Montag, 17. Februar 2014

Saudi-Arabien will Regimegegner in Syrien mit Bazookas ausrüsten

Was man im Westen sonst so nicht zu lesen bekommt

Thema: „Genf 2“-Konferenz zu Syrien

MOSKAU, 15. Februar (RIA Novosti).
Die Regierung Saudi-Arabiens ist vom Verlauf der Friedensverhandlungen bei der Konferenz „Genf 2“ enttäuscht und will die syrische Opposition mit Bazookas ausrüsten, schreibt die Zeitung „The Wall Street Journal“ unter Berufung auf diplomatische Quellen und Vertreter der syrischen Regimegegner.


Saudi-Arabien will Regimegegner in Syrien mit Bazookas ausrüsten – Zeitung, © AFP/ Bulent Kilic
Laut einem Diplomaten aus einem arabischen Land, der anonym bleiben wollte, hat Saudi-Arabien den Regimegegnern Lieferungen der tragbaren Fla-Raketenkomplexe angeboten. Das Angebot wurde Ende Januar, nach Abschluss der 1. Runde der Genfer Friedensgespräche, bei einem Treffen von Vertretern der Geheimdienste der USA und Saudi-Arabiens sowie anderer Golfländer mit Regimegegnern unterbreitet. Bei diesem Treffen äußerten die Seiten außerdem ihr Bedauern, dass die Delegation der syrischen Regierung in Genf nicht bereit sei, eine Absetzung von Präsident Baschar al-Assad zu diskutieren.

Die Behörden Saudi-Arabiens verweigern vorerst jeden Kommentar zu diesen Berichten.

Die USA hatten mehrmals erklärt, dass sie gegen Lieferungen solcher Waffen an die syrische Opposition sind, weil sie befürchten, dass diese Waffen später gegen Länder des Westens eingesetzt werden könnten. Saudi-Arabien sei bisher ebenfalls diesem Kurs gefolgt, schreibt die Zeitung. Ein Sprecher des Weißen Hauses bestätigte am Freitag gegenüber der Zeitung, dass die Position der USA zu dieser Frage unverändert bleibe.

Vertreter der syrischen Oppositionsgegner erklären unterdessen, dass ihnen der Umfang der geplanten Lieferungen vorerst nicht bekannt sei. Sie würden allerdings „eine beträchtliche Menge“ dieser Waffen erwarten. Die Lieferungen sollen von Depots in der Türkei und in Jordanien erfolgen, wo diese Waffen lieferbereit vorhanden seien.
RIA Novosti



Verteidigungsminister: Russische Armee verfügt über beste Waffen weltweit
Thema: Neue Waffen für russische Armee

KRASNOJARSK, 13. Februar (RIA Novosti).
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat die im Internet verbreiteten Gerüchte entschieden dementiert, laut denen bei den Militärparaden „leere Konservenbüchsen“ statt realer Militärtechnik vorgeführt würden, weil die russische Armee völlig zerrüttet sei.


Verteidigungsminister: Russische Armee verfügt über beste Waffen weltweit, © RIA Novosti. Sergei Guneew
„Dies ist völliger Quatsch und Schwachsinn“, erklärte er am Mittwoch bei einem Treffen mit Studenten der Sibirischen Universität Krasnojarsk.

Im Gegenteil verfüge Russland über die modernsten Waffen, die sonst niemand auf der Welt habe, so Schoigu weiter.

„Der nukleare Schild des Landes ist weiterhin stark und mächtig“, so der Minister. „Wir haben mehrere Tausend Kampfflugzeuge und -hubschrauber. Wir haben ein überaus leistungsstarkes Luftabwehrsystem sowie das modernste Raketenabwehrsystem. Etwas Moderneres hat niemand.“

Die 2008 eingeleitete Armeereform in Russland ist die umfangsreichste in der gesamten postsowjetischen Geschichte. Unter anderem wurde ein beispiellos umfassendes Programm der Neuausrüstung der Armee bis 2020 beschlossen. 2014 sollen die modernen Waffen 40 Prozent und bis 2020 bereits 70 Prozent der gesamten Ausrüstung betragen.
RIA Novosti


Kommentare

Wann werden die Saudis auf die Idee kommen, von Deutschland gelieferte Waffen nach Syrien zu schicken? Oder tun sie es schon?

FAZ
Rüstungsexporte Saudi-Arabien ist Deutschlands wichtigster Waffenkunde

18.11.2013 · Die Bundesregierung genehmigte im vergangenen Jahr weniger Rüstungsexporte. Aber ausgerechnet Saudi-Arabien hat es auf Platz eins unter den Abnehmerländern geschafft.

Saudi-Arabien war im vergangenen Jahr Hauptabnehmer deutscher Rüstungsgüter. Das berichtete das ARD-Hauptstadtstudio am Montag unter Berufung auf den Rüstungsexportbericht, der am Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden soll. In den Golfstaat wurden 2012 Exporte im Wert von 1,237 Milliarden Euro genehmigt. Dabei handelt es sich unter anderem um Grenzsicherungsausrüstung, Rohrwaffenrichtgeräte und Waffenzielgeräte, aber auch um die Software für die Steuerung von Flugkörpern.


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