Thema:
Drohnenkrieg
Leaks:
„Neuer Snowden“ veröffentlicht geheime Dokumentensammlung zum Drohnenkrieg der USA
|
Die Dokumente wurden vergangene Nacht auf der Enthüllungsplattform The Intercept um den Snowden-Vertrauten Glenn Greenwald unter dem Titel „The Drone Papers“ veröffentlicht.
Aufgrund der aggressiven Vorgehensweise der US-Regierung gegenüber Whistleblowern, zieht die Quelle es allerdings vor anonym zu bleiben. Die Leaks umfassen Dokumente, Präsentationen, Bildertafeln und Analysen.
Der anonyme Whistleblower sagt, die US-amerikanische Öffentlichkeit habe ein Recht darauf, über den Prozess nach dem Menschen auf Todeslisten gelangen und ohne Gerichtsprozess auf Geheiß von Regierungsbeamten erschossen werden, Bescheid zu wissen.
Per Twitter meldete The Intercept, niemals zuvor gab es ein vergleichbares Maß an Leaks zum US-amerikanischen Drohnenkrieg.
Gegenüber der Enthüllungsplattform sagte der Whistleblower auch:
-
„Der abscheuliche Ausbau von Watchlisten, des Beobachtens von Menschen und diese auf Listen zu setzen, ihnen Nummern oder Baseball-Karten zuzuordnen und sie ohne Angabe von Gründen auf einem globalen Schlachtfeld zum Tode zu verurteilen, war von Anfang an falsch.“
-
„Diese Dokumente belegen, dass die Drohnenmorde zu einer Art Videospiel wurden, losgelöst von jeder Menschlichkeit.“
Die meisten Erschießungen basieren auf geheimdienstlicher Informationsgewinnung (SIGINT). Dabei werden Metadaten von Mobilfunktelefonen genutzt. Häufig kommt es dabei zu fehlerhafter Zielauswertung, was der Hauptgrund für zivile Opfer ist, so der Whistleblower.
Auch entmenschlicht das Drohnenprogramm die Opfer gezielt und macht es den Verantwortlichen leicht, moralische Fragen zu umgehen. Die Quelle sagt über die Drohnenpiloten:
-
„Sie kennen kein Recht, sie kennen keine Würde, sie haben selbst keine Menschlichkeit. Sie sind nur das ausführende Element für die Analysten.“
Quelle: RT-Deutsch
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen
Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe