Montag, 17. Juni 2013

Island: Demokratie ist wichtiger als EU-Beitritt

Das ist Demokratie

Island hat die Beitrittsgespräche mit der EU bis auf weiteres beendet. Dies sei Demokratie, so der neue Außenminister Islands. Das Volk habe sich für zwei Parteien entschieden, die keinen EU-Beitritt wollen.

Die Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und Island werden auf unbestimmte Zeit eingefroren (Foto: Flickr/Danny Nicholson).
Die Stimmung zwischen der EU und Island ist derzeit alles andere als gut. Der neue Außenminister des Landes, Gunnar Bragi Sveinsson, ist auf seiner ersten Auslandsreise nach Brüssel gefahren. Dort teilte er der Europäischen Kommission mit, dass Island Bewerbung um eine EU-Mitgliedschaft vorbei sei.

„So funktioniert Demokratie“, sagte Gunnar Bragi Sveinsson am Donnerstag in Brüssel. Seit drei Wochen ist die neue Regierung Islands bereits im Amt. Beide Parteien, die die neue isländische Regierung bilden, hätten sich gegen einen EU-Beitritt des Landes ausgesprochen. „Wir sind ein Teil Europas und wollen unsere Beziehung auf andere Weise stärken“, zitiert der EUObserver  den Außenminister.

Der für Beitrittsverfahren zuständige EU-Kommissar, Stefan Füle, sagte:

    „Es war für mich persönlich nicht leicht. Aber ich bin auch ein Profi und ich respektiere, ohne Fragen und Zweifel, den Willen der gewählten Vertreter und Bürger.“

Die ehemalige isländische Regierung hatte 2010 die Beitrittsverhandlungen mit der EU aufgenommen. Etwa ein Drittel der Verhandlungskapitel sind bereits abgeschlossen. „Das Niveau der Angleichung an EU-Beschlüsse in Island ist eigentlich besser als das einer Reihe anderer Mitgliedsstaaten“, so Füle. Aktuellen Umfragen zufolge befürworten derzeit jedoch lediglich 25 Prozent der Isländer einen EU-Beitritt.
 
Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

Das, werte Politikerdarsteller, ist es was die meisten Deutschen auch wollen, nicht das dumme Gefasel von "Parlamentarischer Demokratie" die in Wirklichkeit eine Parteiendiktatur ist.
Keine dummen Sprüche von meineidschwörenden Figuren, die bei ihrer Amtseinführung was vom "Wohle des deutschen Volkes, sowahr mir Gott helfe" schwameln, in Wirklichkeit aber nur als Marionette ihren Befehlsgebern brav Folge leisten.

Dafür, dass ihr eure "Politik" ganz nach diesen Vorgaben ausgerichtet habt, wie eure "Staatsratsvorsitzende", die mächtigste Frau der Welt, sagt: "marktkonforme Demokratie", dürft ihr euch eure Taschen auf Kosten der Allgemeinheit füllen.
Wie lange noch? - Schaut mal nach Istanbul!


Kommentare

Munnie sagt:
Die Isländer sind ein politisch sehr interessiertes, waches Volk, das auf seine Eigenständigkeit bedacht ist und nicht bereit ist, für die Verbrechen anderer Menschen / Länder zu zahlen. Offenbar haben sie auch Medien, die sie nicht permanent belügen.
Sie wissen noch, was Recht ist und fordern dieses von ihren Vertretern auch ein. Sie denken in erster Linie an sich selbst und das ist auch richtig so, sonst gingen sie unter.
All das kann man von der Gesamtheit der Deutschen beim besten Willen nicht behaupten. Ich bin immer wieder entsetzt, wie desinteressiert, verschlafen und obrigkeitshörig die Deutschen sind. Unfassbar!
Mit genügendem Interesse und Mut könnten wir all das in Deutschland auch haben. Ist aber wohl eine schöne Illusion. Wären die Deutschen damals, als über sie bei der Euro-Entscheidung hinweggegangen wurde, aufgestanden und hätten sich gewehrt, hätten wir heute den Euro nicht.
Auch jetzt noch kann man immer wieder sehen, wie Regierungen zurückrudern, wenn sie merken, dass massiver Widerstand aus der Bevölkerung kommt. Dieser Widerstand ist nur leider viel zu selten.
 
constanze chryssos sagt:
Island hat seinen eigenen weg schon vorbildlich in der Finanzkrise gezeigt und zwar sehr sehr erfolgreich, weil es sich nicht dem Diktat des IFW unterworfen hat, sondern bei seinen richtigen Forderungen blieb, das Land aus der Krise mithilfe von Krediten herausmanövriert hat und es den Isländern wieder gutgeht
die Unabhängigkeit von der EU, der Troika den Bangstern sich zu bewahren, halte ich nach den Erfahrungen, die derzeit Griechenland macht mit dem ausbluten des Volkes durch drastische Sparmaßnahmen und fast 30 % Arbeitslosigkeit als folge von falschen politischen Entscheidungen, für ein vorrangiges Ziel einer jeden Nation.
constanze chryssos

The veritas Valebit sagt:
“Island hat die Beitrittsgespräche mit der EU bis auf weiteres beendet. Dies sei Demokratie, so der neuen Außenminister Islands. Das Volk habe sich für zwei Parteien entschieden, die keinen EU-Beitritt wollen.”
Wunderbar diese Isländer! Hut ab vor soviel Mut und Weitblick.
Island hat wunderbare Politiker, da sollten sich einige Politiker hier in diesem
Ländle ein oder auch mehrere Beispiele nehmen.
Leider wird das ein Traum bleiben!

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