Montag, 5. August 2013

Wo sehen die "Eliten" die größten Gefahren? Wie soll es weitergehen?

Thema: Wo sehen die "Eliten" die größten Gefahren?

Zuerst Russland

Russlands Elite sieht die größten Gefahren vor der Haustür
© RIA Novosti. Alexander Natruskin


Russlands Elite sieht die größten Gefahren vor der Haustür
© RIA Novosti. Alexander Natruskin
MOSKAU, 02. August (RIA Novosti).
Die größten Gefahren für die nationale Sicherheit sehen die russischen Elitekräfte in den sozialen Ungleichheiten, ethnischen Konflikten, steigenden Preisen und in der Umweltverschmutzung.
Das zeigen die Ergebnisse der ersten von der Forschungsstiftung des Waldai-Klubs in Auftrag gegebenen Studie „Russische Elite 2020“.

In dem am Mittwoch im Moskauer Redaktionsgebäude von RIA Novosti vorgestellten Bericht „Russische Elite 2020“ handelt es sich um die erste Studie der Waldai-Stiftung, die russische und ausländische Wissenschaftler, Wirtschaftsexperten und Politologen finanziell unterstützt. Der Bericht basiert auf den Forschungsarbeiten von Professor William Zimmerman von der Michigan University über die Zukunft der russischen Elite.

Der Bericht wurde kurz vor dem 10. Waldai-Jubiläumstreffen vom 16. bis 19. September präsentiert. Nach der Teilnehmerzahl sind die diesjährigen Waldai-Gespräche die größten der letzten Jahre.
„Auf Grundlage der Ergebnisse einer Umfrage, die unter Elitevertretern unter Leitung von Zimmerman durchgeführt wurde, kann man sehen, welche Aspekte der russischen Innenpolitik von der russischen Elite als problematisch eingestuft werden und wie sich die Wahrnehmung der Gefahren durch die Elitevertreter ändert“, heißt es im Bericht.

Wirtschaftsprobleme

Experten zufolge erkannte die russische Elite vor allem in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre eine größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. Anschließend wurde dieser Prozess nicht mehr als große Bedrohung gesehen. Doch trotz eines bedeutenden Wirtschaftswachstums in den 2000er-Jahren ist die russische Elite der Ansicht, dass die soziale Ungleichheit in Russland immer noch groß ist und soziale Unruhen auslösen kann, so der Bericht.
„Zugleich muss betont werden, dass sich die Weltwirtschaftskrise 2007/2008, die sich stark auf die russische Wirtschaft auswirkte, kaum Einfluss auf die Wahrnehmung der sozialen Ungleichheit hat. „Die Zahl derjenigen, die behaupten, dass die Ungleichheit eine ernsthafte Gefahr darstellt, sinkt zunehmend“, heißt es im Bericht.
„Somit kann man zu dem Schluss kommen, dass die soziale Ungleichheit von der Elite als ernsthaftes Problem der russischen Gesellschaft gesehen wird (was anscheinend der Nachhall der Situation der 90er-Jahre ist). „Doch diese Problematik wird von den Befragten nicht mehr so kritisch eingeschätzt“, so die Verfasser des Berichts.

Ethnische Konflikte

In den 1990er-Jahren endeten viele ethnische Konflikte in groß angelegten Kriegen, was die russische Gesellschaft als ernsthaftes Problem angesehen hat. Auch die Elite war damals dieser Meinung.
„In den 2000er-Jahren ist die Zahl der Umfrageteilnehmer, die die ethnischen Spannungen als ernsthafte oder sehr ernsthafte Gefahr sahen, deutlich zurückgegangen. Der Anteil dieser Befragten liegt aber nach wie vor bei mehr als 50 Prozent. „Darüber hinaus ist auffällig, dass nachdem die Gefahr ethnischer Konflikte zwischen 1999 und 2004 nachgelassen hat, keine bedeutenden Änderungen bei der Einschätzung dieser Gefahren zu erkennen sind“, so die Verfasser des Berichts.
Laut Experten sind die ethnischen Beziehungen für die Elitevertreter demnach weiterhin ein Quell großer Gefahren.

Inflation und Umwelt

Die hohen Inflationen in den 1990er-Jahren und die radikalen Wirtschaftsreformen haben in der russischen Elite ihre Spur hinterlassen.
„Die Besorgnisse der Elitekreise wegen der Inflationsgefahr haben ein hohes Niveau erreicht und sind sogar noch größer als bei der Einschätzung ethnischer Konflikte und der sozialen Ungleichheit als Gefahr für die Stabilität des Landes. „Das ist paradox“, heißt es im Bericht.
„Mögliche Umweltprobleme werden von der Elite kaum als ernsthafte Gefahr bezeichnet. „1995 und 2008 stiegen die Umweltsorgen. Doch 2012 waren die meisten Befragten der Ansicht, dass die Umweltsituation keine ernsthafte Gefahr darstellt“, so die Experten.

Weitere Probleme

„Weitere Probleme, die Elitevertretern zufolge die größte Gefahr für die innere Stabilität und Sicherheit des Landes darstellen, sind die Unfähigkeit, innere Probleme zu lösen und sinkende Ölpreise, während der Terror viel seltener als ernsthaftes Problem gesehen wir“, heißt es in der Studie.

„Die Elite erkennt in den inneren Problemen Russlands die größten Gefahren. Außenpolitische Gefahren gelten zwar ebenfalls als potentiell gefährlich, sie sind jedoch weniger aktuell als die Probleme in der Wirtschaft oder in anderen innenpolitischen Bereichen“, so Experten. Sie kommen zum Schluss, dass der „hohe Status der inneren Probleme damit zusammenhängt, dass Russlands internationale Stellung bei den Elitekreisen „weniger Besorgnis als die aktuelle Situation im Land auslöst“. Weil die Abhängigkeit von Rohstoffexport und die Staatsverwaltung als grundlegende Probleme im heutigen Russland erkannt werden, kann man zum Schluss kommen, dass die Elite die starken und schwachen Seiten des wirtschaftlichen und politischen Systems Russlands ziemlich realistisch einschätzt, heißt es im Bericht.
http://de.rian.ru/politics/20130803/266601882.html


Als nächstes USA

als Such-und Recherchebegriff habe ich zunächst: "US Eliten wie geht es weiter" verwandt.

Dabei fand ich Dinge wie diese:

Weltfinanzkrise gefährdet die Elite
Die Elite-Uni Harvard hat durch die Finanzkrise ein Drittel ihres Stiftungskapitals verloren. Auch andere US-Hochschulen haben sich verspekuliert. Nun drohen Sparkurs und noch höhere Studiengebühren

Kritik an US-Elite: Kir Royal in D.C.
Abrechnung mit dem politisch-medialen Komplex: Reporter Mark Leibovich knöpft sich die selbstverliebte Elite im selbstverliebten Washington vor - und plaudert in einem Buch allerhand Geheimnisse über das Partyleben in Washington aus. Jetzt ist die Empörung groß.
Große Aufregung in DC: Die Hauptstadt der Nation winde sich in Krämpfen über die schneidende Herabsetzung ihrer intimen Kultur, schreibt voll krampfig-böser Poesie das Webmagazin Politico. Und der Ex-Sprecher von Bill Clinton sagt, hier sei Vertrauen gebrochen worden, weshalb das amerikanische Volk künftig wohl weniger Informationen erhalten werde.

30 Statistiken, dass die US-Elite immer reicher wird, während man die Mittelklasse ausmerzt
Gigantische Abwärtsmobilität im Land der unbegrenzten Depression

The Economic Collapse, 31.08.2010

Nicht jeder hatte unter den wirtschaftlichen Verwerfungen der letzten Jahre zu leiden. Einigen Amerikanern geht es sogar richtig, richtig gut. Während die überwiegende Mehrzahl der US-Bürger ums Überleben kämpft, gibt es einen kleinen Teil der Gesellschaft, dem es anscheinend so gut geht, wie nie zuvor. Dies wurde jüngst in einem Artikel von CNBC beleuchtet, wo darauf hingewiesen wurde, dass Firmen, die den durchschnittlichen Amerikaner versorgen, ziemlich arm dran sind, während Firmen, die Luxusgüter und Luxusdienstleistungen vertreiben, im Allgemeinen ganz ausgezeichnete Geschäfte machen.

Das Eliteproblem in Amerika
Ein Abschluss an einer der US-Eliteuniversitäten gilt als sicheres Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere. Doch nicht jeder hat die gleiche Chance, in den Genuss einer solchen Ausbildung zu kommen.

US-amerikanische Universitäten genießen weltweit einen exzellenten Ruf. Über 700.000 ausländische Studentinnen und Studenten büffelten im letzten Jahr in amerikanischen Hörsälen. Mehr als die Hälfte davon kamen aus China, Indien, Südkorea und Kanada. Und auch für viele Amerikaner ist der Universitätsbesuch ein Ziel, für das sie viele Mühen auf sich nehmen und vor allem viel Geld ausgeben.

Denn wer in den USA auf eine der Eliteuniversitäten geht – also etwa Columbia, Harvard, Princeton oder Yale aus der renommierten sogenannten "Ivy League" oder anderen, ebenso gut angesehenen wie Stanford oder Duke – dem öffnen sich Türen, die anderen verschlossen bleiben. Die "Ivy League" bringt seit Jahrzehnten Präsidenten, Richter des Obersten Gerichtshofes und Firmenchefs hervor, dazu unzählige Manager und Wall Street Banker.

Obama bei Merkel: Die Angst der Politik vor dem Biss der Finanz-Eliten
US-Präsident Barack Obama gilt längst nicht mehr als der neue John F. Kennedy. Er ist im Netz der Finanz-Eliten gefangen. Diese erwarten Ergebnisse und folgen einem Plan, den der Ökonom Joseph Stiglitz in bemerkenswerter Offenheit enthüllt hatte: Es geht um die Unterwerfung der Nationen unter ein feudalistisches System. Mit der neuen Freihandels-Zone soll Angela Merkel bewegt werden, Europa für die US-Interessen zu öffnen.

Zusammenfassung
Was ich zu USA und Elite gefunden habe, hat nichts mit Elite im mir bekannten Sinn zu tun. In den USA scheint der Begriff "Elite" immer gleichbedeutend mit Geld zu sein.
Geistige Fähigkeiten braucht man nur bedingt, Macht und Geld sind gefragt und Skrupellosigkeit.

Soziale Verantwortung ist im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" von Nachteil.

Was in Europa einst die "Elite" war, der Adel, ist in den USA verboten.
Dort herrschen "Bünde", Familienclans.
Die stellen abwechselnd den Präsidenten. (Obama ist eine Ausnahme)
Sie schicken ihre Kinder auf die sauteuren "Elite-Universitäten". Mit genug Geld im Rücken schafft selbst ein "numbskull", eine "taube Nuss" wie George "Dabbelju" Bush einen, wie auch immer gearteten, Abschluss.

Wichtiger als der Abschluss ist die Zugehörigkeit zu einem der studentischen Geheimbünde, wie z.B. "Skull & Bones" an der Yale University.
So wie ich es empfinde, kauft sich ein "Elite-Amerikaner" schlimmstenfalss jemanden der für ihn denkt, die Richtung gibt er ihm vor.

Traurig aber wahr: Diese "Elite" fühlt sich berufen und auserwählt, der ganzen Welt ihre Lebensart und eine Demokratie nach amerikanischer Art zu verordnen.

Will ein Land oder ein Volk nicht auf diese Art leben, so nimmt sich die "Elite" das Recht heraus, diesem Land amerikanische Freiheit und
amerikanische Demokratie auf amerikanische Art zu bringen, und zwar mit Bomben, Granaten und Raketen.

Als Gegenleistung für die ungewollte "Befreiung" nehmen sie gerne die Rohstoffe dieser Länder mit nach Hause, sebstverständlich! Sie betrachten sie von Beginn an als ihre.
 

Wenn vorher auch nur halbwegs geordnete Verhältnisse im Land herrschten, nach Wiederabzug des größten Teils der Soldaten herrscht Chaos. Garantiert! 

Gar nicht zu sprechen von den tausenden und millionen toten Soldaten und Zivilisten die die "Befreiung" hinterlässt und die auf Jahrhunderte verseuchte Erde durch die Urangeschosse, die Entsorgung des strahlenden Atommülls auf amerikanische Art.

Die Jetztzeit erinnert, warscheinlich nicht nur mich, an Frankreich vor 1789.
Auch damals gab es Finanznöte und Reformblockaden der Priviligierten. Damal trugen die Hauptsteuerlast die Bauern, heute die Arbeiter.

Wie es ausging damals? (Hier) nachlesen ...


Einige Links:
Wie mächtig sind Geheimbünde?
Die Geheimloge »Skull and Bones«

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