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Syrien
tagesschau.de
Kampf gegen den IS in Syrien
Russland fliegt Angriffe in Syrien - aber gegen wen?
30. September 2015 - 21:20 Uhr
Die russische Luftwaffe hat Ziele in Syrien beschossen - soweit sind sich alle einig. Doch wer wurde getroffen? Russland behauptet, die Angriffe richteten sich gegen die Terroristen des "Islamischen Staates". Washington widerspricht und übt scharfe Kritik an Moskau.
Schon länger war es angekündigt - jetzt macht Russland Ernst und fliegt Luftangriffe auf Ziele in Syrien. Kampfjets hätten unter anderem Munitionsdepots und Treibstofflager der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bombardiert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei den Luftangriffen mindestens 27 Menschen ums Leben. Aktivisten berichteten von mehr als 35 Toten, darunter Frauen und Kinder.
Unklar ist, ob sich die Angriffe wirklich, wie von Moskau behauptet, gegen den IS richteten - oder gegen die syrische Opposition. Die Angriffe fanden den russischen Angaben zufolge in den zentralen Provinzen Hama und Homs statt. Die dort bombardierten Gebiete werden überwiegend nicht vom IS, sondern von der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundenen Al-Nusra-Front und anderen islamistischen Gruppen kontrolliert.
Wer kontrolliert die Zielgebiete?
Die bombardierte Region werde von gemäßigten Rebellengruppen kontrolliert, sagte dagegen Samir Naschar, führendes Mitglied des Oppositionsbündnisses Nationale Syrische Koalition. Dessen Vorsitzender Khaled Khudscha erklärte über Twitter, in dem Gebiet gebe es weder Kämpfer des IS noch des Terrornetzwerkes Al-Kaida. Auch aus diplomatischen Kreisen in Paris hieß es, die russischen Luftangriffe hätten sich offenbar nicht gegen die IS-Extremisten gerichtet. Das Ziel seien vielmehr "Oppositionsgruppen" gewesen. Die Angriffe seien daher vor allem eine Unterstützung der Regierung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad gewesen.
Russland wies die Vorwürfe zurück, in Syrien andere Gruppen als den IS anzugreifen. Dies sei eine Verzerrung der Tatsachen, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa vor Journalisten am Sitz der Vereinten Nationen in New York.
Putin: Unterstützen Assads Armee
Präsident Wladimir Putin nannte Russlands Intervention den "einzigen Weg im Kampf gegen den internationalen Terrorismus". Russland werde die syrische Armee so lange unterstützen, bis diese ihren Kampf beendet habe, kündigte er an. Er bezeichnete die Luftangriffe als "Präventivschlag". Terroristen müssten in den besetzten Gebieten "vernichtet" werden - "statt zu warten, dass sie zu uns kommen". Alle Partner seien informiert.
USA verärgert
Die USA zeigten sich allerdings verärgert über die Art und Weise, wie sie über die bevorstehenden Luftangriffe Russlands informiert wurden. Der Sprecher des US-Außenministeriums, John Kirby, sagte dazu: "Ein russischer Vertreter in Bagdad informierte heute Morgen das Personal der US-Botschaft, dass russische Militärflugzeuge heute mit Anti-IS-Einsätzen über Syrien beginnen würden." Nach Angaben eines US-Militärvertreters erfolgte die Vorwarnung etwa eine Stunde vor dem ersten Luftangriff, indem ein russischer General aus einem Geheimdienstzentrum in der irakischen Hauptstadt über die Straße zur US-Botschaft ging und dort mündlich über die bevorstehenden Luftangriffe informierte. Nach Angaben von US-Außenamtssprecher Kirby verlangte der russische Vertreter in Bagdad auch, "dass US-Flugzeuge den syrischen Luftraum während dieser Einsätze meiden" sollten.
Kerry: Würden russische Angriffe auf IS begrüßen
Dabei sind die USA nach Worten von Außenminister John Kerry nicht grundsätzlich gegen ein militärisches Eingreifen Russlands in den Syrien-Konflikt. So lange sich die russischen Luftangriffe gegen den IS richteten, "sind wir bereit, diese Bemühungen zu begrüßen", sagte Kerry bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Allerdings dürfe mit den Angriffen nicht der syrische Machthaber Bashar al-Assad gestützt werden. "Wir haben deutlich gemacht, dass wir ernste Sorgen hätten, sollte Russland Gebiete angreifen, in denen mit dem IS und Al-Kaida verbundene Ziele nicht operieren", sagte Kerry. Dies würde Russlands "ernsthafte Absichten" beim Kampf gegen die Dschihadisten in Frage stellen.
Zuvor hatte Kerry sich über das russische Vorgehen bei seinem Kollegen Sergej Lawrow beschwert, wie ein hochrangiger US-Vertreter sagte. Kerry habe die Bombardements als "kontraproduktiv" eingestuft. Bei einem Gespräch mit Lawrow am Rande der UN-Vollversammlung in New York habe Kerry zudem betont, dass das russische Vorgehen dem Bemühen zuwider laufe, einen militärischen Zusammenstoß von Flugzeugen verschiedener Länder in Syrien zu vermeiden.
Lawrow legt Resolution vor
Lawrow hatte die Weltgemeinschaft zuvor zum gemeinsamen Kampf gegen den IS aufgerufen und versprochen, bei den eigenen Angriffen den Weltsicherheitsrat einzubinden. Zugleich appellierte er an die gemäßigte syrische Opposition und die Führung um Machthaber Assad, den Dialog zu suchen. Moskau will einen Sturz des Regimes in Damaskus, seines wichtigsten Partners in Nahost, verhindern. Die USA fordern dagegen einen Machtwechsel in Syrien. Sie verurteilen Assad als "Tyrannen", der im Bürgerkrieg mit rund 250.000 Toten sein eigenes Volk brutal bekämpfe.
Frankreich nennt Bedingungen für Zusammenarbeit mit Russland
Frankreich formulierte Bedingungen für eine Zusammenarbeit mit Russland im Kampf gegen den IS: So müsse die Gewalt gegen Zivilisten in Syrien beendet und das Ausscheiden von Präsident Assad vorbereitet werden, sagte der französische Außenminister Laurent Fabius in New York. Ziel müsse ein politischer Übergang sein, ohne dass "Syriens Henker" an der Macht bleibe. Darüber hinaus müsse absolute Klarheit darüber herrschen, wer bekämpft werden soll.
Steinmeier warnt vor "Missverständnissen"
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich besorgt über die russischen Luftangriffe in Syrien. "In dieser aufgeheizten Situation besteht die große Gefahr, dass es zu weiteren Missverständnissen zwischen den Partnern kommt, die wir brauchen, um zu einer Beruhigung der Lage beizutragen", sagte Steinmeier in New York. Er hoffe, dass Russland mit seinen Luftschlägen nicht all die Türen zuschlage, die in den vergangenen Tagen mühsam geöffnet worden seien.
Erstmals skizzierte Steinmeier auch eine mögliche Rolle Deutschlands bei der Beilegung der Syrienkrise: Die Gruppe aus UN-Vetostaaten, EU-Kommission und Deutschland, die einen Ausweg aus dem Streit um das iranische Atomprogramm gefunden habe, bilde mit einigen Erweiterungen eine gute Basis, um eine diplomatische Lösung des Syrienkonflikts anzugehen. An solchen Gesprächen müssten auch die Türkei, Saudi-Arabien und der Iran teilnehmen.
Kommentare
Am 30. September 2015 um 19:17 von hofer andreas
Unmoralisch
Wenn es so wäre wie die Amerikaner uns berichten (wir wurden ja schon öfters belogen) dann muss man auch erwähnen dass ihre türkischen Freunde den IS auch nicht bombardieren sondern nur die Kurden.
Lassen wir einfach das Spiel wer gut oder böse ist, im Krieg sind alle unmoralisch!
Am 30. September 2015 um 19:17 von Linker.
Treffer
Irgendwen werden die russischen Bomben schon treffen. Vermutlich Zivilisten. Das ist der gleiche beschämende kriegerisch Aktionismus, wie bei den Aamerikanischen Angriffen.
Am 30. September 2015 um 19:18 von Anonymus2015
Warum erscheint diese Nachricht erst jetzt in den Deutschen Medien?? In den New York Times war sie heute Früh schon ausgestellt!
Am 30. September 2015 um 19:18 von Kenner
Da ist sie wieder die Tendenz bzgl. Russland
Ich verfolge die Nachrichten auf TS sehr regelmässig und konnte in den vergangenen Monaten und Jahren nicht ein einziges mal von Zivilopfern der US-Luftschläge in Syrien lesen. Nun dafür gleich im ersten Absatz beim ersten russischen Luftschlag. Wie kommt das? Ich finde es gut wenn darüber berichtet wird nur bitte ausgewogen.
Am 30. September 2015 um 19:19 von joachims
Erdgas
Da Assad die Oberhand über sein Land verloren hat, greift jetzt Putin ein. Es geht aber, wenn überhaupt nicht um den Kampf gegen den IS primär sondern darum, die Erdgasvorkommen in Syrien zu schützen. Um die Grenzen zu ISIS zu verstärken, müssen daher zuerst die Rebellen in Syrien unter Kontrolle gebracht werden.
Putin spielt ein ebenso falsches Spiel wie Erdogan gegen die Kurden, um seinen eigenen Machtbereich zu verstärken.
Am 30. September 2015 um 19:19 von Joes daily World
fprinz, 16:01 Artikel 15 Uhr Wir brauchen Assad nicht mehr, wenn
4. In, sowohl von der IS befreiten, als auch in den bisher von Assad gehaltenen Gebieten, zügig Provinzwahlen abgehalten werden. Unter Aufsicht der UNO. Und die neuen Landesregierungen, beginnen sofort mit ihrer Arbeit. 5. Die Sunniten, in den Gebieten der IS, sehen, dass sie keine Rache der Aleviten um Assad zu fürchten brauchen. Denn sie sehen an den schon funktionierenden Provinzen, dass diese wirklich demokratisch selbst verwaltet werden. Mit eigener Polizei und ohne Assads Geheimdienst. Das könnte die Absetzbewegung der Bevölkerung vom IS beschleunigen. Das alles funktioniert aber nur, wenn Putin und die USA da an einem Strang ziehen. Denn nur so können die zwei Mächte die Türkei dazu bringen, einen Kurdenstaat zu akzeptieren. Der ein Puffer zu Syrien und potentiellen Extremisten wäre.
Nur durch Zusammenarbeit Putin und USA, kann Assad gestürzt und durch einen Aleviten ersetzt werden. Der bereit ist, Syrien in einen föderalen Staat umzuwandeln.
Am 30. September 2015 um 19:24 von derzweitekommentator
Der Angriff ist völkerrechtlich legitimiert
Der syrische Präsident hat um Hilfe gebeten, Russland ist dem nachgekommen. Wenn die Amerikaner die sogenannten "moderaten Rebellen", die in Wahrheit auch für den IS kämpfen, unterstützen, muss Russland das nicht auch tun.
Am 30. September 2015 um 19:24 von Baum im Sonnenschein
Ich warte schon auf die nächste Flüchtlingswelle.
Nachdem Putin heute nicht die IS, sondern gemäßigte Rebellen und deren Familien bombadiert hat.
Etliche tote Kinder, soll es geben.
Die Zivilisten müssen nun fürchten, entweder durch die Bomben der Russen zu sterben, oder danach von Assads Armee getötet oder seinem Geheimdiensten gefoltert zu werden. Sobald Assad so Gebiete der Gemäßigten zurückerobern kann. Es kommt also eine neue Flüchtlingswelle auf uns zu.
Und so schwächt Putin auch gleich die EU.
Ein genialer Schachzug von ihm, um selber noch mächtiger zu werden.
Am 30. September 2015 um 19:24 von Selbstaufklärer
"Unklar ist, ob sich die Angriffe wirklich, wie von Moskau behauptet, gegen den IS richteten - oder gegen die syrische Opposition."
Ja, klar doch, diese Art der Darstellung "Unklarheit" von Golineh Atai in unsereren Medien, war für jeden Bürger vorhersehbar!
Am 30. September 2015 um 19:25 von Linker.
Hauptsache Schießen
Aus meinem Dienst in der NVA kann ich mir genau vorstellen, wie das bei den Kampfpiloten läuft. Wenn kein eindeutiges Ziel auszumachen ist, wird halt auf die geschossen, die am ehesten so aussehen. Das Resultat ist nur weiteres Leid.
Auch Russland kann Krieg nicht mit Krieg bekämpfen, das ist grundfalsch. Frieden kann man nur mir Gesprächen erreichen.
Am 30. September 2015 um 19:28 von sola bona
Also, nix ...
... Genaues weiß man über die Bombardements der Russen in Syrien. Aber Kerry stuft sie als "kontraproduktiv" ein. Merke wohl:
russische Bombardements in Syrien: "kontraproduktiv", US Bombardements in Syrien: produktiv"
Am 30. September 2015 um 19:28 von Nora Kraft
"Aktivisten berichteten von mehr als 35 Toten, darunter Frauen und Kinder".
Und wie viele zivile Opfer gab es schon durch US-Luftangriffe auf den IS?
Davon wird nicht berichtet.
Dieses ganze Bombardement aus der Luft bringt doch nur unschuldige Menschen um! Gegen den IS scheint es nichts zu nützen.
Warum schickt keiner Bodentruppen dorthin? Mit einer geschlossenen, gut ausgebildeten Truppe in großer Überzahl, wäre der IS längst platt gemacht. Statt dessen wird immer noch gestritten, ob Assad ja oder Assad nein. Das ist doch inzwischen schon wurscht. Erst mal müssen diese Bestien weg!
Am 30. September 2015 um 19:29 von Hugomauser
Es geht nicht um die IS...
... es geht einzig um den Einfluss, den Militärhafen und den Militärstützpunkt Russlands. Russland greift genau dort ein, wo eben KEINE IS sind, sondern sogenannte Freiheitskämpfer, in einem Gebiet, das wichtig ist für die Aufrechterhaltung der Versorgung und des Nachschubs eben dieses Militärstützpunktes.
So bombardiert also nun Russland die "Freiheitskämpfer", die Türkei die Kurden und die Allianz allein die IS. Jeder kocht dort seine eigene Suppe. Die Menschen können einem Leid tun.
Am 30. September 2015 um 19:32 von Linker.
Frauen und Kinder
Es zeichnet sich ab, dass die russische Luftwaffe schon gleich bei ihrem ersten Angriff Frauen und Kinder getötet hat. Traurige Bilanz, Herr Putin.
Am 30. September 2015 um 19:32 von Helmut Baltrusch
RF-Eintritt in Syrien-Krieg mit Bomben auf Rebellen irritierend
Russlands Eintritt in den Syrien-Bürgerkrieg kann schnell zu Eskalationen und einen Stellvertreterkrieg führen, zumal die russischen Militärmaschinen gemeinsam mit Assads Jets offenbar nicht die Stellungen vom IS, sondern die von den gegen Assad kämpfenden Rebellen angegriffen haben. Moskau sagt zwar, man würde nur IS-Stellungen angreifen. Um Homs herum gibt es aber nur Stellungen von gemäßigten Rebellen, die von den USA unterstützt werden.
Auf diese Weise kann es schnell zu einem Zusammenstoß zwischen den US-geführten Aktionen in der Luft und russischen Maschinen kommen. Dieses Risiko geht Moskau bei seiner Unterstützung für das mordende und wankende Assad-Regime offenbar bewusst auf Kosten der Syrer ein, weil Bagdad das Wasser am Hals steht und die Rebellen bereits von Vororten das Zentrum der Hauptstadt mit selbstgebastelten Waffen beschießen können. Das russische Eingreifen in Syrien führte bislang also weder zur Beruhigung noch zur Befriedung, sondern zum Gegenteil.
Am 30. September 2015 um 19:32 von Wiederda
Die Freie Syrische Armee sollte ihren Kampf aufgeben und die Waffen niederlegen. Dann kann sie auch nicht beschossen werden. Die sind genauso Terroristen, die gegen den Staat und eine legitime Regierung kämpfen. Assad ist genauso legitim wie das Königshaus von Saudi Arabien. Dort haben sie sogar die gleiche Rechtsgrundlage und Strafen, wie sie der IS einführen will und keiner von den Herrschaften aus Europa und USA stört sich daran.
Es ist gut so, dass die FSA bombardiert wird, auch wenn sie von den USA unterstützt werden.
Am 30. September 2015 um 19:33 von suomalainen
was mich anwidert...
...ist diese doppelmoral!
sicher ist es fragwürdig, was russland da gerade im moment veranstaltet und auch kontraproduktiv. aber: wer, wie die USA, keine chance auslässt, mit aus deutschland gesteuerten drohnen unheil und verderben zu bringen (ich rede hier von den kollateralschäden, die man billigend in kauf nimmt - ein affront gegen die menschlichkeit schlechthin), sollte sich jetzt nicht künstlich aufregen.
vielmehr sollte man endlich mal den allerwertesten hochbekommen und konstruktive gespräche mit russland suchen. die einen wollen nur mit assad, die anderen ohne ihn. irgendwo in der mitte wird die lösung liegen, um endlich syrien in ruhige gewässer zu bringen. nur: man muss auch mal reden WOLLEN und nicht gleich wiede rrussland vor den kopf stossen, indem man, wie frankreich, assad mal gleich im presse-statement einen "schlächter" nennt.
was die informationspolitik angeht: die USA informieren russland, NACHDEM die bomben gefallen sind, russland wenigstens 1 stunde vorher.
Am 30. September 2015 um 19:34 von georgeR.
Soso, Washington übt Kritik?
Also wenn die Amis bombardieren fragt kein Mensch wen und was und ob das Ganze Sinn oder Unsinn ist. Die Amerikaner machen das schon, dass es paßt. Aber die Russen, diese Übeltäter, wie kommen die überhaupt dazu, einfach dort unten mit Flugzeugen herumzuturnen? Also, ich denke die Bundeswehr sollte den Russen mal zeigen wo der Barthel den Most holt....
Am 30. September 2015 um 19:36 von Tutgut77
Cleverer Schachzug von Putin!
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lächeln. Da trifft sich Putin mit Obama um mit ihm eine militärische Front gegen den IS auf die Beine zu stellen, holt sich danach die Absolution für die Angriffe und bombardiert dann falls wirklich wahr, die oppsositionellen Gruppen Assads.
Gehts noch dreister?
Am 30. September 2015 um 19:37 von Kessl
Böse Russen
Al Kaida und seine Anhänger darf man natürlich nicht bombardieren! Das macht doch die Drohnenmörder arbeitslos, die seit 10 Jahren nicht anderes tun. Böse, böse Russen!
Am 30. September 2015 um 19:37 von hbacc
Opposition
"...bombardierten Gebiete werden überwiegend nicht vom IS, sondern von der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundenen Al-Nusra-Front und anderen islamistischen Gruppen..."
Sind das "unsere" Lieben? Die darf man nicht bekämpfen? Nur weil sie (bisher?) nicht öffentlich Köpfe abschneiden? Hier kommt wohl das ganze Dilemma"unserer" Politik zum Vorschein. Da dachte ich einfältig, Al-Kaida sei für das eEine oder andere verantwortlich.
Am 30. September 2015 um 19:38 von Kukuschka
USA ist verärgert?
USA ist so wie eine Diva, jemand hat ihr in der heutige Vorstellung die Hauptrolle weggeschnappt. Leider waren ihre letzte "Bühnenauftritte" mit keinen Applaus belohnt.
Am 30. September 2015 um 19:39 von Möbius
Russland muss eindeutig handeln
Die Angriffe müssen IS oder Al-Qaida gelten. Mit der gemäßigten syrischen Opposition (FSA) wird noch zu reden sein bei einem möglichen Regierungswechsel. Ich bin nicht zufrieden damit das Zweifel aufkommen an Russlands Entschlossenheit, den IS zu bekämpfen. Nur damit kann man Punkte sammeln! Die russischen Streitkräfte sollten sich auf die Vernichtung dieser Mörder und Kulturschänder konzentrieren. Es ist meine Hoffnung und mein Rat dass das russische Oberkommando dies in Betracht zieht.
Am 30. September 2015 um 19:41 von Claudia Bauer
Claudia Bauer meint ....
Rußland fliegt Angriffe gegen die Kräfte, die den legitimen und demokratisch gewählten Präsidenten Syriens stürtzen wollen. Wo ist das Problem?
Am 30. September 2015 um 19:41 von TRR
UN-Mandat: wo bist Du?
Zitat von Funkgerät: "Vor ein paar Tagen hat Putin noch gesagt, dass er seine Streitkräfte nicht einsetzen würde in Syrien, solange er kein UN-Mandat hat. Wo ist denn das Mandat??" Sie haben wohl das Konzept nicht verstanden: man braucht kein UN-Mandat für die Luftangriffe when die legitime Regierung hat darum gebeten.
Daher: die US-geführten Luftangriffe sind nicht legitim, aber die Russische Luftangriffe sind dagegen legitim.
Am 30. September 2015 um 19:46 von marciaroni
kann man die denn unterscheiden?
die USA schaffen es ja noch nichtmal, Terroristen von Zivilisten zu unterscheiden, wie sollen die Russen da zwischen Terroristen und Terroristen unterscheiden können? Ach nein, die einen waren ja Freiheitskämpfer. Waren die anderen übrigens auch (damals, als die Russen in Afghanistan standen), heute sind es Terroristen. Das wechselt munter hin und her, je nachdem von welchen Punkt man es betrachtet.
Am 30. September 2015 um 19:46 von DKAQI
Bericht
G.Atai Bericht unterscheidet sich allein schon in der, von ihr gewohnten, Art und Weise von dem ZDF-Bericht. Auffallend, dass das ZDF sich mit spektakulären Vermutungen zurückhält.
Die "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" als Quelle für solche Berichte ist nicht unbedingt vertrauenerweckend. Im Moment sehe ich G.Atais Bericht als gewagt an.
Zu einer Einschätzung reichen die bisherigen Angaben nicht aus.
Am 30. September 2015 um 19:46 von Moderation Schließung der Kommentarfunktion
Liebe User,
wegen der hohen Anzahl der Kommentare kann diese Meldung im Moment nicht kommentiert werden. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation
Am 30. September 2015 um 19:47 von eli
amerikanische IS-Angriffe in Syrien
galten auch mal nicht der daisch, sondern einer anderen Terrorgruppe, die laut Geheimdiensterkenntnissen, die USA bedrohten.
Wenn Putin von Terroristen spricht, dagegen die USA immer noch differenzieren wollen zwischen "Rebellen", wo allseits bekannt ist, das sich der FSA Oberkommandierende abgesetzt hat, islamistische Milizen der FSA die Waffen abgenommen haben mit der Begründung, sie könnten sie ja nicht vor dem Zugriff von anderen Stinkfingern (z.B. ISIS -könnten aber auch Kurden sein, die waren nämlich auch schon Ziel der "Rebellen" einschließlich Giftgasexperimenten in Aleppo (wie schnell die Welt vergisst)
Und überhaupt ist die Rechnung Assad sei an 250 000 Toten schuld anmaßend und offensichtlich die größte Schuldvertuschung überhaupt. Das Baathsyrien hat ebenfalls demonstriert, hat Reformen durchgeführt und mitnichten Krieg heraufbeschworen, die innere Opposition ist politisch beteiligt und dafür von der Exil"opposition" bei einem Kairoer Treffen geschasst worden.
Am 30. September 2015 um 19:47 von Nemez
Die USA und Frankreich flogen illegale Angriffe in Syrien -
- aber gegen wen?
Am 30. September 2015 um 19:47 von whtvr
Ich versuche zusammenzufassen:
Russland bombardiert ein Gebiet, in dem die mit "Al-Kaida verbundene Al-Nusra-Front und andere islamistische Gruppen" herrscht. Obwohl es regelmaessig Berichte von Ueberlaeufern der Al-Nusra-Front zum IS gibt und die Verbindung zu Al-Kaida unstrittig ist, duerfen diese nicht etwa Terroristen oder gar Extremisten genannt werden, sondern es handelt sich hierbei wahlweise um "Oppositionsgruppen", "gemaessigte Rebellen" oder "moderate Islamisten", die nach westlicher Lesart fuer Demokratie, Freiheit und Menschenrechte kaempfen - daher ist Russland und Assad boese, da beide gegen diese "moderaten Islamisten" kaempfen. Oh, und: wenn die Tuerkei Kurdengebiete bombardiert, da die Kurden die Einzigen sind, die sich dem IS entgegenstellen, ist das ganz wunderbar und lobenswert, da die Kurden nicht etwa "Oppositionsgruppen", sondern "Terroristen" sind.
Habe ich das alles so richtig verstanden? Ich habe naemlich das Gefuehl, dass es Zeiten gab, in denen Kriegspropaganda deutlich plausibler war.
Am 30. September 2015 um 19:48 von Forengeschwätz
Reaktion der Amerikaner wird kommen
Sollte es sich bestätigen, dass die russische Luftwaffe nicht den IS angegriffen hat, sondern gezielt die pro-westlichen und säkular eingestellten Rebellen, dann wird eine militärische Reaktion der Amerikaner vermutlich nicht ausbleiben. Man wird dann sicher die russischen Maschinen an weiteren Starts hindern, auf die eine oder andere Art. Die Mittel stehen bereit.
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