Mittwoch, 24. Juni 2015

Paradox - Nato erhöht Präsens in Osteuropa, warnt aber Putin vor "Säbelrasseln"

Thema: Kalter Krieg

t-online
Ausweitung von Atom-Arsenal
Nato warnt Putin vor "nuklearem Säbelrasseln"

Nachdem Kreml-Chef Wladimir Putin eine Ausweitung des russischen Atom-Arsenals angekündigt hat, warnt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor einem "nuklearen Säbelrasseln". In der gegenwärtigen Situation sei dies "destabilisierend und gefährlich".

Allein in diesem Jahr sollten die russischen Streitkräfte mindestens 40 neue Raketen erhalten, sagte Putin bei einer Militär-Ausstellung in der Nähe von Moskau. Diese seien in der Lage, "selbst die technisch fortgeschrittensten Abwehrsysteme zu überwinden", meinte er. Ebenfalls noch in diesem Jahr solle ein neues Unterseeboot mit Atomsprengköpfen in Dienst gestellt werden. Es gehe um die "Stärkung der Sicherheit Russlands und seiner Wirtschaft", sagte Putin.

Die Nato warnt vor einer wachsenden Bedrohung durch Russland in Osteuropa. Wegen des Ukraine-Konflikts sei die Sicherheitslage schwieriger geworden, sagte Nato-General Philip Breedlove bei einem Besuch in Litauen. Russland versuche, die Regeln und Grundsätze im Osten zu ändern, die jahrzehntelang das Fundament der europäischen Sicherheit gewesen seien, kritisierte er.

Nato erhöht Präsenz im Osten

Auch Nato-Generalsekretär Stoltenberg verurteilte die russische Nuklear-Aufrüstung. "Das nukleare Säbelrasseln Russlands ist ungerechtfertigt, destabilisierend, und es ist gefährlich", sagte er in Brüssel nach einem Besuch bei EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker.

"Wir antworten", sagte Stoltenberg mit Blick auf die Rolle der westlichen Militärallianz. Die Nato erhöhe ihre Präsenz im östlichen Teil des Bündnisgebietes. Das betrifft nach früheren Angaben beispielsweise die baltischen Staaten.

Beobachter befürchten ein neues Wettrüsten zwischen Ost und West. Erst am Wochenende waren US-Pläne bekanntgeworden, schwere Kriegstechnik in osteuropäischen Nato-Staaten zu stationieren.

Russland warnt vor Konfrontation in Europa

Russland warnte vor einer militärischen Konfrontation in Europa. Die Pläne seien ein Verstoß gegen die Nato-Russland-Grundakte von 1997, kritisierte das Außenministerium in Moskau. Das Abkommen verbiete eine dauerhafte Präsenz von Kriegstechnik in osteuropäischen Staaten.

Der baltische EU- und Nato-Staat Litauen verteidigte die US-Pläne. "Wir bedrohen niemanden, und wir werden niemanden angreifen", sagte Verteidigungsminister Juozas Olekas in Vilnius. Ziel sei es, den Schutz des Territoriums zu verstärken, sagte er. Die USA und die Nato werfen Russland vor, mit Manövern den Ukraine-Konflikt anzuheizen sowie prorussische Separatisten im Kriegsgebiet Ostukraine zu unterstützen.

Moskau hat die meisten Atomwaffen

Russlands Interkontinentalraketen haben eine Reichweite von rund 11.000 Kilometern. Sie können unter anderem von U-Booten aus abgeschossen werden. Ihre Zerstörungskraft hängt vom Typ des Atomsprengkopfes ab.

Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri verfügt Russland unter den Atommächten der Welt über die meisten Nuklearwaffen. Ihre Gesamtzahl sank demnach zwar im Vergleich der Jahre 2014 und 2015 von 8000 auf 7500 Stück, die Zahl der einsatzbereiten Sprengköpfe stieg jedoch von 1600 auf 1780 Stück.
Quelle: t-online.de

Kommentare

olil
Ich bin entsetzt über die neuerliche Provokation der USA! So wird es keine Ruhe geben, der Amerikaner wie immer der Aggressor. Dumm, provokant und kriegslüstern. Putin hat sich schon zu viel gefallen lassen. Wenn er Krieg wollte, dann hätte er schon längst zugeschlagen.

olil
Die USA wollen schwere Waffen für bis zu 5000 amerikanische Soldaten in Osteuropa lagern. Dazu zählen Kampfpanzer und Infanterie-Kampffahrzeuge. Wie viel soll sich Russland vor seiner Haustür noch gefallen lassen?!

Saschek
Was hat der Westen und unsere "US-Freunde" eigentlich erwartet? Russland wird ganz sicherlich nicht Beifall klatschen, weil die USA in Europa aufrüsten wollen!!! Es ist erstaunlich, dass die Europapolitiker nicht raffen, dass die USA uns immer mehr indirekt zu einem 3. Weltkrieg drängen. Da geht halt alles wieder auf Anfang. Nur denke ich werden die USA auch nicht ungeschoren davonkommen. Von unserer Bundeskanzlerin ist da nichts zu erwarten. Sie ist längst zur Erfüllungsgehilfin der USA geworden!! Das einzige was noch helfen würde - sie muss weg!!

heinrich60439
So ist das, wenn man Profiboxer zu seinen Vertrauten macht und Provokateure wie pussy riot und femen vorausschickt, um Unruhe in Rußland und in der Ukraine zu provozieren, ohne die Folgen zu bedenken. Wäre sie bloß in der Uckermark geblieben und hätte die Physik der Gezeiten studiert.

bund1
Vom Westen wird provoziert,und dann lauthals: Haltet den Dieb gerufen

EinsteinJunior
Habe immer mehr den Eindruck das er auch dazu gehört! Oder es ist mal wieder ein Lügen-Märchen der Leitmedien wer weiß das schon. Momentan wird ja unter Hochdruck an der Weltwirtschaftskrise und dem 3. Weltkrieg gearbeitet und die Presse macht sich der Mittäterschaft strafbar ... nur ist es den meisten anscheinend noch nicht "bewusst".


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