Samstag, 16. August 2014

Norwegen folgt Brüssel und verhängt Sanktionen gegen Russland

Thema: Handelskrieg
Norwegen folgt Brüssel und verhängt Sanktionen gegen Russland

Die norwegische Regierung hat die Sanktionen der EU gegen Russland komplett übernommen. Der Außenminister des Nicht-EU-Mitglieds sieht sein Land "fest an der Seite der EU". Norwegens Fischer spüren bereits die Gegenmaßnahmen: Russland verbietet Lachs-Importe aus Norwegen.

Norwegens Regierung hat beschlossen, die EU-Sanktionen gegen Russland vollständig zu übernehmen. Das Außenministerium hat eine Mitteilung veröffentlicht, wonach die gesamte Liste der Maßnahmen, die von der EU am 31. Juli gegen Russland beschlossen wurden, jetzt auch in Norwegen angewandt werden.

Das Nicht-EU-Mitglied Norwegen hat sich in der Vergangenheit meist an die außenpolitischen Richtlinien der EU gehalten. „Norwegen stand seit Beginn der Ukraine-Krise an der Seite der EU und ihren Nachbarstaaten wenn es darum ging, auf die russischen Völkerrechtsverletzungen zu reagieren. Wir werden das auch diesmal tun.“ erklärte Außenminister Borge Brende.

Das Ministerium hat eine Info-Hotline für alle Unternehmer eingerichtet, die von den Sanktionen betroffen sind. Brende hatte sich bereits im Vorfeld mit Vertretern der Norwegischen Wirtschaft getroffen. Norwegen ist von den nördlichen Ländern am härtesten von den Sanktionen getroffen. 2013 hat das Land Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 12,5 Milliarden Kronen (rund 1,5 Milliarden Euro) nach Russland geliefert. Seit vergangener Woche hat Russland im Rahmen der Import-Verbote auch die Einfuhr des norwegischen Lachs verboten, was die Norweger hart traf, das Wall-Street-Journal berichtete. neben dem Fischhandel ist auch die Zusammenarbeit zwischen Norwegens Statoil und dem russischen Energieunternehmen Rosneft durch die Sanktionen gefährdet.

Deutsche Politiker hatten schon beim Beschluss der Maßnahmen eingefordert, dass auch nicht EU-Länder wie Norwegen und die Schweiz „als Zeichen der Solidarität“ an den Sanktionen teilnehmen (mehr hier).

Im Gegensatz zu den Norwegern übt sich die Schweizer Regierung bisher in Neutralität: Die Alpenrepublik will die Export-Beschränkungen weder übernehmen noch umgehen und weder mehr noch weniger Güter als bisher nach Russland exportieren. Lediglich eine Liste mit russischen Personen, mit denen Schweizer Finanz-Institute keine neuen Geschäftsbeziehungen eingehen dürfen wurde übernommen.

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN



Epoch Times
Thema: Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte
Russland kauft Gemüse und Obst direkt in China - China nutzt die Chance
Mittwoch, 13. August 2014 07:47
China und Russland haben am 12. August beschlossen, chinesisches Gemüse und Obst durch ein Logistikzentrum direkt nach Russland zu verkaufen. Das berichtete der russische staatlichen Fernsehsender RT (Russia Today).

So hatte man sich die Reaktionen des Strategen Putin vermutlich nicht gedacht, den man seitens der USA mit Handelssanktionen in der Ukraine-Krise unter Druck setzen will. Die geopolitischen Strategen in China wittern ihre Chance und preschen vor, ob das Atomkraftwerke sind - wir berichteten -, oder Obst und Gemüse.

Der chinesische Handelsunternehmen Borong International Trading Co. Ltd. hat vor, an der russischen und chinesischen Grenze im Fernost ein Logistikzentrum aufzubauen, um von dort Gemüse und Obst direkt nach Russland zu exportieren. Das Zentrum soll eine Marktfläche von 70.000 Quadratmeter bekommen mit einer Lagerfläche von 30.000 Quadratmetern.

In diesem Handelszentrum soll noch ein Zollamt für Außenhandel eingerichtet werden.

Dili. eine andere chinesische Handelsfirma hat auch vor, eine ähnliche Handelszone für Gemüse und Obst an der russischen und chinesischen Grenze noch vor Ende 2014 fertigzubauen. Die Geschäfte in solchen Handelszonen sollen direkt mit chinesischem Yuan und russischem Rubel abgerechnet werden, ohne den Umweg über den US-Dollar.

Als Gegen-Sanktion zu den USA und EU hat Russland letzte Woche erklärt, ein Jahr lang keine Landwirtschaftspridukte aus der EU, Norwegen, USA, Australien und Kanada zu importieren. Der EU-Vertreter Vygaudas Usackas in Russland schätzte, dass dadurch ein Verlust allein für die EU entstehe von 16 Milliarden US-Dollar. (yz)
Quelle: Epoch Times

Kommentare der DWN Seite

Roberto sagt:
Ja, die Norweger wissen halt, wo der finanzielle Hammer hängt – nämlich in der EU!
Nicht das das auch den Tatsachen entsprechen würde, so wissen Sie doch, dass in Psychopatistan die Taschen “unserer Eliten” prall gefüllt sind. Hier bekommt man immer Geld – egal ob man nun Naziputschist, Kriegsverbrecher, oder einfach nur polnischer Apfelbauer ist.
Hier ist mehr zu holen als in Russland – weil Die nur für etwas zahlen, für das Sie auch ordentliche Verträge und Vereinbarungen haben bzw. was für Sie gut ist. In der EU benötigt man auch so etwas wie Verträge nicht, denn was gestern noch moral. undenkbar war, ist Heute bereits Programm!
Außerdem ist die EU ja auch der Hauptabnehmer ihres mit Antibiotika und Hormonen vollgepumpten Zuchtlachses, der weltweit Alle natürlichen Lachsvorkommen killt

Jana sagt:
Damit erweisen sich die Norweger der russischen Gegensanktionen als würdig. Obwohl sie die Konsequenzen kennen, hängen sie sich jetzt noch an die EU-Sanktionen dran anstatt vielleicht vorsichtig zurück zu rudern. Noch dümmer als unsere EU-Politiker, das will echt was heißen. Alle Achtung!
Hier gibt es einen sehenswerten Bericht des russischen Senders Rossija1 zum Ausbau der Handelsbeziehungen zwischen Russland und Argentinien, die durchaus über die bloße Lieferung von Fleisch und Obst hinausgehen (mit englischen Untertiteln):
http://www.youtube.com/watch?v=6Er6rRY_GrQ

hasenmaier sagt:
Haben die Norweger Drohanrufe aus Brüssel bekommen ?

Munnie sagt:
Vermutlich eher aus Übersee.

Naturkind sagt:
Die Norweger hätte ich wirklich cleverer eingeschätzt. Aber wenn sie unbedingt meinen…

jay twelve sagt:
Naturkind, bitte nicht pauschal alle Norweger verunglimpfen.
Hast Du irgendwo erfahren oder gelesen, dass die N-Regierung ihre Bürger befragt hat?
Das Gleiche trifft für die Deutsch und den Rest der EU-Völker.
Wir haben es eindeutig mit eine Verschwörung der EU-Popanzen gegen Putin, nicht unbedingt gegen alle Russen zu tun. Putin verkörperte Konstruktivdenken & Handeln, genau das Gegenteil von dem was die EU-Popanzen betreiben im Dienste der USA und Israel sich wünschen.
Mich erfreut immer wieder, dass die DWN uns offenhält unsere Meinungen zu äußern, uns ein Überdruckventil anbietet, sonst platzt einem der Kragen von so viel Lug & Betrug.

rstt sagt:
Nein, die Norweger haben die Lektion gelernt:
Nach Utøya / Breivik wissen sie wohl, mit wem sie zu tun haben.
Und, liebe Deutsche, Norge ist genau wie Deutschland ein Sklavenstaat der USA (noch, zumindest).
Tempus mutantur… wir werden sehen, wo das ganze landet.

Margin call sagt:
Sachte…die Haupthetzer Polen rudern nach den Gegensanktionen
auch schon zurück.
Politiker treffen immer teure Entscheidungen mit Geld welches sie selber nicht verdienen müssen. Sie merken auch nicht das sie langfristig so am eigenen Ast sägen , da sie sich in sicheren staatlichen Hängematten wägen.
Kommt dann Druck von der Wirtschaft die die Kohle ja rtanschaffen muss die diese Pfeiffen verschwenden, wird die Fahne wieder in die andere Windrichtung gehalten .
Alles sehr vorhersehbar

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