US-Präsident Donald Trump trennt sich von seinem Sicherheitsberater John Bolton.
Ich habe John Bolton gestern Abend darüber informiert, dass seine Dienste im Weissen Haus nicht mehr benötigt werden», schrieb Trump auf Twitter.
Es habe bei ihm selbst und in seiner Regierung Widerstand gegen zahlreiche von Boltons Vorstössen gegeben.
US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag auf Twitter überraschend die Entlassung seines Sicherheitsberaters John Bolton angekündigt. Trump schrieb, er habe ihn zum Rücktritt aufgefordert. Am Dienstagmorgen habe Bolton den Rücktritt eingereicht. Dieser widerspricht.
«Ich habe John Bolton gestern Abend darüber informiert, dass seine Dienste im Weissen Haus nicht mehr benötigt werden», schrieb Trump auf Twitter. Es habe bei ihm selbst und in seiner Regierung Widerstand gegen zahlreiche von Boltons Vorstössen gegeben.
Aussenpolitischer Hardliner....I asked John for his resignation, which was given to me this morning. I thank John very much for his service. I will be naming a new National Security Advisor next week.— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) September 10, 2019
Bolton, der seit dem Frühjahr 2018 als Nationaler Sicherheitsberater im Weissen Haus diente, war als aussenpolitischer Hardliner und als Befürworter eines Regimewechsels im Iran bekannt. Einen Nachfolger werde er kommende Woche bekanntgeben, kündigte Trump an.
John Bolton widersprach der Darstellung des US-Präsidenten zu seinem Rücktritt. Er schrieb am Dienstag auf Twitter, er habe am Montagabend angeboten, zurückzutreten. Trump habe daraufhin gesagt: «Lass uns morgen darüber sprechen.»
Kurz vor dem Trump-Tweet am Mittag hatte das Weisse Haus noch mitgeteilt, Bolton werde in seiner Funktion als Nationaler Sicherheitsberater gemeinsam mit Aussenminister Mike Pompeo und Finanzminister Steven Mnuchin vor die Presse treten.I offered to resign last night and President Trump said, "Let's talk about it tomorrow."— John Bolton (@AmbJohnBolton) September 10, 2019
Uneinig über Verhandlungen mit Taliban
Bolton soll laut US-Medienberichten unter anderem von Anfang an gegen die US-Verhandlungen mit den radikalislamischen Taliban über eine Friedenslösung für Afghanistan gewesen sein. Trump hatte die Gespräche führen lassen, um einen US-Truppenabzug aus Afghanistan zu ermöglichen.
Am vergangenen Wochenende sagte der US-Präsident die Gespräche allerdings ab. Als Begründung nannte er einen Taliban-Anschlag in Kabul, bei dem zwölf Menschen – darunter auch ein US-Soldat – getötet worden waren. Die USA verhandeln seit Monaten mit den Taliban über ein Abkommen, das den Weg zu einem Abzug der US-Truppen und zu Frieden in dem Land bereiten soll.
In den vergangenen Monaten war Trump mehrfach mit Nachfragen konfrontiert gewesen, ob er mit Boltons Arbeit zufrieden sei. Er hatte Bolton bis dato stets verteidigt und etwa gesagt, er wisse um dessen Rolle als Hardliner, habe aber auch andere Berater, die einen weniger harten Kurs verfolgten.
Seit dem Amtsantritt Trumps hat es im Apparat der US-Regierung ungewöhnlich viele Rauswürfe, Personalwechsel und Rücktritte gegeben.
Mit freundlicher Genehmigung von 20min.ch
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