Sonntag, 28. Juni 2015

Merkels Schicksal hängt an Griechenland

Thema: Krise

Deutsche Wirtschafts Nachrichten
USA erhöhen den Druck
Angela Merkels Schicksal hängt an Griechenland

Washington erhöht den Druck auf Angela Merkel: Sie müsse Griechenland aus politischen Gründen im Euro halten, wenn sie weiter eine Rolle in der Weltpolitik spielen will. Besonders gefährlich für Merkel: Erstmals äußert sich ein hochrangiger Nato-Führer besorgt über die chaotische Lage in der EU.

Die US-Regierung hat von allem Anfang an klargemacht: Griechenland muss aus geostrategischen Überlegungen im Euro gehalten werden. Bisher hatten sich die Amerikaner offiziell eher zurückgehalten: Präsident Barack Obama hatte bei Merkels jüngstem Besuch in Washington zu Griechenland eigentlich nicht mehr gesagt, als dass er zuversichtlich sei, dass „Angela“ die Krise schon im Sinne des Westens lösen werde.

Nun publiziert die New York Times am 24.06.2015 einen Artikel, in dem erstmals das politische Schicksal Angela Merkels vom Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone abhängig gemacht wird.



Foto: Screenshot

Die New York Times ist ja nicht eine beliebige Zeitung.
Die NYT ist das Sprachrohr der US-Regierung.
Gerade die direkten Verbindungen zur Regierung wie auch zu den Geheimdiensten macht sie für ihre kritischen Leser zu einer vertrauenswürdigen Quelle.
Dass die US-Regierung kein Geheimnis daraus gemacht hat, Griechenland solle mit allen Mitteln in der Eurozone gehalten werden, ist bekannt. Zu sehr befürchten sie nach einem Grexit auch den Austritt Griechenlands aus der Nato. Das ist nun mal gar nicht im Sinne der "Weltenherrscher", das sie dann wohl ihre Nato-Stützpunkte abbauen müssten und Russland oder China gerne Ersatz leisten würden. Natürlich werden sie sich nicht an den Kosten beteiligen, das ist ein innereuropäisches Problem aus ihrer Sicht.

Mit der Schlagzeile: „Die Schulden-Verhandlungen könnten der entscheidende Augenblick für Griechenland und für Angela Merkel sein“ wird deutlich gemacht, was die US-Regierung von ihr erwartet. Man ernennt sie also zur Chefin der EU und verlangt von ihr, das ihnen lästige Problem zu lösen.
    Wirkliches Gewicht erhält der Artikel durch den stellvertretenden Generalsekretär der Nato, Alexander R. Vershbow, der erklärt, das ein Austritt Griechenlands aus dem Euro „Folgen“ für die Nato haben könnte: „Wir machen uns darüber Sorgen.“ Die Nato und die USA betrachten den Fall Griechenlands nicht mit „Scheuklappen und sehen das Ganze nur als eine Wirtschaftskrise“.
Und weiter DWN
    Was das für die Kanzlerin bedeutet, hat die FAZ für das politische Berlin übersetzt: Es gehe bei der Entscheidung über Griechenland um das „politische Vermächtnis“ Angela Merkels und um die Frage, „wie sie die Finanzkrise bewältigt und die Sicherheit und Einheit Europas erhält.“

    Viel höher kann man die Latte nicht legen. Angela Merkel als Garantin der Sicherheit und Einheit Europas, und gleichzeitig als Bezwingerin der Finanzkrise. Wow. In ihrer Haut möchte man in diesen Tagen nicht stecken.


Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten

Kommentare

Ekkehardt Fritz Beyer sagt:
Mysteriös(?) ist, dass Dr. Merkel weinte, nachdem im Herbst 2011 der damalige EU-Präsident Barroso einen Putsch gegen den zu dieser Zeit amtierenden Griechen Papandreou lancierte, Barack Obama die Europäer demütigte und danach offiziell das Kommando übernahm!
Dr. Merkel führte bei diesem Gipfel den Beweis ihrer Glaubwürdigkeit, indem sie den USA die Enteignung von deutschem Volksvermögen als Sicherheit überschrieb(?)! http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/13/mysterioes-warum-hat-angela-merkel-bei-euro-krisensitzung-geweint/comment-page-41/#comments Danach war „damals“ der Euro gerettet, die Euro-Politiker allerdings „zu Lakaien degradiert“, aber auch die Macht(?) unserer(?) Dr. Merkel „vorläufig“ gerettet! Ist der jetzige Druck Washingtons damit nicht völlig legitim?

Christie sagt:
„……Angela Merkel als Garantin der Sicherheit und Einheit Europas, und gleichzeitig als Bezwingerin der Finanzkrise. Wow. In ihrer Haut möchte man in diesen Tagen nicht stecken….“
Die Situation in der wir uns befinden ist ein unlösbarer Widerspruch in sich. Egal welche Entscheidung sie trifft, es wird langfristig nichts Positives dabei rauskommen können.
In diese Situation hat sich Frau Merkel selber hineinmanövriert, weil Sie nicht im Interesse der deutschen Bürger handelte sondern sich freiwillig zur Marionette der Interessen der USA herabstilisieren liess.
Der innere Frieden Europas ist zunehmend gefährdet, und somit macht sich Europa auch nach aussen hin verwundbar.
Die dilletantische Europa Politik führt zur Destabilisierung des Friedens und der Wirtschaft.

Jürgen Schlitter sagt:
Die Situation in der wir uns befinden ist ein unlösbarer Widerspruch in sich. Egal welche Entscheidung sie trifft, es wird langfristig nichts Positives dabei rauskommen können.
Sie muss endlich eine neue Politik in Europa in Angriff nehmen. Ein reinigendes Gewitter bräuchten die Eurokraten in Brüssel, der IWF und die Regierung der VSA. Einige Staaten in Europa würden Deutschland dabei unterstützen. Sie warten schon lange auf eine klare Ansage aus D, glaube ich.
Die europäischen Völker haben die jetzige Politik der EU satt. Sie wollen keinen Krieg mit Russland. Alternativen gibt es immer. Man muss nur über den eigenen Schatten springen. Dazu braucht man aber Mut.


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