Donnerstag, 13. Februar 2014

Preissteigerung bei Heizkosten von 2002 bis 2012

Thema: Preissteigerung bei Heizkosten

Bündnis 90/die Grünen hat im Januar 2014 eine kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt.
"Maßnahmen gegen steigende Heizkosten zur Bekämpfung der Energiearmut"


Nach einer Nacht mit Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius qualmen am Montagmorgen (06.02.2012) die Schornsteine von Wohnhäusern in Leipzig. © picture alliance / dpa
09.01.2014 Berlin: (hib/HLE) Maßnahmen gegen steigende Heizkosten sind Thema einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/174).
Die Abgeordneten wollen unter anderem erfahren, wie sich die Preise für Energieträger wie Heizöl, Gas oder Fernwärme und der Energieverbrauch der Haushalte entwickelt haben.
Die Bundesregierung soll zudem Angaben zur finanziellen Belastung der Haushalte durch Energiekosten machen.
Außerdem geht es in der Kleinen Anfrage um Heizungsanlagen und den energetischen Zustand von Wohngebäuden.
http://www.bundestag.de/presse/hib/2014_01/2014_005/01.html

Die kleine Anfrage als PDF:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/001/1800174.pdf

Das Ergebnis ist erschütternd:
Heizkosten explodieren - Ölpreis steigt acht Mal schneller als Inflation

Die Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag „Maßnahmen gegen steigende Heizkosten“ ergab, dass Preissteigerungen für Heizen deutlich über der allgemeinen Teuerung liegen. Während die allgemeine Teuerung von 2002 bis 2012 17,5 Prozent betrug, fielen die Preissteigerungen bei den einzelnen Heizungsenergieträgern deutlich höher aus.

Für einen Liter leichtes Heizöl mussten VerbraucherInnen 2012 140 Prozent mehr ausgeben als 2001, für Erdgas im gleichen Zeitraum 57 Prozent und für Fernwärme 62 Prozent mehr. Holzpellets fielen mit 33 Prozent vergleichsweise moderat aus (2002 bis 2012).

Insgesamt mussten die Haushalte einen Preisanstieg um 43 Prozent (von 2002 bis 2012) für Raumwärme und Warmwasser verkraften, während die Nominallöhne im gleichen Zeitraum nur um 17 Prozent gestiegen sind.

Folglich stieg auch der Anteil, den die Haushalte für Energiekosten aufwenden mussten, stetig an.

Betrug der Anteil, den ein durchschnittlicher Vier-Personen Haushalt für Energiekosten aufwenden musste (in Relation zum Nettoeinkommen) 2002 noch 2,8 Prozent, waren es 2013 rund 3,9 Prozent.

Einkommensschwache Haushalte mussten dabei einen nochmal wesentlich höheren Teil ihres Nettoeinkommens für Energiekosten aufwenden (6,5 Prozent) als Haushalte mit Durchschnittseinkommen (3,9 Prozent) (Zahlen für 2013).
Quelle: http://www.gruene-bundestag.de/themen/energie/heizkosten-explodieren_ID_4390639.html


» der Kommentar des Blogschreibers «

Angesichts dieser Zahlen kann man nur denken: "unsere Kanzlerin hat aber eine ganz seltsame Art von Humor."
Sie verkündet ohne rot zu werden die Satire: "Deutschland geht es gut", definiert aber nicht, wen sie mit Deutschland meint.
Sollte sie die Bänker, Industriebosse und Politikerdarsteller meinen, alle die weitgehend ihr Einkommen selber bestimmen, dann trifft ihre Feststellung hundertprozentig zu, denen geht es mehr als gut.
Wenn man Leute hat, die die Boni, Profite und Diäten durch kümmerliche Löhne bei harter Arbeit erwirtschaften, dann soll es einem wohl gut gehen.
Nur - sicher sein, dass das auf alle Zeit so ist, sollte man nicht. Das kann sich auch sehr schnell ändern, wie einige Vorkommnisse in den lezten Jahren
, besonders im nordafrikanischem Raum, gezeigt haben.



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