Sonntag, 14. Juli 2013

EU-Abgeordnete verlangen 4,4 Prozent mehr Gehalt

EU-Parlament

Das Europäische Parlament soll im kommenden Jahr deutlich teurer werden. Neben höheren Gehältern soll im Jahr der Europawahl auch verstärkt Werbung für die EU gemacht und die „europäische Identität“ gefördert werden.


Parlaments-Präsident Martin Schulz und seine Kollegen wollen sich etwas mehr Geld genehmigen: 2,3 Millionen Euro pro Abgeordneter. (Foto: Consilium)
Trotz der größten Wirtschaftskrise seit Bestehen der EU haben die Abgeordneten für das kommende Jahr deutlich mehr Geld gefordert. Rezession und Rekord-Arbeitslosigkeit, unter denen hunderte Millionen Europäer leiden, konnten die Parlamentarier von den Mehrausgaben nicht abhalten.
Das EU-Parlament fordert Mehrausgaben für Beamte, Abgeordnete und Gebäude in Höhe von 56 Millionen Euro, berichtet der Telegraph. Insgesamt kostet das Parlament dann circa 1,8 Milliarden Euro. Demnach wird jeder der 766 EU-Abgeordneten im kommenden Jahr den Steuerzahler circa 2,3 Millionen Euro kosten.

Die Abgeordneten verlangen diese Ausgaben-Erhöhung, obwohl das gesamte EU-Budget für 2014 um 6 Prozent fällt. Das Parlament soll vor allem deswegen teurer werden, weil die Abgeordneten sich selbst und ihren Beamten Gehaltserhöhungen um 4,4 Prozent genehmigen wollen. Vor allem herausragend gute Leistungen sollen künftig noch stärker belohnt werden.

Zudem wollen die EU-Abgeordneten noch mehr Werbung für ihr Parlament machen lassen. Und auch die Fraktionen, die sich im EU-Parlament gebildet haben, werden künftig besser unterstützt. So soll etwa die christlich-demokratische Europäische Volkspartei 9 Prozent mehr Geld erhalten.

Die Kosten für das Haus der Europäischen Geschichte, das die „europäische Identität“ feiern und fördern soll, werden nach dem Willen der Abgeordneten auf 13 Millionen Euro verdoppelt. Denn das Haus soll rechtzeitig zur Europawahl im kommenden Jahr eröffnen können. Hinzu kommen 5 Millionen Euro für das Parlamentarium, eine multimediale Ausstellung, die die harte Arbeit der EU-Abgeordneten würdigen soll.

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

Soweit die Meldung vom 13.07.2013

Dazu passt doch der Beitrag vom 08.07.2013 wie die Faust auf's Auge ...
... und genau deshalb hänge ich ihn nochmal hier an:


Ein ganz normaler Tag in Brüssel ...

Wirklich? Ein ganz normaler Tag?
Haben die meisten von uns doch den falschen Beruf gewählt?
Wenn man diese Bilder sieht, könnte man dass tatsächlich glauben.

Voll ist der Sitzungssaal ja nicht gerade. Na ja, vielleicht wurde das Bild freitags aufgenommen, wo sich viele Abgeordnete morgens anmelden um das Sitzungsgeld für den Tag noch eben mit zu nehmen und direkt danach ins Wochenende abreisen, oder Montagmorgen, wo die meisten noch gar nicht aus dem Wochenende zurück sind. Hat sich halt so eingebürgert.


12.000 EUR pro Monat
12.000 EUR pro Monat

12.000 EUR pro Monat
12.000 EUR pro Monat

12.000 EUR pro Monat
12.000 EUR pro Monat

12.000 EUR pro Monat
12.000 EUR pro Monat

Erkennt ihr sie wieder?

Das sind nicht irgendwelche unbekannte Personen, das sind die von uns für die verantwortungsvolle Aufgabe gewählten und hochbezahlten Europa-Abgeordneten.
Das sind die, die von sich behaupten sie können das und deshalb gewählt werden wollen.
Das sind die, die bei jeder Gelegenheit behaupten sie seien ihr Geld wert.

Die sollen unsere Anliegen und Interessen beim Europaparlament vertreten und nicht alles abnicken, was die nicht gewählten EU-Beamten und EU-Kommissare uns so einfach vor die Nase setzen wollen.

Auf diesen Bildern sehen wir, wie schwer sie es haben,
- schwer den Tag zu überdauern -

... und wenn sie dann mal wach werden, müssen sie sich mit solchen "wichtigen Themen" wie:
  • Krümmungsgrad von Bananen und Gurken
  • Glühbirnenverbot weil europäische Hersteller das so wollten
  • ob Mastschweine klassische Musik hören sollen
  • dass Mecklenburg-Vorpommern den Text des Gesetzes über Seilbahnen zurück schickt
  • wie viel Salz die Bäcker in den Teig geben sollen
  • wie groß die Magnetplättchen in Spielzeug sein dürfen
beschäftigen.

Wieso auch nicht? Man hat doch sogar einen Etalon (nach Länge und Breite) für durchschnittliche Kondome ausgearbeitet. Dabei wurde nur verschwiegen, wie man diese Durchschnittswerte ermittelt hat: an Freiwilligen oder an den Herren Abgeordneten selbst?

Man schaue sich auch die Reformversuche im Bereich der Linguistik an. Da wird verboten, die Damen mit „Madame" oder „Miss" anzureden, selbst für Herren sollte eine „neutrale" Anrede gefunden werden, heißt es.

Man hat den Eindruck, als würden für die Abgeordneten zuweilen gar keine echten Probleme existieren. Zum Beispiel, wie Mittel aus dem EU-Haushalt verschleudert werden.
Wenn Zuwendungen, die zur Förderung der Produzenten in der Landwirtschaft bestimmt waren, zum Bau von Billard-Klubs oder eines Fußballstadions genutzt werden.
Oder aber sie verschwinden einfach im Alltagsmeer.
Dieses Schicksal ereilt oft auch jene Mittel, die für Strukturreformen bereitgestellt wurden.

Dass dabei eine gewisse Müdigkeit aufkommen kann ist klar,
aber nicht für 12.000 Euro im Monat?

Der Kommentar dessen, von dem die Bilder zu mir gelangten:

(Und Du schaffst Monat für Monat wie ein Tier ... bis zum 65. - 67. Geburtstag, dieses Niveau wirst Du dennoch nie erreichen.)

In deinem eigenen Interresse: nimm dir die Zeit und schicke diese eine Mail unbedingt weiter. Die Gesichter hier sind keine No-Name-Personen; vielleicht erkennst Du sie wieder. Das sind unsere Abgeordneten. Wir haben sie dorthin geschickt und wir bezahlen sie.


Nachtrag 08.07.2013, 10:40 Uhr

zum Schluss noch die erfreuliche Nachricht des Tages
Wie ich soeben der Tageszeitung entnehme, arbeiten wir ab heute für die eigene Tasche.
Berlin.Ein gutes halbes Jahr für den Staat. ein knappes halbes Jahr für sich selbst: Nach einer Studie des Steuerzahlerbundes arbeiten die Bundesbürger erst vom heutigen Montag an in die eigene Tasche. Danach ging - rechnerisch - die bisherige Arbeitsleitung des Jahres komplett für Steuern und Sozialabgaben drauf.
Erst vom 8. Juli an bleibe von Lohn und Gehalt etwas übrig. Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, verwies darauf, dass jeder Arbeitnehmer im Durchschnitt derzeit 51,6 Prozent seines Verdienstes abführen müsse. afp


Nachtrag am 08.07.2013 um 23:08 Uhr
Na ja, zur Feier des Tages auch dies noch:


... unbezahlbar ...


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