Freitag, 20. September 2019

Die Politik will uns nicht mehr



Privatinvestor Politik Spezial
Am 19.09.2019 veröffentlicht

"Volle Attacke auf den DFB", titelt die BILD heute zum Zoff zwischen den Pfosten im deutschen National-Tor: Neuer oder Ter Stegen, dieses Streitthema scheint die Republik in seinen Bannstrahl zu ziehen.

Dabei droht im Nahen Osten ein großer Krieg, wir sind nur Haaresbreite davon entfernt - und Europa könnte ganz schnell mittendrin stehen, wenn die Konfrontation größer wird.

Im Gemengelage der Nachrichten fällt heute ein kleiner Tweet auf, in dem es heißt: "Den Gewerkschaften laufen die Mitglieder weg". Klar, den Zeitungen und ÖR-Anstalten auch, ebenso den Kirchen mit ihrem hundsmiserablen Bodenpersonal und den Parteien, die einen kaum zu stoppenden Wählerschwund beklagen.
Bei der Flucht von Mitgliedern, Wählern und Publikum geht es stets darum, dass die Realität der beteiligten Menschen nicht mehr abgebildet, schlecht wahrgenommen oder schlicht ignoriert wird. Institutionen, Medien, Parteien und Staat haben sich meilenweit von den Bürgern entfernt.

Neu ist das Thema nicht, aber dringlicher denn je. Das sah man zuletzt an den vielen Schlagzeilen zu der Bezirksversammlung des Berliner Senats über Fußgänger und Klimafragen. Die Teilnehmer fuhren mit 16 dicken Limousinen vor. Auf Nachfrage, warum es S-Bahnen, Busse oder Fahrgemeinschaften nicht auch getan hätten, war zu hören, man habe so viele Akten dabei.

Das sind dieselben Politiker und deren Mitarbeiter, die wollen, dass wir dicke Einkaufstaschen, Büro-Akten und Bierkästen mit dem Fahrrad oder dem E-Roller durch die Lande fahren, vielleicht auch durch die U-Bahn schleifen. Ein Fußgänger-Gipfel im PS-Rausch, was kann besser zeigen, wie weit entfernt die politische Kaste von den Menschen inzwischen ist und wie verlogen jene handeln, die uns ständig zu umweltfreundlicherem Verhalten erziehen wollen?
Das Thema Bürgernähe kommt jedoch meist vor Wahlen auf, wenn man es als Versprechen darbieten kann. Und Sozialwissenschaftler, Politikberater und große Konzerne greifen es gerne auf, um Schleusen zu öffnen, damit im wütenden Wahlvolk Druck abgelassen werden kann.

Doch solange wir Beispiele wie den PS-, sorry, Fußgänger-Gipfel serviert bekommen, will das nicht gelingen. Wenn das so weitergeht, werden sich demnächst sehr viele Menschen in diesem Land zu Fuß auf den Weg machen - mit Heugabeln.

Kategorie Nachrichten & Politik

Kommentare

Crisis 490
Sie haben die unverschämte Diätenerhöhung vergessen. Fürs mist bauen und nix tun mal eben das Gehalt verdoppeln. Schnell Taschen voll stopfen, weil sie noch nicht voll genug sind, bevor es knallt.

Peter Brombacher
Nie wieder CDU, SPD oder Grün.
Diese Parteien sind nicht mehr für die Bürger da. Es wird gelogen und betrogen. Hauptsache die Diäten stimmen. Das gleiche gilt für fast alle Medien. Falsche Rescherche und zum Teil die Wahrheit verbiegen oder einfach verschweigen. Promis die Meinungsmache auf Bühnen und in Interviews grölen. Wo sind wir bloß gelandet? Wie primitiv ist das? Wenige Profiteure zerstören unser bisher gutes System welches von unseren Vätern und Müttern aufgebaut wurde.

Britta Leuthner
Die Menschen haben eben erkannt, dass sie alle von den Institutionen nur belogen werden, also treten sie aus, kündigen ihre Mitgliedschaft. Ist doch gut so.😄

Ulrike Keunecke-Pallan
Immer mehr Menschen erkennen, dass wir belogen und betrogen werden! Und das ist gut so👍🏻

DreamCatcheR
Wasser predigen, selber Wein saufen...Politik, Kirchen, Medien, Parteien haben sich schon lange von uns entfernt, die beschäftigen sich nur noch mit sich selbst, über uns machen sie sich lustig oder ignorieren uns. Meine Meinung: Politik, Kirchen, Medien, Parteien brauchen wir nicht mehr! Meine Mistgabel steht bereit.


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