Dienstag, 23. Juni 2015

Deutsche Waffen, deutsches Geld, töten mit in aller Welt!

Thema: Wettrüsten

Posted by Maria Lourdes - 15/06/2015
High-Tech-Wettrüsten:
Deutsche Waffen, deutsches Geld, töten mit in aller Welt!

Die Minutemen III ist eine Interkontinentalrakete, die Moskau und Peking von den Vereinigten Staaten aus treffen kann. Sie setzt sich aus drei Stufen zusammen, die dritte davon verstreut Köder und Mini-Nuklearsprengköpfe. Ihre Ladung ist 20mal höher als die der Bombe von Hiroshima. Foto: von lupocattivoblog.com
Seit dem Zweiten Weltkrieg – außer vielleicht dem Zeitraum 1991–95 – wollen die Amerikaner mit allen Mitteln ihren Vorsprung in Sachen Bewaffnung vor den anderen Staaten aufrecht erhalten. Es geht ihnen vorrangig um ihre Produktionskapazität wie auch um neue Waffen. Während des Kalten Krieges haben sie das Wettrüsten, das sie provozierten, mit der Notwendigkeit begründet, der „sowjetischen Gefahr“ zuvorzukommen. Heute beharren sie ohne irgendeine Art Rechtfertigung darauf.

Die Militärparade auf den Kaiserforen (Rom), mit der am 2. Juni der Nationalfeiertag der Italienischen Republik, die in ihrer Verfassung den Krieg zurückweist [1], begangen wird, versteckt hinter der rhetorischen Fassade eine Wirklichkeit, die immer dramatischer wird: die Beschleunigung des High-Tech-Wettrüstens, in das Italien durch die Nato eingebunden ist – ein Wettrennen, das in allen Bereichen durch die USA angeführt wird.

Es ist eine Woche her, dass das „Kommando für den weltweiten Schlag“ der US-Luftwaffe von Kalifornien aus eine Interkontinentalrakete MinutemanIII gestartet hat, die mit einem Experimentalsprengkopf auf einem Atoll im Pazifischen Ozean 8.000 Kilometer entfernt einschlug. Mit diesen Tests beweist das Kommando „die Verlässlichkeit“ der 450 Minuteman III, die zum Start mit Atomsprengköpfen bereit sind. Der Kongress hat mehr als 200 Milliarden Dollar bewilligt (als Abschlag auf ungefähr 1.000 Milliarden innerhalb von zehn Jahren), um die Nuklearstreitkräfte mit zwölf zusätzlichen Kampf-U-Booten (7 Milliarden Dollar das Stück, das erste ist schon im Bau), jedes mit 200 Nuklearsprengköpfen bewaffnet, und zusätzlichen strategischen Bombern (500 Millionen das Stück), jeder mit 20 Nuklearsprengköpfen bestückt, zu verstärken.

Die Armee ist dabei, Laserwaffen zu erproben, die Fluggeräte bekämpfen, Sucher außer Funktion setzen und feindliche Soldaten blenden können; die Marine hat bereits eine Laserkanone auf dem Schiff Ponce installiert mit der Angabe, dass „sie schließlich in einem echten Kampf gebraucht werden soll“; die Luftwaffe kündigt an, dass sie ab 2022 ihre Kampfbomber mit Laser bewaffnen wird.

In forcierter Entwicklung ist auch der Drohnen- und Kriegsroboter-Sektor. Während die Drohnen mit Fernbedienung (der Global Hawk hat 150.000 Flugstunden überschritten) modernisiert werden, wird mit Kampffluggeräten experimentiert, die völlig automatisiert sind: Die X-47B hat die erste automatische Treibstoff-Versorgung im Flug ausgeführt. Der Marinesekretär kündigt an, der Jagdbomber F-35C für die Flugzeugträger „wird wahrscheinlich der letzte mit einem Piloten an Bord sein“. 2016 wird außerdem ein Unterwasserroboter erprobt, der durch ein U-Boot ausgesetzt automatisch feindliche Schiffe lokalisiert und verfolgt.

Der Weg vom automatisierten Krieg zum Krieg im Weltraum ist ein kurzer: Am 20. Mai ist die X-37B, ein automatisierter Mini-Shuttle der US-Luftwaffe, der schon fast vier Jahre im Weltraum getestet wurde, zu ihrer vierten Geheimmission abgeflogen. General Greaves, der neue Chef des Weltraumkommandos der US-Luftwaffe, hat erklärt, die Vereinigten Staaten „werden alle Mittel anwenden, um die Vorherrschaft im Weltraum zu behalten“.

Am Wettrüsten nehmen in Schrittlänge der USA die größten europäische Nato-Länder teil: Es ist zehn Tage her, dass die Verteidigungsminister von Frankreich, Deutschland und Italien eine Absichtsvereinbarung für die Entwicklung eines automatisierten Kriegsfluggeräts unterzeichneten. Die “Bundeswehr” will ein neues Raketenabwehrsystem namens Meads anschaffen – eines der teuersten Rüstungsvorhaben des nächsten Jahrzehnts.
„Deutsche Waffen, deutsches Geld, töten mit in aller Welt”, ist aktueller denn je. Die eigentlichen Massenvernichtungswaffen auf den Schlachtfeldern dieser Welt sind dann aber nicht die großen Killermaschinen wie Kampfjets, Fregatten, U-Boote oder Panzer, auch wenn man mit ihnen Bombengeschäfte macht, relevant sind all jene Handfeuerwaffen; Waffen kleinen Kalibers.

Pistolen, Schnellfeuergewehre. 95 % aller Menschen, die in bewaffneten Konflikten getötet werden, kommen durch diese leichten Kleinwaffen um, und Deutschland ist in dieser Disziplin Exporteuropameister und hält weltweit einen Marktanteil von 11 %.

Zu allem Überfluss sind deutsche Kleinwaffenproduzenten wie Heckler & Koch aus dem Schwarzwald dazu übergegangen, Lizenzen an Staaten zu vergeben, um im Anschluss dabei zu helfen, dort modernste Waffenschmieden aus der Taufe zu heben. So stellte/setzte Heckler & Koch eine hochmoderne Gewehrproduktionstätte schlüsselfertig und sprichwörtlich… “in den Sand” von Saudi-Arabien (Beim G7 – Gewehr verbiegt sich nämlich bei Dauerfeuer das Rohr)!

Kein Mann kennt sich, wenn es um deutsche Waffendeals geht, besser aus als Jürgen Grässlin. “Schwarzbuch Waffenhandel” ist ein Werk, das nicht nur die größten deutschen Waffenfirmen und ihre Besitzer zeigt, sondern auch deutsche Politiker, die diesen Firmen immer zur Seite standen, wenn es um den Export ging.
Das Argument, wenn wir nicht liefern tun es andere ist nicht nur menschenverachtend, sondern auch falsch. Fakt ist, die deutsche „Maschinenbau”-Industrie liefert immer. Vor allem dann, wenn andere europäische Partner entsprechende Geschäfte aus ethischen Gründen zuvor ablehnten.

Israel nimmt an dem Wettlauf mit neuen Drohnen und Nuklearwaffen teil – Waffen, die es weiterhin entwickeln kann, nachdem der arabische Vorschlag, 2016 eine Konferenz für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten einzuberufen, in der UNO von den Vereinigten Staaten, Kanada nd Großbritannien blockiert wurde.

Russland, China und andere Länder, die sich im strategischen Visier der USA und der Nato befinden, reagieren entsprechend. Russland entwickelt den Sarmat, eine neue Interkontinentalrakete, deren Nuklearsprengköpfe nach der Rückkehr in die Atmosphäre manövrieren, um den Abfangraketen des US-amerikanischen „Schildes“ auszuweichen, und das U-Boot der Klasse Borey, besonders leise und bewaffnet mit 200 Nuklearsprengköpfen.

Analoge Raketen und U-Boote werden in China konstruiert, wo dem US-Kommando zufolge zur Zeit auch Weltraumwaffen gegen Satelliten erprobt werden, um die Angriffssysteme der Vereinigten Staaten zu blenden.

All dies wird von den Verdunkelungsmedien verdeckt, während die Projektoren auf die Kinder gerichtet sind, die bei der Parade am 2. Juni mit dreifarbigen Sonnenschirmchen festlich empfangen werden. Nicht für den Frieden, wie man ihnen sagt, sondern für den Krieg, der sie erwartet.
[1] Artikel 11 der Verfassung der Italienischen Republik: „Italien lehnt den Krieg als Mittel des Angriffes auf die Freiheit anderer Völker und als Mittel zur Lösung internationaler Streitigkeiten ab; unter der Bedingung der Gleichstellung mit den übrigen Staaten stimmt es den Beschränkungen der staatlichen Oberhoheit zu, sofern sie für eine Rechtsordnung nötig sind, die den Frieden und die Gerechtigkeit unter den Völkern gewährleistet; es fördert und begünstigt die auf diesen Zweck gerichteten überstaatlichen Zusammenschlüsse.“
Quelle: Ein Beitrag von Manlio Dinucci, Geograph und Geopolitiker – Erstveröffentlicht bei voltairenet.

Quelle: Lupocattivoblog.com

Linkverweise:

Waffenrepublik Deutschland – Es gilt als eines der schärfsten in ganz Europa, seine Wirkung hat es jedoch bisher gänzlich verfehlt: das deutsche Waffenrecht. Die Öffentlichkeit ist konsterniert, wenn sich ein Amokläufer wieder einmal mühelos und am Gesetz vorbei eine Waffe beschafft hat. Nahezu täglich vermelden die Medien Suizide und Tötungsdelikte, die mit Handfeuerwaffen verübt worden sind. Rein statistisch gesehen hat jeder zweite Deutsche eine Schusswaffe im Schrank. Die Politik überschlägt sich mit Vorschlägen, die das Waffenrecht verbessern sollen. hier weiter

Schwarzbuch Waffenhandel – Unsere Politiker beschwören den Frieden und betreiben den Krieg: Deutschland ist der weltweit drittgrößte Waffenexporteur – und schreckt vor Lieferungen an verbrecherische Regime und Diktatoren nicht zurück. Jürgen Grässlin deckt auf, wer die Profiteure dieser Kriegswirtschaft sind, er nennt Industrieunternehmen beim Namen, er zeigt, wer in der Politik die Exporte genehmigt und wie die Banken das alles finanzieren. Hochbrisante Fakten, profund recherchiert – ein Augenöffner, wie tief unser Land in die globale Tötungsmaschinerie verstrickt ist. hier weiter

Ukraine plant Milliarden-Ausgaben für Waffen-Käufe – Die Ukraine wird den Anteil der Rüstungsausgaben am BIP von 1,25 auf 5,2 Prozent erhöhen und 3,8 Milliarden Dollar ausgeben, so die ukrainische Finanzministerin Natalia Jaresko. Die Rüstungsaufträge erhalten hauptsächlich US-Konzerne wie Technologies Network Corporation… hier weiter

Warum die Polizei uns nicht mehr schützen kann – Ein dramatischer Bericht rüttelt die Gesellschaft auf. Was viele Bürger schon lange ahnen: Die Polizei kann uns nicht mehr vor der Flut der Kriminellen schützen. Diebstahl, Einbrüche, Überfälle, Gewalt gegen ältere Menschen, Organisiertes Verbrechen, Internetkriminalität, Waffenhandel und immer jüngere Gewalttäter – woher kommt diese Welle… hier weiter

Aufrüstung im All – Die militärische Nutzung des Weltraums ist mittlerweile zu einem Kernelement in den Strategien und Planungen der führenden Akteure der Staatenwelt geworden. Die Entwicklung innovativer Technologien und wehrtechnischer Systeme wird vorangetrieben, um Streitkräften und Politik neuartige Handlungsoptionen zu eröffnen… hier weiter

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