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Saudi Arabien nimmt mit „Schmiergeldern“ massiv Einfluss auf ausländische Medien in der Region und im Westen
Ungemach droht der Golfmonarchie Saudi Arabien, nachdem die erste Tranche an Dokumenten der Enthüllungsplattform WikiLeaks freigegeben wurde, die das Königreich betreffen. Ein Sprecher der von Julian Assange gegründeten Plattform erklärte gegenüber RT, dass das, was nun über das politische Innenleben und die außenpolitischen Aktivitäten der Saudis enthüllt wurde, „erst der Anfang“ wäre.
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„Wir sehen, wie das Geld aus den Ölgeschäften genutzt wird, um Saudi Arabien Einfluss zu erkaufen“, erklärte der isländische Investigativjournalist und WikiLeaks-Sprecher Kristinn Hranfsson, gegenüber RT. „Und das ist substanziell. Das ist ein Verbündeter der USA und Großbritanniens. Und seit dem Frühjahr betätigt das Land sich als Kriegstreiber im Nachbarland Jemen.“
„Dies ist nur der Anfang“, erklärte Hranfsson. Die Medien würden nun Gelegenheit erhalten, die Dokumente auszuwerten und die entsprechenden Geschichten daraus zu machen. Am Samstag warnte Riad seine Bürger davor, nicht „Dokumente, die gefälscht sein könnten“, zu verbreiten. In seiner Erklärung auf seinem Twitter-Account stritt das Außenministerium Saudi Arabiens jedoch die Authentizität der Dokumente nicht ab.
Durch Überwachung von Medien und den Versuch, „von Australien bis Kanada und überall dazwischen Loyalität zu erkaufen“, arbeite die Administration in Riad darauf hin, dem Land auf internationaler Ebene ein positives Image zu erkaufen, so die Plattform. Man versuche, alle Abweichungen bezüglich der regionalen Berichterstattung über Saudi-Arabien und Angelegenheiten, die Saudi-Arabien betreffen, zu korrigieren.
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So soll es am 1. Januar 2010 unter anderem um die Erneuerung von Abonnements von Medien oder Diensten von zwei Dutzend Publikationen in Damaskus, Abu Dhabi, Beirut, Kuwait, Amman und Nouakchott für Gegenwerte zwischen 500 US-Dollar und 9.750 kuwaitischen Dinaren (33.000 US$) gegangen sein.
Die Summe an „Schmiergeld“ habe sich nach der Bedeutung des Landes und dem Stand der Beziehungen gerichtet. So gab es kleine, aber lebenswichtige Beiträge für Medien in Entwicklungsländern wie jährlich etwa 2000 US-Dollar für die Guinea News Agency bis hin zu Millionen Dollar für die rechtsgerichtete libanesische TV-Station MTV.
Saudi Arabien ist der zweitgrößte Ölproduzent der Welt und ein einflussreicher Faktor in der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC), die einen starken Einfluss auf Produktion und Weltmarktpreise aufweist. Die Menschenrechtssituation in der Golfmonarchie soll hingegen durchwachsen. Am letzten Montag wurde die bislang 100. öffentliche Hinrichtung in diesem Jahr vollstreckt.
Quelle: Quelle: RT-Deutsch
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