Samstag, 18. Januar 2014

Westerwelle: Merkel hat die Gleichstellung verhindert

Kritik an der Kanzlerin
15.01.2014, 15:51 Uhr | dpa, t-online.de

Ex-Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Zuge der Debatte um die Homo-Ehe kritisiert. Er machte Merkel persönlich dafür verantwortlich, dass Homo-Lebenspartner nicht die gleichen Rechte wie Eheleute hätten. Zudem forderte er, dass sie die Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartnerschaften mit der Ehe weiter vorantreibe. Auf die Frage, ob dies bislang am Unwillen der Kanzlerin gescheitert sei, sagte Westerwelle: "Ja. Aber nun hat sie es in der Hand."

Ex-Außenminister Guido Westerwelle sieht Kanzlerin Angela Merkel einmal mehr in der Pflicht. (Quelle: dpa)
Westerwelle lobte derweil in der neuen Ausgabe des Magazins "Stern" die Reaktion von Regierungssprecher Steffen Seibert auf das Coming-Out des früheren Fußball-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger. Das seien zunächst aber nur Worte gewesen. Jetzt gehe es darum, dass die völlige rechtliche Gleichsetzung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften mit der Ehe auch umgesetzt werde.

Westerwelle: Deutschland muss mehr aufgeklärt werden

Merkel müsse den Worten ihres Regierungssprechers nun politische Taten folgen lassen, forderte Westerwelle. Seibert hatte Hitzlspergers Coming-Out gelobt und gesagt: "Wir leben in einem Land, in dem niemand Angst haben sollte, seine Sexualität zu bekennen nur aus Angst vor Intoleranz." Deutschland habe im vergangenen Jahrzehnt "gerade auf diesem Gebiet doch enorme Fortschritte gemacht".

In den Augen Westerwelles ist Deutschland trotz allem noch immer keine ausreichend aufgeklärte Gesellschaft. Es werde noch dauern, bis das Thema Homosexualität zu einer allgemein akzeptierten Tatsache geworden sei, sagte der 52-Jährige, der seit September 2010 mit dem Veranstaltungs-Manager Michael Mronz in eingetragener Partnerschaft lebt. Sein eigenes Coming-Out liegt bereits zehn Jahre zurück.

"Schwulsein muss selbstverständlich werden"

Im ersten längeren Interview seit seinem Abschied aus dem Auswärtigen Amt äußerte er sich so ausführlich wie selten über seine Homosexualität. Westerwelle sagte, bereits seit 1983 habe "jeder, der es wissen wollte", darüber Bescheid gewusst. Bis das Thema Homosexualität zu einer "allgemein akzeptierten Tatsache" werde, werde es jedoch noch dauern.

Der FDP-Politiker zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass er Fortschritte bei dem Thema noch erleben werde: "Ich sage Ihnen: Bevor ich den Löffel abgebe, ist Schwulsein eine Selbstverständlichkeit."

Westerwelle selbst will bei Olympia "ein Zeichen setzen"

Westerwelle sprach sich zudem dafür aus, trotz der umstrittenen Gesetzgebung gegen Homosexuelle in Russland zur Winter-Olympiade nach Sotschi zu fahren. Auf die Frage, ob er selbst die Spiele besuchen würde, wenn er noch Minister wäre, antwortete er: "Ich würde hinfahren, und zwar nicht allein. Man kann Zeichen setzen durch Wegbleiben, und man kann Zeichen setzen durch Hingehen."
15.01.2014, 15:51 Uhr | dpa, t-online.de

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» der Kommentar des Blogschreibers«

Liebe t-online Redakteure,
der Mann ist nicht mehr in der Regierung, habt ihr das noch nicht gemerkt?
Warum wird also immer noch über diesen Wichtigtuer berichtet.
Er hat dem deutschen Steuerzahler schon genug Geld gekostet und kostet es immer noch.

Wenn er jetzt als Missionar nach Russland reisen will um Werbung für die schwule Minderheit zu machen oder Seite an Seite mit seinen russischen Leidensgenossen gegen Putin aufmarschiert, dann zahlt er das hoffentlich aus seiner eigenen Tasche.

Rücken sich diejenigen, die still und heimlich unter ihrer hetero-sexuellen Veranlagung leiden weil sie mit einer übermächtigen Frau bestraft sind, ins Licht der Öffentlichkeit?
Nein! Und es gibt weiss Gott genug Männer die sich heimlich wünschen schwul zu sein um von ihrer Angetrauten in Ruhe gelassen zu werden.
Von denen hört man aber nichts, sie sind auch eine Minderheit, aber Spass-Guido juckt das nicht, er muss sich immer wieder auf primitivse Art ins Gedächnis rufen.

Ich hatte wirklich gehofft der Mann sei endgültig Geschichte, aber nein, jede Äußerung von ihm wird von den regierungstreuen Medien dankbar aufgesogen und verbreitet.

Werte Macher der t-online Seiten, wenn es nach euch ginge, wäre es dann Pflicht dass alle Männer, wenigstens für eine begrenzte Zeit, schwul sein müssten? Damit würdet ihr der Ex-Freiheitsstatue dieser Republik bestimmt eine große Freude bereiten - und so manchem anderen wohl auch.



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