Montag, 30. März 2020

Presseclub - 29.03.2020 - Ausnahmezustand : Wie kommen wir durch die Krise?



So. 29. März 2020, 12.03 - 13.00 Uhr

Ausnahmezustand:
Wie kommen wir durch die Krise?


Moderation:
Jörg Schönenborn
Mitglied Atlantikbrücke
Programmdirektor des WDR
Bilder: Screenshots

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind überall in unserer Gesellschaft spürbar. Viele Selbstständige bangen um ihre Jobs und wissen nicht, wie sie die nächste Miete bezahlen sollen. Viele Firmen stehen vor der Pleite. Die Ungewissheit ist groß...

... und auch die Sorge, ob das eilig auf den Weg gebrachte Hilfspaket der Bundesregierung von 750 Milliarden Euro reichen wird. Zwar sollen Kurzarbeitergeld und Kreditzusagen Beschäftigten und Firmen unter die Arme greifen, um das Schlimmste abzuwenden. Dennoch fürchten Millionen Selbstständige und Kleinunternehmer um ihre Existenz. Werden ihre Anträge zeitnah bearbeitet werden? Schon jetzt ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau völlig überlastet. Werden die Gelder reichen, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern? Und wie lange muss und kann die deutsche Wirtschaft den Shutdown aushalten?

In einem vertraulichen Strategiepapier des Innenministeriums spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Ihr Fazit: Die Regierung müsse auf eine „schnellere Kontrolle“, mehr Tests und gezielte Isolation hinarbeiten.

Zwar ist Deutschland besser aufgestellt im Kampf gegen das Corona Virus als die europäischen Nachbarn, doch der Kampf gegen die Pandemie hat gerade erst begonnen. Noch erlebt Deutschland ein frühes Stadium der Pandemie und erst in der nächsten Woche werden wir erfahren, wie erfolgreich die Ausgangssperren waren und ob sie die Ausbreitung des Virus eindämmen konnten. Sind unsere Krankenhäuser gewappnet oder müssen auch wir uns auf ähnliche Situationen wie in Italien oder Spanien einstellen? Wie kommen wir durch die Krise?

Links
Sendungsseite
Linktipps
Gästebuch

Presseclub - Kommentare; 861 davon zensiert: 154

André schreibt am heute, 14:49 Uhr :
Wenn wir 5% der Bevölkerung die von dem Virus gefährdet sein sollen schützen wollen warum sperren wir dann 95% der Bevölkerung ein?!
A. Müller schreibt am heute, 14:59 Uhr :
Mich stört bei der Diskussion um Corona die undifferenzierten und gebetmühlenartigen Behauptungen der Medien und der Politik, dass unsere Gesundheitssystem (sprich für die Mehrheit der Bevölkerung: Krankmachersystem) besser sei als bei Nachbarländern. Man kann von Medienangehörigen und Politikern nicht anders erwarten. Sie verdienen gut und können sich privat versichern, bzw. Fachärzte zu sich nach Hus beordern. Für die überwiegende Mehr der Bürger ist das Gesundheitssystem wegen IGEL, Zweiklassenmedizin etc. nicht bezahlbar und begnügen sich mit schlechter und nicht ausreichender Versorgung. Zugleich ist die Zahl der Kliniken für die Mehrheit der Bevölkerung massiv reduziert und der Service ist fast komplett heruntergefahren.
Jürgen Jandt schreibt am heute, 14:58 Uhr :
Diese Krise zeigt auch, dass viele Journalisten uns nahezu rund um die Uhr informieren und diskutieren, während ähnlich rund um die Uhr ein Pflegenotstand herrscht. Ich plädiere nicht für Journalisten an den Pflegebetten. Ich will nur verdeutlichen, dass unsere Gesellschaft inzwischen sehr „kopflastig“ ist (ohne Studium geht nichts usw.). Haben diese vielen Journalisten den Pflegenotstand verhindert? Haben Sie dafür gesorgt, dass die vor Jahren vereinbarten Pandemie-Pläne, in denen auch eine genügende Ausstattung mit Schutzkleidung festgelegt worden war, umgesetzt wurden? Haben Sie bewirkt, dass die Planungen zum Wegfall von Kliniken ausgebremst wurden? Ich bin gegen übergriffige Vorschläge, dass man den Datenschutz zur Krisenabwehr lockern sollte, ohne eine Machbarkeit/Effizienz zu überdenken. Bei 20.000 Grippetoten pro Jahr in D war das nie Thema.
R. Asmus schreibt am heute, 14:58 Uhr :
Die Abhängigkeit der Welt von den unmenschlichen Arbeitsbedingungen in China müsste nun eigentlich jedem klar sein, der noch nicht wie im religiösen Wahn nur noch die alternativen Fakten des politischen Populismus als einzige Wahrheit anerkennt. Jetzt wird sich auch deutlicher abzeichnen, ob die Staaten des Westens ihre so gern propagierten Ideale von Rechtsstaatlichkeit und Menschenrecht bisher nur vorgetäuscht haben und ob sie überhaupt noch fähig sind, sich von der durch staatlichen Protektionismus und Niedriglohn subventionierten chinesischen Wirtschaftskraft zu befreien. Der erfolgreiche Aufstieg des politischen Populismus und die Auswüchse der Corona-Krise deuten aber an, dass auch im Westen nun durch eine Aufstockung des Niedriglohnsektors die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, um die einst nach China und in arbeitsrechtlich ähnlich günstig produzierende Staaten ausgelagerte Produktionskapazitäten für einen sicherheitsrelevanten Teil wieder zurück in den Westen zu holen.
B.Tester schreibt am heute, 14:58 Uhr :
Dieser C-Virus ist doch ein Glücksfall für diese Regierung. So lassen sich demnächst die Bürgerrechte weiter einschränken, die Bewegunsfreiheit einschränken, Versammlungsverbot usw.Die Regierden kommt das gut zu pass und sie wird es genüsslich ausnutzen. Jede Wette. Die Anfänge sind doch schon gemacht worden.
Herbert Müller schreibt am heute, 14:55 Uhr :
Diese Themen über die Lockerung von Telefon/Internet - Daten können doch wohl nicht ernst gemeint sein oder? Was soll so was für ein Sinn ergeben? Kein Handy wäre in der Lage eine Infektion zu verhinder, da es ja selber eine Infektionsquelle ist (nicht aus Digitaler Sicht). Die Daten sind doch heute schon gläsern. Internet - Konzerne nutzen die Daten von allen Nutzern, die in den Netzen anfallen schamlos für ihre Zwecke, schon heute sehr sehr exzessiv.
B.Tester schreibt am heute, 14:55 Uhr :
Also wenn das C-Virus weiterhin das Leben aller, die hier schon länger Leben, drastisch beeinflusst aber gleichzeitig der Merkel-CDU neue Umfragewerte bringt, ja dann kann Merkel bald mit 77.77% rechnen und unser aller Probleme werden im Fluge vergehen und abgestellt sein. Dann aber auf ein Nebengleis abgeschoben. Dieser C-Virus ist ein Glückfall für die Merkel, alles falsch machen was falsch zu machen geht, und trotzdem als Sieger hervorgehen. Ich kann das nicht verstehen, sind wir nur noch die Lemminge und haben das eigenständige Denken an der Garderobe abgegeben?
Annabelle Post schreibt am heute, 14:54 Uhr :
Wer wie Frau Merkel eine Sophia Thomalla als Unterstützerin braucht, hat nichts begriffen. Frau Thomalla lebt sehr gut von einem leistungslosen Einkommen von ihrer vermeintlichen Schönheit und ihren Tatoos. Arbeit hat sie noch nie kennengelernt, wie die meisten "Künstler" in diesem Land, die von anderer Leute Arbeit und Steuerabgaben gefördert und alimentiert werden. Ebenso die überzähligen Beamten, die ebenfalls vom Steuerzahler alimentiert werden und darauf auch noch stolz sind und sich herausheben zu sagen "ihr hättet ja auch Beamte werden können". Na dann wüdren wir aber ohne Lebensmittel und ohne Dienstleistungen dastehen. Deshalb Beamte und Abgeordnete/Politiker müssen ihre Privilegien aufgeben und solidarisch mit dem Volk sein.
Tobias Feldhoff Sanitäter schreibt am 29.03.2020, 12:20 Uhr :
Wird komuniziert das die Schutzmaßnahmen aufgrund der aktuellen Mortalitätsrate hochgefahren werden oder aufgrund der schlechten Prognose? Wenn die Maßnahmen aufgrund dem Schutz vor Menschenleben getroffen werden, was ist dann mit Schutzmaßnahmen für die vielen anderen Krankheiten die , die aktuelle Covid19 Mortalität übertreffen? Schöne Grüße aus Krefeld Ich schaue Presseclub schon viele Jahre, vielen Dank das es die Sendung gibt.
Uwe Ritzmann schreibt am 29.03.2020, 12:15 Uhr :
Wer noch mit Exponentialfunktion und Logarithmus umgehend kann, kann an auch aktuell schon verfügbaren Zahlen (z.Bsp. worldofmeters.info) bereits nachvollziehen, dass eine Schul- und Vertragsschließung eine Woche früher zum 09.03. etwa eine Halbierung der Fall- und mithin Todeszahlen gebracht hätte. Traurig totgeschwiegen wird auch die Tatsache, dass Südkorea so viel besser als wir die Verbreitung des Coronavirus in den Griff bekommen hat. Da klopft man sich lieber auf die Schulter, weil es irgendwo anders noch schlimmer aussieht. Und endlich kann man die Klimakrise und Staatschulden wieder hintenanstellen und ungestraft ungedeckte Wechsel auf die Zukunft unserer Kinder und Enkel ausstellen. So kommen wir jedenfalls nicht gut durch die Krise.
Michael Klein schreibt am 29.03.2020, 12:15 Uhr :
Leider werden wir es sehen Die heute noch hochgelobten Ärzte, die Krankenschwestern und Pfleger, die Menschen der Entsorgungsbetriebe, Stromversorger, die Verkäuferinnen und Verkäufer. All die Menschen die unser System momentan am laufen halten. Sie alle werden, wenn die Krise vorbei ist, schnell wieder vergessen. Dann geht es wieder nur um Aktienkurse und Rettung von Banken und Konzernen. Und Deutschland hat wieder nicht gelernt, auf wen es in unserer Gesellschaft wirklich ankommt. Und das ist traurig und eine Schande für unser, doch so reiches Land.

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen

Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe