Dienstag, 27. Februar 2018

Sahra Wagenknecht im DLF Interview auch über die Essener Tafeln

Thema: Tafeln

Linken-Politikerin Wagenknecht
"Viele Probleme haben sich auch durch die Flüchtlingskrise verschärft"

Sie empfinde die Aufregung über den Aufnahmestopp von Ausländern bei der Essener Tafel als über alle Maßen scheinheilig, sagte Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht im Dlf. Schuld an solchen Verteilungskonflikten sei in erster Linie die Bundesregierung: Die Ärmsten müssten die Lasten der Zuwanderung tragen.

Sahra Wagenknecht im Gespräch mit Stephanie Rohde

Stephanie Rohde: Nur wer einen deutschen Pass hat, wird bei der Tafel in Essen neuaufgenommen, Nicht-Deutsche haben keine Chance mehr. Die Essener Tafel begründet das damit, dass inzwischen 75 Prozent der Bedürftigen Migranten seien. Gerade ältere Tafelnutzerinnen sowie alleinerziehende Mütter hätten sich von – Zitat – den vielen fremdsprachigen jungen Männern abgeschreckt gefühlt, das hat die Tafel-Führung in Essen erklärt. Das allerdings können viele nicht nachvollziehen, die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Dachverband der Tafeln haben sich bereits distanziert und auch von der Bundesregierung kommt Kritik. Sozialministerin Katarina Barley von der SPD sagt, Bedürftigkeit muss das Maß sein, nicht der Pass. Darüber habe ich vor dieser Sendung gesprochen mit Sahra Wagenknecht, sie ist Fraktionsvorsitzende der Linken im Deutschen Bundestag.

Und meine erste Frage war: Frau Wagenknecht, Sie haben ja öfter dafür plädiert, die Sorgen und Nöte von Einheimischen nicht zu vernachlässigen. Macht die Essener Tafel also alles richtig? hier weiterlesen Deutschlandfunk



DER WESTEN.de
„Die Ärmsten sollen die Hauptlast der Zuwanderung tragen“ - Linkenpolitikerin Wagenknecht poltert nach Essener Tafel-Streit



Essener Tafel – Jetzt spricht eine Helferin!
Quelle: Facebook

„…Ich möchte hier ganz wertneutral jedem vorschlagen, einen Monat ehrenamtlich bei einer Tafel in einer Großstadt zu arbeiten! Bevorzugt den Kritikern der Essener Tafel. Ich tue dies, und es bringt sogar die Mitarbeiter an die Grenzen.

…Sie werden dann feststellen, dass der Ausländeranteil höher ist als 75% und was Sie noch feststellen werden, ist, mit welcher brachialen Gewalt, vor allem von Migranten, vorgegangen wird. Sie werden feststellen, dass die von Gutmenschen vorgeschlagenen Mittel zur Lösung des Problems nicht greifen.

…Sie werden feststellen, dass eine ältere Dame sich so einen Einkauf nicht nur – nicht aussetzt- sondern nicht aussetzen kann! Sie werden feststellen, dass man mit Kleinkindern nicht in die Tafel gehen kann, da man Angst haben muss, sie werden niedergetrampelt, in manche Tafeln dürfen sie gar nicht rein. Sie werden feststellen, dass Migranten anderen Besuchern Lebensmittel aus der Hand reißen oder diese massiv anrempeln. Es gilt das Recht des Ellenbogens.

…Jeder spürt, dass hier wenig Respekt den Frauen, seien es Kunden oder ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, gegenüber gezollt wird. Normalerweise bräuchte man Ordner oder Türsteher die für Sicherheit im Laden sorgen. Die Mitarbeiter der Tafel müssen ständig ermahnen, nicht zu schieben und zu drängeln. Ein Einkauf, wie Sie ihn herkömmlich kennen, ist nicht mal mehr im entferntesten Sinne möglich!

…Fakt ist, es gibt auch viele Bedürftige Deutsche… und Fakt ist auch, dass sich viele Deutsche dieser neuen Einkaufs-Kultur nicht eingliedern können und wollen, da es zeitweise tatsächlich gefährlich ist und somit sind sie gezwungen reguläre Läden zum Einkauf zu nutzen. Leider sind diese „normalen“ Supermärkte viel zu teuer und sprengen das Budget der Bedürftigen.

…Deutsche Bürger und Bedürftige leiden also unter der Flüchtlingswelle auf eine besondere Art und Weise. Die Kategorie der bedürftigen deutschen Bürger, welche vor Ankunft der Flüchtlinge sich zumeist ausreichend über den Einkauf bei der Tafel ernähren konnten, da genug da war und darauf angewiesen waren, haben jetzt das Nachsehen. Denn, das Lebensmittel-Kontingent, das ja nicht mehr wurde, ist nun auch noch mit den Flüchtlingen zu teilen. Dies ist das eine.

…Das Andere ist, dass man tatsächlich einen so hohen Anteil an Ausländern hat (es dürften 93-95% sein), dass man auch den verbliebenen Deutschen doch noch ein bisschen Sozialsystem und Würde belassen sollte. Daher, bevor Sie wettern oder ihr Unverständnis zum Ausdruck für die Essener Tafel zum Ausdruck bringen, machen Sie sich ein Bild vor Ort – Helfen Sie mal ehrenamtlich!

…Nicht nur um sich ein Bild zu verschaffen, sondern schon aus dem Grund, weil die Tafeln nur mit ehrenamtlichen Mitarbeitern existieren können…“

2 Kommentare :

  1. Wieder ein Interview von S. Wagenknecht, wie es eben nur von der „Querfront“ und „Rechtspopulisten“mit Nähe zur AfD kommen kann.
    Nun bin ich ja ein Fan von S. Wagenknecht nur aufgrund ihrer politischen und gesellschaftlichen Ansichten, um meinen besonderen Freunden keinen Angriffspunkt, so wegen Attraktivität einer bemerkenswerten Frau zu bieten. Ich teile ihre Ansichten auch zu den Tafeln uneingeschränkt.
    Ich wünschte mir tatsächlich, dass die ehrenamtlichen Helfer nur mal für kurze Zeit ihre Tätigkeit einstellen würden.
    Sollen doch die empörten Politikdarsteller und Verursacher der Tafeln und des Flüchtlingszulaufs mal Basisarbeit machen.
    Wie man liest, trägt sich ja der Leiter der Tafel in Essen mit Rücktrittsgedanken.
    Ich kann das nachvollziehen. Nur wenn man aus einer ausweglosen Situation eine Entscheidung getroffen hat, die u. U.anders gelöst werden könnte, gleich als Nazi beschimpft zu werden, ist unfassbar. Allerdings wiederum auch nicht mehr untypisch für den Umgang der Menschen untereinander in diesem Land.
    Viele von uns denken nur nach schablonenhaft in Schwarz oder Weiß und das ist nach meiner Meinung ein Fehler, der einmal schlimme Folgen haben kann.

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  2. Ergänzung:
    interessanter Kommentar unter http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/merkel-lehnt-ausschluss-von-auslaendern-bei-essener-tafel-ab-sie-wusste-nichts-von-den-vielen-armen-a2359881.html
    Ist die arme Frau Merkel nicht zu bedauern?
    Zitat:
    Zugleich machte die Kanzlerin auch deutlich, dass sie nicht weiß wie viele Menschen in Deutschland wegen Armut zur Tafel gegen müssen. Die Debatte über die Essener Tafel habe gezeigt, „wie viele Menschen auf so etwas angewiesen sind,“ so die Bundeskanzlerin.
    Was weiß sie so noch alles nicht, was so die Menschen im Land bedrückt?
    Na gut, Honecker wurde auch nicht über die Zustände im Land informiert, bis plötzlich der große Knall kam.
    Merkel müsste doch aber gelernt haben, wie Informationen nach oben weiter gegeben werden. Lernte man bei der FDJ als Zuständige für Agitprop doch aus dem ff.

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