Montag, 19. Oktober 2015

Schon wieder Programmbeschwerde gegen Tagesschau

Thema: Propaganda

Programmbeschwerde gegen Tagesschau wegen falscher Tatsachenbehauptung und Panikmache zum Einsatz russischer Marschflugkörper

Programmbeschwerde wegen kritikloser Übernahme von „US-Kriegspropaganda“ auf tagesschau.de
Die Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien hat erneut Programmbeschwerde gegen tagesschau.de gestellt. Hintergrund ist die Berichterstattung zu den russischen Marschflugkörpern die gegen den IS in Syrien eingesetzt wurden. Die Publikumskonferenz wirft der ARD in diesem Zusammenhang „irreführende Behauptungen und Bewertungen, fehlende Logik und Faktengrundlagen sowie pure Panikmache“ vor. RT dokumentiert die Programmbeschwerde im Wortlaut.

Norddeutscher Rundfunk
Intendant
Herrn Marmor
Rothenbaumchaussee 132

20149 Hamburg

Programmbeschwerde

Tagesschau.de vom 12.10.2015: EASA warnt vor russischen Raketen im Luftraum – Die Angst vor einer Wiederholung von MH17
Sehr geehrter Herr Marmor, der Beitrag auf der Seite von Tagesschau.de vom 12.10.2015 enthält unzutreffende und damit irreführende Behauptungen und Bewertungen, die wegen fehlender Logik und Faktengrundlagen als pure Panikmache für potentielle Air-Touristen zu sehen sind, mit schädlichen Folgen auch für die betroffenen Air-Lines.

Falsch war die Behauptung, dass es sich bei den von Russland eingesetzten Waffen um Boden-Luft-Raketen gehandelt hat. Boden-Luft Raketen werden, wie der Name schon sagt, vom Boden gegen angreifende Flugzeuge in größerer Höhe eingesetzt.

Russland dagegen startet von Kriegsschiffen im Kaspischen Meer aus Marschflugkörper, besser bekannt als Cruise Missiles, die IS-Ziele in Syrien treffen sollen. Dass als Abschussbasen außer raketenbestückten Zerstörern auch Flugzeugträger eingesetzt sind, ist eine blanke Erfindung der ARD.

Die Behauptung der Redaktion von tagesschau.de über den Einsatz von Boden/Luftraketen wurde wegen ihrer ersichtlichen Unhaltbarkeit zwar korrigiert, trotzdem wird der Vorwurf aufrechterhalten, Russland gefährde mit den Waffen die zivile Luftfahrt über dem Kampfgebiet Syrien/Irak. Ein unsinniger Vorwurf, weil Marschflugkörper (200m) die Überflughöhe von 10 000 m für Zivilflugzeuge nicht annähernd erreichen und deshalb auch keine Gefährdung darstellen können.

Dass der Beitrag trotz der zwingenden Korrektur nicht vollständig von der Web-Site genommen wurde, stellt unter Beweis, dass es der Tagesschau allein um die übliche Agitation gegen Russland geht.


Der im vorliegenden Beitrag enthaltene Vergleich mit dem MH 17-Abschuss sagt inzidenter aus, Russland wiederhole und riskiere ein Gefährdungsrisiko für Passagiere in Verkehrsmaschinen, eine Vermutung, die bisher nicht einmal von der Untersuchungskommission in den Niederlanden gegenüber Russland im Hinblick auf die MH 17 erhoben wurde.

Bezeichnend für die ARD-Berichterstattung ist auch, dass keinem der Journalisten bisher aufgefallen war, dass die US-Allianz ein Jahr lang insgesamt 7000 IS-Angriffe – in teilweise großen Höhen – geflogen hat und niemand auf die Idee kam, darin ein Gefährdungsrisiko für die internationale Zivilluftfahrt zu sehen.

Die erwähnten Falschbehauptungen und propagandatypischen Bewertungen im beanstandeten Bericht verstoßen gegen die NDR-Programmgrundsätze lt. Staatsvertrag.

Wir erheben dagegen Beschwerde und fordern Überprüfung.
Zum Zwecke der Transparenz werden diese Beschwerde und weiterführender Schriftverkehr auf der Webseite des Vereins veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen
A. Maren Müller
Vorsitzende

Auch lesen: Programmbeschwerde wegen kritikloser Übernahme von „US-Kriegspropaganda“ auf tagesschau.de
Auch lesen: „Unterdrückung des Amnesty-Berichtes zu Kriegsverbrechen von Saudi-Arabien im Jemen“

Quelle für Text und Fotos: RT-Deutsch

Kommentare

Bezahler
Noch sind unsere Qualitsmedien fest in transatlantischer Hand . Aber dass kann sich sehr schnell und sehr gründlich ändern.

DerEine
Das man sich bei der Raketenart mal vertut kann passieren und wurde auch korrigiert. Dieser Fehler wurde nach dem er im Kommentarbereich kritisiert wurde direkt korrigiert. Im Gegensatz zu anderen Medien wie RT sogar mit Hinweis auf die Korrektur. Frau Müller muss scheinbar echt nichts zutun haben wenn sie trotzdem der Meinung ist nun noch solch einen Aufriss zu machen.

„Die Behauptung der Redaktion von tagesschau.de über den Einsatz von Boden/Luftraketen wurde wegen ihrer ersichtlichen Unhaltbarkeit zwar korrigiert, trotzdem wird der Vorwurf aufrechterhalten, Russland gefährde mit den Waffen die zivile Luftfahrt über dem Kampfgebiet Syrien/Irak. Ein unsinniger Vorwurf, weil Marschflugkörper (200m) die Überflughöhe von 10 000 m für Zivilflugzeuge nicht annähernd erreichen und deshalb auch keine Gefährdung darstellen können.“ Totaler Quatsch. Es wird sogar deutlich daraufhin gewiesen dass die Raketen in 200M Höhe fliegen und die Airlines in 9000-12000M. Desweiteren wird gesagt dass es sich nicht um eine Sicherheitswarnung sondern um einen Hinweis auf diese Tatsache handelt.

„Bezeichnend für die ARD-Berichterstattung ist auch, dass keinem der Journalisten bisher aufgefallen war, dass die US-Allianz ein Jahr lang insgesamt 7000 IS-Angriffe – in teilweise großen Höhen – geflogen hat und niemand auf die Idee kam, darin ein Gefährdungsrisiko für die internationale Zivilluftfahrt zu sehen.“ Bezeichnend für Maren Müller ist dass Sie den Umstand dass die ARD auch bei russischen Angriffen auf die IS nicht von einer Gefährdung für die zivile Luftfahrt spricht total außen vor lässt. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen und somit ein völlig sinnloser Vorwurf kreiert.

Zeitzeuge
Da schießt Russland genau 1x in der jüngeren Geschichte Marschflugkörper ab, und schon gibt es die tollsten Horrorszenarien in unserer Presse. Komisch, dass solche Gefährdungen nie Thema waren, wenn westliche Militärs solche Angriffe in der Vergangenheit durchgeführt haben, vornehmlich im Nahen Osten.
Und wenn Sie schon einmal so in Erklärungsfahrt sind, dann bitte mal das erklären!

DerEine
Nenne mir doch mal solch ein Horrorszenario. Ich sehe keine also was soll ich da dann erklären? Im übrigen ist man immer sensibler wenn vor kurzem noch ein Flugzeug über einem Krisengebiet abgeschossen wurde. Dort steh eindeutig dass die EASA nur einen Hinweis aber keine Warnung gibt dass aber dennoch eine Fluglinie ihre Routen ändert. Desweiteren wird wie schon oben geschrieben gesagt dass die Marschflugkörper aufgrund ihrer Flughöhe keine Gefahr darstellen.

Auch folgende Aussage ist meilenweit von einem Horrorszenario entfernt. Aber man liest halt was man lesen möchte… Oder was RT einem vorgibt?

„Eine Lufthansa-Sprecherin sagte der Zeitung, nach aktueller Erkenntnis bestehe keine Erfordernis, auf alternative Routen auszuweichen. Grundsätzlich sei die Lage aber volatil. Deshalb stehe die Fluggesellschaft in ständigem Austausch mit den deutschen und europäischen Flugsicherheitsbehörden, um reagieren zu können, falls die Lage dies erforderlich mache.“


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