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Fukushima, die andauernde Katastrophe
Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstitut München,
drei
Jahre nach der Havarie stellen die Atomruinen in Fukushima noch immer
eine große Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Täglich fließt tonnenweise
radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik. Der Betreiber TEPCO ist
unfähig, die Probleme in den Griff zu bekommen. Schwere Zwischenfälle,
Schlampereien und Vertuschungen sind an der Tagesordnung. Messwerte
wurden und werden geschönt und Pannen verschwiegen – ganz legal, denn
die japanische Regierung hat eine Zensur für „schlechte“ Nachrichten
erlassen. Ein Ende der Katastrophe ist nicht in Sicht.
Vor dem Hintergrund ist es aberwitzig, dass die Regierung nun die
Sperrzone um Fukushima zum Teil aufhebt und den Menschen erlaubt, in die
verstrahlten Regionen zurückzukehren. Dort herrscht noch immer eine
Strahlung, die 20 Mal höher ist als jene, die unserer Bevölkerung
zugemutet wird. Vor allem für strahlensensible Personen wie
beispielsweise Kinder ist dieser Wert nicht akzeptabel.
Die Pharmafirma Intervet hat angekündigt, ihren umstrittenen Freisetzungsversuch mit genmanipulierten Lebendbakterien
zur Entwicklung eines Pferdeimpfstoffs dieses Jahr nicht mehr
durchzuführen. "Wir haben den ersten Versuch abgeschlossen, wir sind mit
dem Ergebnis nicht zufrieden", gab Unternehmenssprecherin Sabine
Schüller als Grund an.
Der entschiedene Widerstand der Einwohner
von Grabow, den das Umweltinstitut München und der BUND unterstützt
haben, dürfte ebenfalls zum Abbruch beigetragen haben.
Wir freuen uns, dass das unsinnige und
riskante Experiment nun ein Ende gefunden hat. Zu klären ist noch, ob
der gentechnisch veränderte Impfstamm sich tatsächlich nicht in die
Umwelt ausgebreitet hat.
Hintergrundinfos zum Freisetzungsversuch und zur Klage des Umweltinstitut München finden Sie hier.
Europa-Parlament muss gegen Gentechnik stimmen!
Das
Europäische Parlament stimmt in der kommenden Plenarsitzung am 11. März
über einen Bericht der konservativen Abgeordneten McIntyre ab, wonach
die EU-Kommission zukünftig genmanipulierte Pflanzen fördern und
Einschränkungen für gesundheits- und bienengefährdende Pestizide noch
einmal überdenken soll. Auch gentechnik-ähnliche Pflanzenzuchttechniken
wie die Cisgenetik sollen nach dem Willen McIntyres gestärkt werden.
Ein ähnlich umstrittener Bericht wurde vor kurzem mit den Stimmen der
meisten CDU/CSU- und FDP-Abgeordneten sowie vereinzelten
SPD-Abgeordneten vom Europa-Parlament abgesegnet; die
Abstimmungsergebnisse finden Sie hier.
Die Lobby der Gentech-Industrie hat großes
Interesse an Pro-Gentechnik-Berichten des Europa-Parlaments und plant
bereits, nach den Europa-Wahlen am 25. Mai wieder offensiv bei den neuen
Abgeordneten für die Gentechnik zu werben. Das Umweltinstitut München
fordert die EU-ParlamentarierInnen in einem offenen Brief
auf, den fehlgeleiteten Bericht abzulehnen und damit dem mehrheitlichen
Willen der Bevölkerung auf gentechnikfreie Nahrung zu entsprechen.
Helfen Sie mit!
Unsere Unterstützerinnen und Unterstützer
garantieren, dass wir auch in Zukunft unabhängig und kritisch arbeiten
können. Hier können Sie schnell und unkompliziert spenden oder
Fördermitglied des Umweltinstitut München e.V. werden. Jedes neue
Fördermitglied erhält eine attraktive Prämie aus unserem Programm.
Mit herzlichen Grüßen, Ihr
Harald Nestler
Vorstand
+ + + Termine + + +
Mahnwache Fukushima
Montag, 10. März 2014, 18:00-20:00 Uhr
Karlsplatz/Stachus, München
Fukushima mahnt! Deshalb gedenken am 10. März in ganz Deutschland
Menschen der Katastrophe in Fukushima. Das Umweltinstitut München ist
bei der Veranstaltung in München mit einem Infostand vor Ort.
Weitere Infos zu den bundesweiten Mahnwachen
Unterschriftenübergabe: Kein Patent auf Brokkoli!
Mittwoch, 12. März 2014, 09:00-12:00 Uhr
Europäisches Patentamt, Bob-van-Benthem-Platz 1, München
Am 12. März werden wir als Teil eines breiten Bündnisses zivilgesellschaftlicher Organisationen gegen ein Patent auf konventionell gezüchteten Brokkoli
Einspruch einlegen und die gesammelten Unterschriften übergeben. Wir
laden alle Interessierten herzlich zur Kundgebung vor dem Europäischen
Patentamt in München ein. Wenn Sie noch ausgefüllte Unterschriftenlisten
zu Hause haben: Bitte JETZT an uns zurückschicken!
Energiewende retten!
Samstag, 22. März 2014
Am 22. März finden in sieben Landeshauptstädten – Kiel, Potsdam,
Hannover, Düsseldorf, Mainz/Wiesbaden und München – Aktionen und Demos
für eine echte, ernsthafte Energiewende statt. Die Demonstrationen
organisiert wieder ein großes Bündnis aus Umweltverbänden und
-organisationen.
Von 12:00 bis 14:00 Uhr findet die Aktion in München am Fuß des
Fröttmaninger Windrades statt. Ein buntes Programm mit Musik,
Informationen und Aktionen wartet auf alle, die Horst Seehofers
Wendungen satt haben und sich dafür einsetzen, dass in Bayern die
erneuerbaren Energien ausgebaut und nicht ausgebremst werden. Auch das
Umweltinstitut München ist mit dabei.
Weitere Infos zu den Veranstaltungen |
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