Donnerstag, 12. Dezember 2013

Was hört man eigentlich aus dem AKW Fukushima?

Worüber in deutschen Medien immer seltener berichtet wird
Thema: Folgen der Erdbeben-Katastrophe in Japan für die Welt

AKW Fukushima: Radioaktivität im Grundwasser steigt auf Rekordwert
TOKIO, 04. Dezember (RIA Novosti).

Die radioaktive Belastung im Grundwasser nahe der Atomruine Fukushima 1 hat einen neuen Höchstwert erreicht, meldet Kyodo am Mittwoch.

 In Proben, die am 3. Dezember aus einem Testbrunnen nahe der Meeresküste entnommen worden waren, wurde eine Konzentration des Isotops Strontium 90 von 1,3 Millionen Becquerel pro Liter nachgewiesen. In demselben Brunnen war am 28. November bereits eine Radionuklidkonzentration von 1,1 Millionen Becquerel pro Liter festgestellt worden.


AKW Fukushima-1 (Archivbild)© RIA Novosti
Bei einem zulässigen Grenzwert für den Betastrahler Strontium 90 beträgt 30 Becquerel pro Liter – dieser Wert ist um mehr als das 43.000-Fache überschritten.

Im August war im AKW Fukushima 1 der massivste Austritt von radioaktivem Wasser seit der Katastrophe im März 2011 registriert worden. 300 Tonnen verstrahlten Wassers (mit einer Strontium-Konzentration von etwa 80 Millionen Becquerel pro Liter) war aus einer Löschwasser-Zisterne ausgetreten.

Das Komitee zur Kontrolle über die Atomkraft hatte das Leck auf Gefahrenstufe 3 der INES-Skala eingeordnet.

Das Problem des radioaktiv verseuchten Wassers bleibt in Fukushima 1 aktuell. In den unterirdischen Räumlichkeiten des Kraftwerks und den Zisternen haben sich rund 440 000 Tonnen kontaminiertes Wasser angesammelt. Laut Experten kommen weitere 15 000 Tonnen im technischen Tunnel des AKW hinzu. Täglich steigt die Menge des radioaktiven Wassers aufgrund des steigenden Grundwasserspiegels um weitere 400 Tonnen.

 Am 11. März 2011 hatte eine Erdbeben- und Tsunamikatastrophe im Atomkraftwerk Fukushima1 schwere Schäden angerichtet. In den Blöcken 1 bis 3 kam es zur Kernschmelze. Große Mengen an radioaktivem Material wurden freigesetzt und kontaminierten Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel. Ungefähr 100.000 bis 150.000 Einwohner mussten das Gebiet vorübergehend oder dauerhaft verlassen. Die Entsorgungsarbeiten werden voraussichtlich 40 Jahre dauern.

Japan, das keine eigenen Energieträger-Vorräte besitzt, hatte in den 1970er-Jahren entschieden, der Entwicklung der Atomenergie den Vorrang zu geben. Nach der Nuklearkatastrophe im AKW Fukushima 1 wurden diese Pläne revidiert. Derzeit sind nur zwei der insgesamt 50 Atommeiler des Landes im Einsatz.



Spiegel online Wissenschaft am 06.12.2013
Energieversorgung: Japan will trotz Fukushima an Atomkraft festhalten

Die Begeisterung Japans für Kernenergie schien gebrochen - doch nun will die Regierung doch für die Zukunft auf Atomstrom setzen. Allerdings plane man weiterhin, die Abhängigkeit von dieser Form der Energiegewinnung zu senken.

Fukushima I (Daiichi)

Das Atomkraftwerk Fukushima I (Fukushima Daiichi) besteht aus sechs Blöcken mit jeweils einem Reaktor. Probleme gibt es vor allem in Block 1 und Block 3. Bei beiden Reaktoren wird zumindest eine teilweise Kernschmelze befürchtet. Die Kühlsysteme sind ausgefallen, die Betreiber haben Meerwasser in die Reaktoren gepumpt. Das Gebäude um Block 1 explodierte am Samstag - Grund soll eine Verpuffung der Gase zwischen Reaktor und Reaktorhülle gewesen sein. Der atomare Notstand wurde ausgerufen, im Umkreis von 20 Kilometern wurde evakuiert. Am Montag ereignete sich eine weitere Explosion. Nach Angaben der Regierung hat die Stahlhülle des Blocks 3 aber standgehalten. Die schlechten Nachrichten reißen allerdings nicht ab: Auch in Reaktor 2 ist die Kühlung inzwischen ausgefallen.

Fukushima II

Das Atomkraftwerk Fukushima II (Fukushima Daini) besteht aus vier Blöcken. Betreiber ist ebenfalls die Tokyo Electric Power Company (Tepco). Die Kühlsysteme der Reaktoren 1, 2 und 4 sind nach Angaben der japanischen Regierung ausgefallen. Der atomare Notstand wurde ausgerufen, im Umkreis von zehn Kilometern wird evakuiert.



so funktioniert ein Siedewasserreaktor:
http://de.ria.ru/infographiken/20110321/258628593.html

Lesen Sie auch hier: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/deutsche-wetterstationen-duerfen-strahlendaten-nicht-mehr-veroeffentlichen-unabhaengige-messwerte-a.html und hier: http://you-measure.com/impressum.php

Schon seit 17.03.2011:
Deutsche Wetterstationen dürfen Strahlendaten nicht mehr veröffentlichen. Unabhängige Messwerte auf www.wisnewski.de
Gerhard Wisnewski

Während sich angesichts der Reaktorkatastrophe in Japan mancher die bange Frage stellt, was wir wohl hierzulande von der radioaktiven Strahlung abbekommen werden, machen die Behörden heimlich still und leise dicht. Berichten zufolge dürfen Messstationen an der Ostsee ihre Strahlenwerte nicht mehr veröffentlichen. Unabhängig gemessene Strahlenwerte gab es auf der Website von Gerhard Wisnewski noch eine Zeitlang.
Weiterlesen können Sie hier.


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