Freitag, 13. September 2019

"Jesus-Aufritt" in Oberammergau in der Kritik

Um Esels willen

Wieviel Schlaf braucht ein Esel? Welches Körpergewicht sollte ein Darsteller des Heilands nicht überschreiten, wenn er sich nicht dem Vorwurf der Tierquälerei zuziehen will?
Und schließlich: Sind Esel natural born Rampensäue, die den Auftritt vor großen Zuschauermengen genießen, oder handelt es sich um eher schüchterne Tiere, die es kaum aushalten, wenn sie im Scheinwerferlicht stehen?

Mit solchen Fragen müssen sich die Veranstalter der traditionellen Oberammergauer Passionsspiele beschäftigen. Denn nach Ansicht von Tierschützern soll Jesus bei der Freilichtaufführung im kommenden Jahr nicht mehr auf einem Esel, sondern auf einem E-Scooter nach Jerusalem einziehen. Der Ritt eines erwachsenen Christus-Darstellers auf einem Esel sei tierschutzwidrig, erklärte die Tierschutzorganisation Peta der Deutschen Presseagentur zufolge in dieser Woche: „Heutzutage würde Jesus nicht mehr auf einem Esel reisen. Er würde sich vermutlich auf einem E-Roller oder mit einem anderen tier- und umweltfreundlichen Elektromobil fortbewegen."

Aus Oberammergau ist Widerspruch zu hören. Die Alternative mit E-Scootern sei nicht denkbar, erklärte ein Sprecher. Die Passionsspiele stünden in einem historischen Kontext, in dem es noch keine Elektrofahrzeuge gegeben habe. Das stimmt. Man sollte Esel übrigens nicht unterschätzen. Sie sind jedenfalls klug genug, sich jede Spekulation darüber, was Jesus heute tun oder Iassen würde, zu sparen. igl

Weblinks
Bayerischer Rundfunk
Domradio.de

Danke Willi für die Übersendung

» der Kommentar des Blogschreibers «

Werte Tierschutzorganisation Peta: Geht's noch?

Wenn schon auf E-Scootern "einreiten", warum nicht dann auch per Giftspritze hinrichten? Kreuzigung ist doch auch nicht mehr zeitgemäß, oder?

Wie wär's wenn Jesus abwechselnd auf einem von euch eingeritten kommt?
Die Esel würden es euch danken.

Außerdem, warum stellt ihr diese Forderung nicht in den Ländern, wo Esel als Reit- und Lasttier zur täglichen Arbeit gehören?


Freudige Ergänzung
DPA gab am 10-09-2019 Entwarnung

Oberammergau: Jesus bleibt dem Esel treu

Wie eh und je wird Jesus Christus im nächsten Jahr nicht wie von Tierschützem gefordert auf dem E-Tretroller nach Jerusalem einziehen.
Gottes Sohn wird, wie schon immer, auf einem Esel reiten.
So teilten es die Passionsspiele mit. Das Veterinäramt des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen (Bayem) hatte klargestellt, dass dem Ritt auf dem Esel diesem nicht schaden würde. Tierschützer von Peta hatten den Ritt als tierschutzwidrig gesehen.


1 Kommentar :

  1. Schade!
    Es hätte bestimmt lustig ausgesehen, wenn Jesus auf einer Grünin eingeritten wäre.
    So groß ist der Unterschied auch nicht.
    Ein Leser des Blogs

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