 2013 um 18:25 Uhr Wie an der Gästeliste zu erkennen, wird fleißig an der Etablierung einer Meinungsmonokultur gearbeitet. Linke bleiben draußen. Heißt die unausgesprochene Devise: Kritisches, Gegenteiliges erst gar nicht anbieten? Den mündigen Zuschauer nur nicht irritieren und ins Nachdenken bringen. Er wird seinen Anspruch an Informationsvielfalt schon noch aufgeben, nicht wahr? Das Ergebnis ist noch nicht perfekt, zeigt aber zunehmend Erfolg in der Gesellschaft. Parolen haben Hochkonjunktur. Mit ihnen ausreichend versorgt gehen wir zum lustigen Wahlspiel. Ich verstehe, dass die Löscherei irgendwann ein Ende hatte, weil es immer mehr wurden, die nach einem Teilnehmer der LINKEN fragten. Hätten Sie alle gelöscht, dann wären nicht mehr viele Beiträge übrig geblieben. Ihrer Antwort sehe ich mit Interesse entgegen und verbleibe mit freundlichen Grüßen aus dem Hochsauerland Absender Natürlich werde ich eine Kopie dieser Email auch an die LINKE schicken und auch in meinem Blog: politikparadox.blogspot.de veröffentlichen |
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