Montag, 26. Februar 2018

Presseclub 25.02.2018 - "Dicke Luft und Fahrverbote – Hat die Politik beim Dieselskandal versagt?"

So. 25.02.2018, 12.03 - 13.00 Uhr

"Dicke Luft und Fahrverbote –
Hat die Politik beim Dieselskandal versagt?"


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Die Teilnehmer

  • Holger Appel
    Ressortleiter "Technik und Motor",
    Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • Petra Pinzler
    Redakteurin im Hauptstadtbüro, Die Zeit
  • Ulrike Herrmann
    Wirtschaftskorrespondentin, taz. die tageszeitung
  • Beat Balzli
    Chefredakteur der Wirtschaftswoche

  • Moderation:
    Jörg Schönenborn
    Mitglied der Atlantikbrücke

    Die Hängepartie um Fahrverbote für Diesel-Autos geht weiter. Am Donnerstag wurde das mit Spannung erwartete Urteil über die Rechtmäßigkeit von Fahrverboten vertagt. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob Städte wie Düsseldorf Fahrverbote für Dieselfahrzeuge eigenmächtig anordnen können – oder ob es neue, bundeseinheitliche Regelungen geben muss, um Schadstoff-Grenzwerte einzuhalten. Nächste Woche soll das Urteil nun verkündet werden. Bei den Bürgern herrscht weiter Verunsicherung. Der Wert von Dieselfahrzeugen sinkt kontinuierlich. Und die EU-Kommission wird in wenigen Wochen entscheiden, ob sie gegen Deutschland vorgeht, damit die Bundesregierung die Gesundheit ihrer Bürger besser schützt. Gleichzeitig stellt sich nach den Diskussionen um Schummelsoftware bei Autoherstellern die Frage, wieso die Regierung nicht stärker gegen die Automobilindustrie vorgegangen ist.

    Wie schlimm steht es um die Luft in Deutschland wirklich? Was können Fahrverbote bringen? Lässt die Politik sich von der Industrie vorführen? Wie kann die Zukunft des Individualverkehrs aussehen?

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    Kommentare

    Georg P.
    Fahrlässig werden Tote in Kauf genommen von CDU/CSU. Und das schon über Jahre. Merkel hat die Verringerung des Ausstoßes von CO2 torpediert in Brüssel zu Gunsten der Autoindustrie. Dass jetzt auch noch im Dieselskandal nicht die Verursacher für eine Umrüstung zur Kasse gebeten werden sondern der Steuerzahler, ist ein weiterer Skandal.

    Elke
    JA, die Merkel-Regierung hat versagt-und versagt nach wie vor beim Dieselskandal! Merkels inszenierte Treffen mit der Automobil-Industrie sind sehr zum Ärger der Bürger nur Scheindebatten! Nicht ein Verbraucherschützer saß mit am Tisch. Das sagt doch alles! So verhält sich jemand, der Tagein und Tagaus in stinkenden Staats-Karossen sitzt und vom Chauffeur umhergefahren wird wie Merkel.

    Stephan
    Es ist doch sehr schade, daß in diesen Diskussionsforen nicht wirklich über die Themen und deren Problemlöungen gesprochen wird. Es werden leider zu oft Gesprächspartner eingeladen die keine Ahnung von der eigentlichen Materie haben und den Anschein erwecken Lobbyisten zu sein. Sehr Schade das sich zu viele Journalisten für Experten halten. Wo bleiben da die richtigen Experten? Haben unsere Medien so sehr Angst vor der Wahrheit, das nur solche Leute zu Wort kommen. Alles sehr glaubwürdig!! Solche Diskussionen haben nur Sinn für Meinungen zu machen und tragen nicht zu Problemlösungen bei. Fragt doch mal die Leute die es betrifft, die keinen Vorteil daraus ziehen und deshalb auch nicht lügen müssen.

    Anna Schulte
    Hat die Politik versagt? JA, aber vor allem die Kanzlerin hat versagt!! Noch immer reden alle von SCHUMMELSOFTWARE! Das Wort habe ich immer wieder in den Nachrichten anhören müssen und auch heute noch im Presseclub! Schämen Sie sich! Sie machen sich schuldig der VOLKSVERDUMMUNG! Da saß ein Mann am Tisch, der die Autoindustrie-MAFIA als LOBBYIST schamlos vertritt! In den USA hat die Automafia zahlen müssen und hier im eigenen Lande werden sie gehätschelt von der Politik. Es wird keine Fahrverbote kommen, dafür sorgt schon die Kanzlerin!! So sieht unser Rechtsstaat aus! Pfiu Teufel!! So etwas nennt man Demokratie, also die Herrschaft des Volkes. Heute sind es nur die Besserverdienenden - wie alle die, die am Tisch saßen! Gute Nacht Deutschland!

    Hans Jürgen Domnick
    Die Kommentare des Journalisten der FAZ waren so unglaublich "pro" Autoindustrie, dass es kaum zu ertragen war und die Versuche, abzulenken und Tatsachen herunterzuspielen, geradezu so unmöglich, daß man sich fragen muss, ob bzw. wie er von der Autoindustrie bezahlt wurde. Sorry, aber die eigentlichen Probleme, nämlich daß durch die Industrie vorsätzlich betrogen wurde und daß dieses Verhalten durch die Politik gedeckt wird, wie völlig richtig durch Frau Ludwig (TAZ) immer wieder ins Spiel gebracht und leider quasi "abgewürgt", hat dieser Herr heruntergespielt und erniedlicht. So geht es nicht, und da muss auch der Moderator, der heute auch nicht seinen besten Tag hatte, mal eingreifen. Ich sehe den Presseclub gerne und regelmässig seit Jahrzehnten, muss hier aber echte Kritik loswerden. H.J.Dommnick

    Wilhelm Weiland
    Selten habe ich einen "Presseclub" gesehen, bei dem 2 TeilnehmerInnen (die beiden Damen) im Thema derart inkompetent argumentiert haben wie heute. Ich frage mich, in welcher Welt die beiden Damen leben: Soll ich zum Supermarkt (5km) mit öffentlichen Verkehrmitteln fahren- und wer trägt meinen Einkauf nach Hause? Wissen die beiden Damen, dass ein großes Diesel SUV z.T. weniger als 7l Diesel benötigt? Auch die großen Diesel-Versorgungsfahrzeuge sind trotz Kat und Harnstoff längst nicht sauber usw.usw. Wie komme ich in die Stadt und- spätabends wieder nach Hause? Unser Problem ist doch, dass es bis heute keine klaren Statements gibt, welche Autos betroffen sind, welche Lösungen umgesetzt werden sollen und wer dafür bezahlt. Alle Diesel einfach abschaffen ist überhaupt keine Lösung.

    E. Beete
    Ob es der Weltweit größte Autokonzern... nötig hat die Software von Dieselmotoren ohne Grund zu manipulieren sei mal so da hingestellt...aber wer trägt letzt endlich die Folgen dieser illegalen Vorgänge...sind es die Chefs oder Abteilungsleiter...also die Verantwortung in der Firma tragen... Oder sind es Anleger und Aktionäre... Oder durch Wertberichtigungen wir Steuerzahler...jetzt wo ohne Gerichtsverhandlungen zweistellige Mrd. Beträge in Richtung Amerika überwiesen werden...vielleicht haben unsere Freunde aus Übersee einfach mal unter dem Deckmantel der Rechtsstaatlichkeit in der Deutschland GmbH eingekauft...böse wer böses denkt...das macht die Luft zwar nicht sauber...aber das schlechte Gewissen vielleicht...wo es um so viel Geld geht...werden jetzt Lösung für Mehreinnahmen gesucht... und wichtiger als Geld war schon immer Gesundheit...Gute Besserung Deutschland

    Joachim Findeis
    Irgend etwas muß ich falsch gemacht haben,auch ich besitze Daimleraktien, zwar nur ein paar, aber immerhin.Und nun kommt ein Wirtschaftsflüchtling (weil die Wirtschaft in China nicht so gut läuft bzw. nicht gut genug ist???) aus China Li Shufu kauft 10 Prozent der Daimleraktien und schwups hat er am Dienstag einen Termin im Kanzleramt mit Daimlervorstand Zetsche und "Ängie"!!!!Ob er wohl ein paar neue Gesetze im Koffer hat um "Ängie" bzw. der "geschäftsführenden Bundesregierung" zu sagen bzw. vorzuschriben wie sich diese zukünftige gegenüber der Autoindustrie zu verhalten hat??? So geht Deutsche Wirtschaftpolitik.

    Klara,
    Ohne Lobbyisten macht die Politik keinen Schritt mehr. Warum wohl unterzeichnet die Regierung nicht das Anti-Korruptionsgesetz? Dazu sollte sich jeder Bürger mal seine Gedanken machen.Die Unterzeichnung ist seit langer Zeit überfällig.

    Peter Sch.
    Die Stickoxydbelastung in der Küche mit einem Gasherd beträgt nach 2 Stunden Kochen etwa 4.000 µg/m³. Nach Frau Hermann dann etwa 100mal mehr Tote als im Verkehr. Also nicht mehr kochen. Restaurantbesuch mit Showküchen Belastung etwa 1000 Microgramm/m^3 auch gestrichen da zu viele Tote. Am schlimmsten aber der Arbeitsplatz Grenzwert 950 µg/m³ also dem 25 fachen des Straßenverkehrs. Wieviel Tote Frau Hermann??

    Manfred Schröder
    Mehrere Tausend Tote pro Jahr durch Dieselautos in Deutschland und das bei nur geringfügiger Überschreitung des Immissionsgrenzwertes von 40 µg/m³ und Jahr. Wie verträgt sich das mit einem Grenzwert am Arbeitsplatz von 195 µg/m³. Wieviel Tote macht dieser Wertanteig aus? Mehr Fakten, weniger Ideologie in die Diskussion.

    1 Kommentar :

    1. Ich halte die Diskussion über Dieselautos für überzogen.
      Das Problem ist technisch zeitnah zu lösen.

      Es sind Änderungen an der Hardware erforderlich. Diese werden von unabhängigen Gutachtern mit Kosten zwischen 1500 – 3000 Euro je nach Fahrzeugtyp eingeschätzt.
      Zu zahlen hat der Verursacher, also die Hersteller.
      Es werden aber die sinnlosen Diskussionen geführt, welche Besitzer oder Steuerzahler zur Kasse bitten.
      Journalisten sollten sich lieber mal mit den großen Umweltbelastungen für die Menschen beschäftigen und da mal Leute, wie die grüne Faschistin Marie Luise Beck zur Brust nehmen.
      Es geht um den Wirtschaftskrieg mit Russland.
      Genauer: Der Krieg um das Gas: Polens Pipeline-System mit US-Unterstützung

      Die Pipeline-Struktur bildet einen perfekten Halbkreis um die Russische Föderation.
      Polen verteilt das besonders umwelt- und klimaschädlichen mit der Fracking-Methode gefördertes Gas aus den USA, Kanada und Australien.

      Das verflüssigte Erdgas wird mit riesigen Tankern transportiert. Die Kosten für die Infrastruktur Pipelines Terminals tragen auf Geheiß Brüssels die Steuerzahler.
      Das gleiche Brüssel, dass deutsche Dieselautos verbannen will, nimmt aber, sowohl bei der Förderung, der Verflüssigung und den Transport des LNG erhebliche Umwelt und gesundheitsschädigende Belastungen in Kauf.
      Es geht den USA, Polen und den baltischen Staaten um wirtschaftliche und politische Eigeninteressen, die sie mithilfe einer Blockbildung unter den östlichen EU-Staaten und der osteuropäischen Nachbarschaft durchsetzen wollen, und zwar auf Kosten der dringend notwendigen europäischen Kooperation mit Russland, stellt A. Hunko, die Linke, treffend dar.
      In Brüssel wird das durch die bekannten Russland Gegner unterstützt, darum auch der Widerstand
      gegen Nord Stream 2 und die Ausfälle gegen Schröder.

      Außerdem halte die US-Regierung Nord Stream 2 für eine Bedrohung der allgemeinen Sicherheit und energiepolitischen Stabilität Europas, so Tillerson am 27. Januar in Polens Hauptstadt.
      Es ist noch kein einziger Fall bekannt, dass Russland seinen Lieferverpflichtungen nicht nachgekommen ist, sogar in schlimmsten problematischen Zeiten, siehe Ukraine Konflikt.

      Vom Ami nicht neues, aber den Gläubigen an die EU wird wiedereinmal die Zerrissenheit der EU Länder in der Realität vor Augen geführt. Die EU zerfällt in einen losen Staatenbund und leider hat auch hier die AfD wieder Recht.

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