- In Zeiten von selbstauferlegtem "Framing"[1] auf allen Kanälen der Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten und der Mainstreampresse,
- in Zeiten einer Klimasekte, die dogmatisch ihre Ideologie verbreitet und in politischen Parteien auch noch Unterstützung findet,
- in Zeiten in denen jeder behauptet die einzige Wahrheit zu verkünden bzw. 97% aller Wissenschaftler sind sich einig, dass ...
gibt es überhaupt eine objektive Wahrheit?
Es gab eine Zeit, mehr als tausend Jahre lang, da war die Erde der Mittelpunkt des Weltalls. Alles drehte sich um die Erde. Jeder der was anderes behauptete, spielte mit seinem Leben. So auch der berühmte Giordano Bruno,[2] der durch die Inquisition[3] der Ketzerei[4] und Magie für schuldig befunden und vom Gouverneur von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen[5] verurteilt wurde.
Es war die einzige Wahrheit - darauf achtete die Römisch-Katholische Kirche und ihre Wahrheitshüter, die Inquisitoren,[6] akribisch. Schließlich hatte ihr Gott die Welt so geschaffen und so stand es im Buch der Bücher, der Bibel.[7]
Jeder wusste dass die Erde der Mittelpunkt des Weltalls ist, und trotzdem bezweifelten das Johannes Kepler[8] und ganz besonders Galileo Galilei![9].
Hätte dieser Ketzer Galilei damals nicht so gehetzt, wäre die Erde wohlmöglich heute noch der Mittelpunkt des Weltalls.
Papst Urban VIII.[10] hat noch auf vielerlei Art versucht die Wahrheit vor Galileis ketzerischen Aussagen zu schützen, u.A. wurde Galilei zum Tode verurteilt, dann begnadigt, aber der Schaden war schon eingetreten und deshalb ist die Erde heute nicht mehr der Mittelpunkt des Weltalls, im Gegenteil, ein Staubkorn am Rande irgendeiner Galaxis.
die doch fast tausend Jahre lang gegolten hat?
Ähnlich verhält es sich doch mit dem Nachrichtenwesen
Paul Sethe,[11] Gründungsherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, stellte 1965 fest:
„Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“Er ergänzte seine Aussage so:
„Da die Herstellung von Zeitungen und Zeitschriften immer größeres Kapital erfordert, wird der Kreis der Personen, die Presseorgane herausgeben, immer kleiner. Damit wird unsere Abhängigkeit immer größer und immer gefährlicher.“oder auch
Joseph Pulitzer,[12] auch József Pulitzer (* 10. April 1847 in Makó, Königreich Ungarn; † 29. Oktober 1911 in Charleston, South Carolina), war ein ungarisch-amerikanischer Journalist, Herausgeber und Zeitungsverleger. Er ist Stifter des nach ihm benannten, sehr renomierten Pulitzer-Preises.
Zwei weltberühmte Zitate von ihm:
„Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich. Und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekannt machen allein genügt vielleicht nicht – aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.“die allerdings kein deutscher Mainstream-Journalist mehr zu kennen scheint.
„Eine Nachricht ist erst dann eine Nachricht, wenn der zweite Blick den ersten Blick bestätigt.“
Die meisten deutschen Journalisten verbreiten eine "Wahrheit", die oft wenig mit der Wirklichkeit, aber umso mehr mit den Vorgaben von Politik und ihren Verlagschefs zu tun hat. Schließlich will jeder so lange wie möglich seinen Job behalten.
So wie es Giordano Bruno erging, ergeht es ihnen heute nicht mehr wenn sie die vorgegebene Wahrheit nicht so verbreiten, wie es von ihnen gewünscht wird, aber ihr Arbeitsplatz und ihre Journalisten-Karriere sind auf jeden Fall in höchster Gefahr.
Wie es jemanden ergehen kann wenn er von der vorgegebenen Linie abweicht, könnte Udo Ulfkotte[13] erzählen, wenn er noch leben würde und erzählen könnte. In seinem Bestseller "Gekaufte Journalisten" und seinen Interviews hat er sehr gut beschrieben wie man als linientreuer Schreiberling überall hofiert wird, wie einem aber als Mensch mit Rückgrat, von den gleichen Leuten, das Leben zur Hölle gemacht wird.
Der umstrittene Buchautor und politische Aktivist Udo Ulfkotte ist tot. Der frühere "FAZ"-Journalist erlag am Freitag im Alter von 56 Jahren einem Herzinfarkt.[14]
Gerne wird auch mal eine "Wahrheit" zurechtgebastelt und dann dazu die passenden Geschichten erfunden. Besonders bekannt wurde in letzter Zeit der Spiegel - Journalist Claas-Hendrik Relotius,[15] der für seine "Reportagen" vielfach ausgezeichnet wurde aber das Pech hatte, dass im Dezember 2018 herauskam, das viele seiner Reportagen in Teilen oder zur Gänze erfunden sind.
Solange jeder Journalist, jeder Politiker, jeder Religionsvertreter, jeder Ideologe behauptet, seine Wahrheit sei die einzige Wahrheit, solange wird die
eine Illusion bleiben.
Links
[1] Framing
[2] Giordano Bruno
[3] Inquisition
[4] Ketzerei
[5] Scheiterhaufen
[6] Inquisitor
[7] Bibel
[8] Johannes Kepler
[9] Galileo Galilei
[10] Urban VIII.
[11] Paul Sethe
[12] Joseph Pulitzer
[13] Udo Ulfkotte
[14] Udo Ulfkotte ist tot
[15] Claas.Hendrik Relotius
So wie ich das sehe, kann es eine allgemein gültige Wahrheit nicht geben.
AntwortenLöschenDie Wahrheit ist relativ, d.h. je nachdem wozu sie gebraucht wird, vor allem, wer sich darauf beruft, wird immer behaupten, was er sagt sei die Wahrheit. Es mag sein, daß er fest davon überzeugt ist, weil er es nun mal nicht anders kennt. Er wird auch behaupten, er habe es mit eigenen Augen gesehen, schließt Sinnestäuschungen aus und alleine deshalb schon sei es die Wahrheit.
Fragt man aber z.B. mehrere Augenzeugen eines Verkehrsunfalls danach, aus welcher Richtung der Unfallverursacher kam und welche Farbe das Auto hatte, wird man sein blaues Wunder erleben, obwohl jeder Einzelne "Stein und Bein" schwört, dass es so war.
Auch mein Fazit: die Wahrheit ist eine Illusion.
Ein Leser des Blogs