Freitag, 8. August 2014

Thema: Ebola-Epidemie
T-Online
WHO ruft "Internationalen Gesundheitsnotstand" aus

08.08.2014, 09:39 Uhr | dpa, AFP, AP/dpa
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Virus-Erkrankung Ebola als "Internationalen Gesundheitsnotstand" eingestuft. Mit der Entscheidung kann die Organisation jetzt weltweit Vorschriften zur Eindämmung des Ebola-Ausbruchs erlassen.

Die am Freitagmorgen in Genf verkündete Entscheidung ist das Ergebnis des WHO-Krisentreffens zur Ebola-Epidemie. Ein "Internationaler Gesundheitsnotstand" ermöglicht unter anderem Quarantäne-Maßnahmen wie die Schließung von Grenzen sowie Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr.

WHO-Generaldirektorin Margaret Chan gab bekannt, das sie die Empfehlungen des Notfall-Komitees vollständig angenommen hat und damit als weltweit völkerrechtlich verbindliche Gesundheitsvorschriften in Kraft setzt.

"Alle Maßnahmen sind darauf gerichtet, eine weitere internationale Ausbreitung (von Ebola) zu verhindern", sagte sie bei einer Pressekonferenz in Genf.

Derartige WHO-Krisensitzungen sind relativ selten und zeigen das Ausmaß der Sorge angesichts der Ebola-Epidemie. Es sei nun eine koordinierte internationale Antwort nötig, um eine weltweite Ausbreitung des Virus zu stoppen.

Ebola-Epidemie erreicht "nie dagewesenes Ausmaß"

Auch nach Einschätzung eines US-Seuchenexperten hat die Ebola-Epidemie ein Ausmaß angenommen, das bisher nie dagewesen ist. Es werden mehr Menschen erkranken als bei allen anderen Ausbrüchen zuvor zusammen.

"Die kommenden Wochen werden kritisch", sagte Dr. Tom Frieden, Direktor der US-Seuchenschutzbehörde CDC. Er geht davon aus, dass der Ausbruch frühestens in drei bis sechs Monaten eingedämmt werden könne.

Unzureichende Gesundheitssysteme

Die Epidemie habe sich deshalb so ausbreiten können, weil Länder getroffen wurden, in denen die Krankheit bislang nicht aufgetreten sei und die über unzureichende Gesundheitssysteme verfügten.

Frieden schloss nicht aus, dass infizierte Reisende ohne ihr Wissen die Krankheit in die USA einschleppen könnten. Dass sich Ebola jedoch in den USA ausbreiten werde, halte er für unwahrscheinlich. Die Krankenhäuser seien alarmiert, Menschen mit möglichen Ebola-Symptomen sofort zu isolieren.

60 Prozent der Infizierten gestorben

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind in Guinea, Sierra Leone, Liberia und Nigeria fast 1000 Menschen an der Krankheit gestorben. Mehr als 1700 sind infiziert. Derzeit gibt es kein zugelassenes Medikament oder eine Impfung gegen die Krankheit. In Westafrika sind bislang rund 60 Prozent der Infizierten gestorben.

In Liberia, wo wegen der Seuche der Notstand ausgerufen wurde, beginnen die USA mit der Evakuierung ihrer Bürger. Alle Familienmitglieder von Botschaftsangehörigen sollten das Land verlassen, weil es keine ausreichenden Behandlungsmöglichkeiten in den Krankenhäusern gebe, erklärte eine Sprecherin des US-Außenministeriums.

Teststopp soll gelockert werden

Derweil hat die US-Arzneimittelbehörde FDA offenbar die Sicherheitsbeschränkungen für ein Ebola-Medikament gelockert, das sich gerade in der Testphase befindet. Damit könnte der Zugang für Patienten zu dem Medikament erleichtert werden. Das kanadische Unternehmen Tekmira Pharmaceuticals erklärte, die Behörde habe mündlich bestätigt, dass ein kürzlich verhängter Teststopp gegen das Medikament TKM-Ebola modifiziert werde.

Die Firma hat einen Vertrag über 140 Millionen Dollar mit der US-Regierung über die Entwicklung des Medikaments, das das genetische Material des Ebola-Virus angreifen soll. Im vergangenen Monat hatte die FDA jedoch eine kleine Studie, bei der das Medikament Menschen gespritzt wurde, wegen Sicherheitsbedenken gestoppt.

Liebe Leserin, lieber Leser, zu diesem Thema ist keine Kommentierung möglich. Weitere Hinweise finden Sie in unserer Netiquette. Wir danken für Ihr Verständnis.
T-Online


» der Kommentar des Blogschreibers «
Es war doch abzusehen. Nach dem Tamtam was gemacht wurde war klar, dass diesmal die WHO sofort zur ganz großen Keule greift. Nachdem Vogelgrippe und Schweinegrippe Reinfälle waren, muss doch Irgendwas den Menschen wieder Angst machen.

3. August 2014 um 22:16
USA patentiert Ebola-Virus 2009 . . . sagt:
USA haben den Ebola-Virus 2009 patentiert 3. August 2014 , von Freeman um 16:00
Warum haben die USA den Ebola-Virus am 26. Oktober 2009 patentieren lassen? Wie kann man überhaupt einen Virus für sich exklusiv in Anspruch nehmen? Der soll doch aus der Natur stammen. Haben sie den Virus erfunden? Siehe Patentanmeldung Nr. US20120251502.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: USA haben den Ebola-Virus 2009 patentiert http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2014/08/usa-haben-den-ebola-virus-2009.html#ixzz39MWZ4RxD


Mehr zum Thema

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen

Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe