Samstag, 22. März 2014

Lieferungen für syrisches Giftgas - Giftiges Geheimnis

Lieferungen für syrisches Giftgas - Der BND sah zu
20. März 2014 14:36
http://www.sueddeutsche.de/politik/giftlieferungen-nach-syrien-der-bnd-sah-zu-1.1917573

Als deutsche Firmen Material für das syrische Giftgas-Programm lieferten, hatte der BND offenbar Kenntnis davon. Mehr noch: Es gibt den Verdacht, dass einige Lieferungen quasi unter staatlicher Aufsicht liefen.

BND - Logo | Grafik: Commons
Mit Begriffen wie "heikel" und "unangenehmer Vorgang" umschreiben Regierungskreise in Berlin den Umstand, dass deutsche Unternehmen in den Achtziger- und Neunzigerjahren einen offenbar wichtigen Beitrag zum Aufbau des syrischen Giftgas-Programms geleistet haben. "Das muss jetzt ernsthaft strafrechtlich verfolgt werden", verlangt der Linken-Politiker Jan van Aken.

Eine Liste mit den Namen deutscher Firmen, die für mehr als fünfzig Lieferungen nach Syrien verantwortlich sind, liegt, wie berichtet, der Bundesanwaltschaft zur Prüfung vor, doch es ist eher unwahrscheinlich, dass diese Waffenhilfe auch strafrechtliche Konsequenzen haben wird. Die Fälle sind wohl verjährt. Lang her - wie so oft, wenn so etwas auffliegt.


Giftiges Geheimnis - Chemiewaffen in Syrien
18. März 2014 19:00
http://www.sueddeutsche.de/politik/chemiewaffen-in-syrien-giftiges-geheimnis-1.1916449

Deutsche Unternehmen haben das Regime in Syrien mit Bauteilen und Stoffen für Waffenfabriken beliefert. Das zeigt nach Informationen von SZ und NDR ein vertraulicher Bericht der Organisation für das Verbot chemischer Waffen. Die Namen dieser Firmen aber werden nicht veröffentlicht.

Es gibt Bilder, die lassen auch die Inspektoren der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) nicht mehr los. Das Foto eines Mannes ist darunter, der bei dem Giftgasangriff vom 21. August bei Damaskus, bei dem mehr als 1400 Menschen starben, jämmerlich krepiert ist. Seine Augen starren nach oben, als wolle er die Raketen sehen, die den Tod herunter-regnen ließen. Da sind Berichte von Opfern, die das lautlose Massaker überstanden. Die UN-Inspektoren untersuchten 36 Überlebende und stellten in den allermeisten Fällen Spuren des Kampfstoffes Sarin fest. Ihre Untersuchungen zum Massaker haben die Inspektoren in einem 38 Seiten starken Bericht dokumentiert.

Der Bericht ist nicht geheim. Jeder, der ihn lesen will, kann ihn lesen.

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