Thema: Nato verstärkt Aktivitäten an Russlands Grenzen
MOSKAU, 27. August (RIA Novosti).
Die Nato erwägt erstmals einen Raketenschirm gegen Russland, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Mittwoch.
Wie das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtete, gibt es in der Nato Überlegungen, die gegen potenzielle Angriffe aus dem Nahen Osten geplante Raketenabwehr auch gegen Russland auszurichten. Vor allem die baltischen Länder und Polen fordern mehr Schutz durch Raketen. Dem „Spiegel“-Bericht zufolge hat sich die Mehrheit der Nato-Mitglieder jedoch dagegen ausgesprochen.
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Wie der Sprecher der deutschen Bundesregierung Georg Streiter mitteilte, steht die Bundesregierung zu den Beschlüssen des Nato-Gipfels 2012 in Chicago, laut denen die Raketenabwehr der Nato nicht die strategische Stabilität Europas infrage stellt und sich auch nicht gegen Russland richtet.
Laut offizieller Lesart ist der Aufbau des europäischen Raketenabwehrsystems gegen Angriffe aus dem Nahen Osten bestimmt. In dem „Spiegel“-Bericht wird zudem daran erinnert, dass die Nato den Russen jahrelang versicherte, der Raketenschirm richte sich nicht gegen sie. Doch Moskau betrachtete die Äußerungen immer mit Skepsis. Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die europäische Raketenabwehr im Juli als einen Teil des offensiven Verteidigungssystems der USA.
Es ist wohl kein Zufall, dass ausgerechnet jetzt die Ausrichtung der Raketenabwehr gegen Russland diskutiert wird. Die USA könnten angesichts der Ukraine-Krise ihre Zusage zurückziehen, dass die Raketenabwehr nicht gegen Russland gerichtet ist. Zudem könnten sie damit Russland unter Druck setzen. Beim Nato-Gipfel in Wales könnten die USA darauf pochen, ein Maßnahmenpaket zu verstärkten Nato-Aktivitäten zu beschließen.
Nato: Mitglieder, Streitkräfte, Entwicklung (hier)
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