Mittwoch, 8. Januar 2014

Pofallas Wechsel auf der Kippe

Thema: Bananen Republik Deutschland
oder ArbeitsBeschaffungsMaßnahmen für Abzocker

Als Lobbyist zur Bahn
...und immer wieder Pofalla
06.01.2014, 21:43 Uhr | dpa | t-online

Der Wechsel von Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla zur Deutschen Bahn ist offenbar noch lange nicht beschlossene Sache. Im Aufsichtsrat des Staatskonzerns gibt es wohl erheblichen Unmut über Bahnchef Rüdiger Grube. So seien gleich mehrere Mitglieder des Gremiums sehr verärgert darüber, dass sie von dem bevorstehenden Wechsel erst aus der Presse erfahren hätten. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".


Bahnchef Rüdiger Grube (links) steht der Art seiner Personalentscheidung in der Kritik (Quelle: dpa)
Jetzt muss Bahnchef Grube "erst einiges erklären, bevor man über den Wechsel entscheiden könne", berichtet die Zeitung aus Aufsichtsratskreisen.

Entscheidung am 30. Januar?

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Utz-Hellmuth Felcht, hatte seine Verwunderung - möglicherweise auch seine Verärgerung - auf ungewöhnliche Weise zum Ausdruck gebracht: Felcht stellte in einer Pressemitteilung ausdrücklich klar, dass das Kontrollgremium nicht über einen möglichen neuen Vorstandsposten für Pofalla informiert worden sei.

Bahnchef Grube hat jetzt nicht mehr viel Zeit, den Aufsichtsrat von der Notwendigkeit der Personalie Pofalla zu überzeugen. Für den 30. Januar ist eine Sondersitzung des Aufsichtsrates angesetzt, heißt es aus Bahnkreisen.

Merkel erfuhr Ende November von Pofallas Plänen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wisse seit Ende November davon, dass Pofalla zur Bahn gehen könnte, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Merkel habe Pofalla dazu geraten, eine "gewisse zeitliche Distanz" zwischen seiner Tätigkeit im Kanzleramt und der Lobby-Arbeit für die Bahn zu wahren.
Auch sei die Initiative, dass Pofalla möglicherweise zur Bahn wechsele, nicht von der Kanzlerin ausgegangen, stellte Seibert klar. Grundsätzlich müsse es möglich sein, von der Politik in die Wirtschaft zu wechseln, sofern dies transparent verlaufe, sagte Seibert.

"Skandalöse Vermischung von Politik und Konzerninteressen"

Der verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im EU-Parlament, Michael Cramer, sagte, der offenkundig geplante Seitenwechsel Pofallas belege "die skandalöse Vermischung von Politik und Konzerninteressen beim DB-Konzern". Pofalla bringe nicht nur Insiderwissen und beste Kontakte in die deutsche Politik mit, sondern auch einschlägige Erfahrung bei der Einflussnahme auf EU-Gesetzgebung.

Pofalla habe Anfang 2013 erreicht, EU-Vorschläge zur Trennung der öffentlich finanzierten Infrastruktur vom gewinnorientierten Bahnbetrieb zu entschärfen.

Gabriel wurde nicht informiert

Vizekanzler Sigmar Gabriel wurde nach Angaben aus Regierungskreisen "im Dezember" darüber informiert, dass Pofalla "aus familiären Gründen" nicht mehr dem Kabinett angehören wolle.

Möglicherweise wolle er, so sagte Merkel angeblich zu Gabriel, irgendwann eine Aufgabe bei der Bahn übernehmen, dies stehe aber jetzt nicht an, so die Süddeutsche Zeitung".
06.01.2014, 21:43 Uhr | dpa | t-online


» der Kommentar des Blogschreibers«
Was glauben diese Herren eigentlich wer sie sind?
Glauben sie das normale Volk würde dafür arbeiten und auf vieles verzichten, damit sich solche Schnorrer wie Pofalla und viele andere seines Schlages, die es im normalen Berufsleben zu nichts gebracht haben, auf Kosten des Volkes ein schönes Leben machen können?
Wenn sie nicht ganz schnell wieder Bodenhaftung bekommen und ihre Ansprüche gewaltig herunterschrauben, kann es sein, dass es eines Tages ein ganz böses Erwachen für sie gibt, nämlich dann, wenn das gemeine Volk all die zuviel gezahlten Gehalts-Millionen zurückfordert.


Kommentare

chemix1

einfach unglaublich wie dieses korrupte Gesindel sich aufführen kann ohne dass wir als Bürger irgendeine Chance haben uns dagegen zu wehren, wie diese Kriminellen Gelder kassieren, die sie niemals verdient haben !

Ramos
Mein Leben lang war ich politisch interessiert und auch engagiert. Jetzt kriegen mich keine zehn Pferde mehr in ein Wahllokal.
Die Politikverdrossenheit hat ihren Höhepunkt erreicht.

Muskelmann
Ronald Pofalla hat doch dafür gesorgt, das Rüdiger Grube Bahnchef wurde. Jetzt will er R. Pofalla auch etwas vom großen Kuchen abhaben und Aufsichtsrat Chef werden! Betrug an uns Steuerzahler. Vetternwirtschaft. Unsere Kanzlerin spielt da mit. 90% unserer Politiker sind Verbrecher..... usw.....

Frauenquote
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt." - zitiert von Dirk Koch: Die Brüsseler Republik. Der SPIEGEL 52/1999 vom 27. Dezember 1999, S. 136, Spiegel.de

spargel_tarzan
hier wird offensichtlich mit gezinkten karten gespielt. außerdem geht es hier um keinen Wechsel in die Industrie sondern aus dem Kanzleramt soll es direkt in ein Staatsunternehmen gehen. von einem Industrieunternehmen kann man bei der bahn nicht reden, hält doch die BRD alle Aktien der bahn im Depot. ich hoffe der deal platzt und Herr Pofalla bekommt den Segen von Hartz IV zu spüren. da kann er dann zeigen ob er erfolgreich Lobby Arbeit betreiben kann.

Steppenwolf_DO
Das Selbstverständnis des Bahnvorstandes Grube grenzt schon an Selbstverherrlichung. Was hat das mit Unternehmertum zu tun, Millionen-Jobs an Ex-Politiker zu verteilen? Wahrscheinlich will er über so einen Spezial-Vorstand beim Bund Milliarden Subventionen bekommen. Der Bund wäre besser beraten, vernünftige Bahn-Vorstände zu berufen u. keine Lobbyisten. Es soll ja Vorstände geben, die ihr Geld im Schlaf verdienen oder beim Kaffeeklatsch mit der Sekretärin.


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