Thema:
Wetterchaos
Winter zwischen Sturm und Schnee
Ganz Europa versinkt im Wetter-Chaos
Katastrophenalarm, geschlossene Schulen, Schnee auf der Akropolis und ein unter Wasser gesetzter Hamburger St.-Pauli-Fischmarkt – das Wetter in Europa spielt derzeit verrückt.
In Europa hält der Winter Einzug – und löst durch Sturm und Schneemassen teils grosses Chaos aus. So hatten die Menschen im südlichen Bayern und in Österreich mit einem der schneereichsten Wochenenden der vergangenen Jahre zu kämpfen. Auch am Montag hatten die Schneemassen im regionalen Zugverkehr in Bayern noch zahlreiche Verspätungen und Ausfälle verursacht. Um die Aufräumarbeiten besser koordinieren zu können, rief das Landratsamt Miesbach sogar den Katastrophenfall aus.
Nun blickt man mit Bangen auf die Entwicklung der nächsten Tage. Der Schneefall im Süden Bayerns werde sich spätestens in der Nacht zum Mittwoch wieder intensivieren, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Schüler können sich freuen: Vielerorts in Südbayern ist die ganze Woche schulfrei.
Sturm Benjamin überflutet St.-Pauli-Fischmarkt
Am Dienstag wurden Teile der deutschen Nordseeküste und Hamburg von einer Sturmflut heimgesucht. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie gab eine entsprechende Warnung heraus, Grund ist das Sturmtief «Benjamin».
So wurde in der Hansestadt Hamburg ab dem späten Nachmittag Teile des St.-Pauli-Fischmarkts von der Elbe überflutet. Gemäss Medienberichten ist der Scheitel nach 17.30 Uhr mit 2,08 Metern über dem mittleren Hochwasser erreicht worden. Damit war der Fischmarkt vorübergehend bis zu einem halben Meter unter Wasser.
Suche nach Containern der «MSC Zoe» unterbrochen
Das schlechte Wetter über der Nordsee behinderte in den Niederlanden die Suche nach Containern der «MSC Zoe». Der knapp 400 Meter lange Mega-Frachter «MSC Zoe» hatte vor gut einer Woche in einem Sturm zahlreiche Container verloren, darunter auch zwei mit Gefahrgut.
Sogar Schnee auf der Akropolis
Auch in Griechenland ist der Winter eingekehrt: Dort wurde am Dienstag wegen Schneefall der Verkehr in zahlreichen Regionen Mittel- und Südgriechenlands lahmgelegt. Sogar auf der Akropolis von Athen lag am frühen Morgen eine hauchdünne Schneedecke. Diese aber schmolz rasch mit dem ersten Tageslicht, wie das griechische Fernsehen zeigte.
Die wichtigste Nord-Süd-Autobahn zwischen Athen und Thessaloniki musste von der Polizei wegen vereister Fahrbahn an zwei Stellen gesperrt werden. Die meisten Schulen des Landes blieben geschlossen. Die Städte öffneten beheizte Räume, wo Obdachlose Zuflucht suchen können. Mit einer Wetterbesserung rechnete das Wetteramt am Donnerstag.
In der Schweiz hat während der vergangenen Tage ebenfalls der Winter Einzug gehalten – und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Entlang der Berge wird es in der Wochenmitte zu starkem Schneefall bis zu einem halben Meter kommen, während im Flachland mit Schneeschauern gerechnet werden muss. (rab/sda/afp)
Mit freundlicher Genehmigung von 20min.ch
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