Der CDU-Chef von NRW, Armin Laschet, findet es gut, dass Ronald Pofalla einen Job bei der Bahn bekommt. Männer von Pofallas Statur seien für viele Unternehmen interessant. Gereicht hat es allerdings nur zu einem Job in einem Staatsbetrieb.
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Der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat den ehemaligen Kanzleramtschef Ronald Pofalla (CDU) gegen Kritik wegen seines möglichen Wechsels in den Vorstand der Deutschen Bahn verteidigt. “Es ist generell gut, wenn es einen Austausch gibt zwischen Politik und Wirtschaft”, sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger. “Und Pofalla ist mit seiner Erfahrung sicher für viele Unternehmen interessant.”
Laschet spricht damit aus, was viele denken: Für jedes Unternehmen kann es sehr nützlich sein, einen kurzen Draht zur Bundeskanzlerin aufzubauen.
Denn das ist die einzige “Erfahrung”, auf die Pofalla verweisen kann.
In der einzigen Sache, in der er wirklich gefordert war und etwas leisten hätte können, was sein Gehalt durch den Steuerzahler rechtfertigt, hat er kläglich versagt: Er hat nicht für die Deutschen in der NSA-Affäre gekämpft, sondern sich mit peinlichen Phrasen vor den Amerikanern in den Staub geworfen (mehr dazu hier).
Dass Unternehmen allen Ernstes ein Interesse daran haben könnten, solch einen schwachen Charakter anzustellen, ist auf die tiefgreifenden Verflechtungen von Wirtschaft und Politik zurückzuführen. Durch Hinterzimmer-Politik ist in den modernen Demokratien mittlerweile mehr zu erreichen als durch harte Arbeit oder Innovation. Beispiele dafür finden sich zuhauf.
Es ist jedoch interessant, dass Pofalla eben keinen Job in der Privatwirtschaft bekommen hat, sondern bei einem Staatskonzern versorgt werden muss.
In der nordrheinwestfälischen Heimat von Pofalla am Niederrhein gibt es dagegen Unmut, weil örtliche Parteimitglieder ohne Kenntnis von dessen Absichten Wahlkampf für Pofalla machten und sich nun getäuscht sehen. Vertreter der Opposition fordern vor Wechseln aus der Politik in die Wirtschaft eine Karenzzeit. Transparency International pocht darauf, dass der 54-Jährige sein Mandat niederlegt.
Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN
Thema: Der Tango korrupti geht weiter...
Pofalla: Wechsel in den Bahn-Vorstand seit langem geplant
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 05.01.14, 01:50
Ronald Pofalla will sein Bundestagmandat aufgeben, wenn er in den Vorstand der Deutschen Bahn wechseln kann. Dieser Wechsel ist, wie jetzt bekannt wird, von langer Hand geplant.
Der bisherige Kanzleramtsminister Ronald Pofalla ist einem Zeitungsbericht zufolge zur Aufgabe seines Bundestagsmandats bereit, um einen Spitzenposten bei der Bahn antreten zu können. Die Bild berichtete unter Berufung auf die Unionsführung, Pofalla werde seinen Verzicht erklären, wenn der Aufsichtsrat der Bahn ihn in den Vorstand berufen sollte. Damit komme er Forderungen von Kritikern seines raschen Wechsels aus einem politischen Spitzenamt in die Wirtschaft entgegen.
Dem Spiegel zufolge hat Pofalla seinen Wechsel in den Bahnvorstand schon seit längerem geplant. Nach Aussage eines Bahn-Insiders werde in dem Unternehmen bereits seit mehr als einem halben Jahr darüber gesprochen, einen Vorstandsposten für Regierungskontakte zu schaffen. Dabei sei von Anfang an der Name Pofalla im Spiel gewesen, hieß es. Über die konkreten Gespräche sei aber nur ein enger Führungskreis der Bahn informiert gewesen.
Kommentare
» der Kommentar des Blogschreibers«
Wenn der Mann wirklich so wertvoll ist Herr Laschet, wie kann man ihn dann gehen lassen?
Wäre so ein Job nicht auch für Sie interessant oder was wollen Sie damit sagen?
Oder ist er nur nicht mehr für die obersten Etagen geeignet, weil er Bosbachs Fresse nicht mehr sehen kann und vor den Mächtigen der NSA im Staub gekrochen ist?
Hat man damals seine "Fähigkeiten" total überschätzt, als man ihn zum Kanzleramtschef gemacht hat und hat jetzt Probleme ihn wieder los zu werden?
Da käme doch so ein Zwischenlager Deutsche Bahn gerade recht, da er für das Politiker - Endlager Brüssel noch zu jung ist?
Hat schon mal jemand überlegt, wieviele wirklich wichtigen Leute an Betriebspersonal man für das gleiche Geld statt eines Lobbyisten einstellen könnte?
Wo werden bei der Bahn Prioritäten gesetzt, beim Service für ihre Kunden oder bei einer zweifelhaften Spezln-Wirtschaft zur Politik?
Warum beklagt sich ein Seehofer über Bewohner anderer EU-Ländern, die ganz legal nach Deutschland kommen dürfen, über zu hohe Kosten, wenn hier gleichzeitig aus dem Nichts Stellen geschaffen werden, die jährlich Millionen kosten?
So langsam wirds auffällig, immer mehr verlassen das sinkende Schiff "Deutschland",
allerdings sorgt ihr Umfeld für eine sofortige Wiederververtung bei steigender Anwesenheitsvergütung durch die Allgemeinheit.
Man könnte auch sagen: Leistungslose Überversorgung.
Sam sagt:
Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!
CDU Planwirtschaft geht weiter sagt:
Grube und Pofalla, da hat Merkel wieder mit einem CDU Mann aufgerüstet um noch mehr Steuergeld für Banken, und Großindustrieelle zu verscherbeln. Stuttgart21 lässt grüßen, ein Projekt für die Katz bei dem Immo Spekulanten den reibach machen dafür wurde ein denkmalgeschützer Bahnhof abgerissen und einer der schönsten Parks in Stuttgart dem Erdboden gleich gemacht!
Ein Projekt das Folgekosten nach sich zieht unds alles in den Schattenn stellt was man so kennt.
Ja die Parteienspender vergisst man halt nicht! Da hinter diesem Projekt die Merkel CDU steht, nimmt es kein Wunder ein Stadthalter Grube zur Seite gestellt wird und extra eine Planstelle dazu eingerichtet wird. Der Steuerzahler und der Bahnfaher bezahlts!
squarepusher sagt:
Dick und Doof stützen sich gegenseitig. Es ist erbärmlich, wie man die Dinge schön redet. Die Politik kann – un das muß bei Antritt als Kabinettsmitglied unterschrieben werden – nicht von einer Bank auf den nächsten Sessel rutschen. Da ist eine Pause von 2 jahren notwendig. Oder gibt es vielleicht gar keine Interessenkonflikte, meinen Sie? Na, dass ich nicht lache.
Ekkehardt Fritz Beyer sagt:
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“ Besonders zu Herzen sollte man sich dieses Sprichwort bei Politikern nehmen!
Wenn es sich dann aber noch um Menschen vom Format des Ronald Pofalla handelt, führt dieses Sprichwort aber scheinbar zum Exzess. Berichteten noch vorkurzem mehrere Medien, dass er sich aus persönlichen Gründen aus der Politik zurück ziehen und „nach einer Karenzzeit“ in die Wirtschaft wechseln wolle
http://www.sueddeutsche.de/politik/posten-der-union-in-der-grossen-koalition-kanzleramtsminister-pofalla-zieht-sich-aus-der-politik-zurueck-1.1843674
will er nun natürlich – hochqualifiziert wie er dafür ist – „sofort“ in die Wirtschaft!
http://www.bild.de/politik/inland/ronald-pofalla/wird-chef-lobbyist-der-bahn-34051690.bild.html
Da Pofalla einer der engsten Vertrauten unserer Frau Dr. Bundeskanzlerin war und sicher noch ist, wusste diese natürlich auch nichts von seinen Plänen!? Sicherlich deshalb wurde schon über ein halbes Jahr vor der letzten Bundestagswahl extra für ihn dieser neu geschaffene Vorstandsposten bei der DB AG geschaffen. Als Dank für seine bisherige Loyalität zur Frau Dr. Bundeskanzlerin? Entsprechend war der Abschied der Beiden von dramatischen Emotionen begleitet!!!
http://www.lokalkompass.de/kleve/politik/als-sein-abschied-am-donnerstag-feststand-gab-es-traenen-bei-pofalla-und-bei-merkel-d380055.html
Selbstverständlich will sich die Bahn zum beabsichtigten Wechsel Pofallas nicht äußern. Der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter sagte: “Es gibt zur Zeit keinerlei Entscheidungsnotwendigkeit.”
Er hob hervor, dass Pofalla dem Kabinett nicht mehr angehöre. Es handelte sich also nicht um einen direkten Wechsel aus einem Amt in ein anderes. Was Pofalla tue oder nicht tue, liege nicht in der Hand der Bundesregierung.
http://www.maz-online.de/Nachrichten/Wirtschaft/Bund-schweigt-zu-moeglichem-Pofalla-Wechsel-zur-Bahn.
Doch hat die Frau Dr. Bundeskanzlerin betreffend der Postenschaffung für ihre ehemaligen Lieblingsmitarbeiter nicht schon genügend Probleme?
https://www.lobbycontrol.de/2014/01/pofalla-zur-bahn-der-naechste-brisante-seitenwechsel/
„Will“ Pofalla diesen Posten überhaupt?
http://www.berliner-kurier.de/politik—wirtschaft/-vertrauen-gruendlich-zerstoert–pofalla-kritisierte-schroeder-fuer-wechsel-in-die-wirtschaft,7169228,25791838.html
Alte Zeiten... sagt:
Aber nicht doch … viel zu kurz gedacht :
http://www.welt.de/wirtschaft/article123538898/Pikantes-Detail-ueber-moeglichen-Pofalla-Wechsel.html
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