Sonntag, 13. Januar 2019

Der „Homo politicus occidentalis“ - eine kleine Satire zum Wochenende

Der „Homo politicus occidentalis“
(westlicher Politiker)
eine nicht ganz ernst gemeinte Studie


Es ist schon erstaunlich, dass eine Fehlentwicklung der Evolution, der „Homo politicus occidentalis“ (HPO) weitaus nützlichere, nicht auf Kosten der Allgemeinheit lebende Kreaturen, überlebt hat.

Bei keiner anderen Lebensform in der Entwicklungsgeschichte sind die Unarten so stark gebündelt wie beim HPO. In der Tier- und Pflanzenwelt gibt es zwar Vergleichbares aber die schlechten Eigenschaften verteilen sich dort immer auf mehrere Spezies. Keine von ihnen kommt dem HPO auch nur nahe, höchstens sein nächster Verwandter der „Homo Politicus orientalis“. In der süd- und östlichen Hemisphäre beheimatet, tritt er dort hauptsächlich als schmarotzender Rudelführer auf, und wird von den westlichen HPOs durch „Entwicklungshilfe“ finanziell unterstützt.

Hier bestätigt sich eindrucksvoll: Nicht der Stärkste überlebt sondern der Anpassungsfähigste.

Und das kann der HPO - sich anpassen. Je nachdem aus welcher Richtung der Wind gerade weht, dreht er sich und sagt: „was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ oder „Man kann doch nicht einen Politiker darauf festlegen, was er im Wahlkampf versprochen hat“. Ebenso kann es sein, dass er etwas verspricht, genau das Gegenteil tut und es bei Bedarf auch noch dreist leugnet. Das scheint dieser Gattung allgemein, zumindest denen in der Hierarchie ganz oben, angeboren zu sein.

Nicht unterschätzen darf man, dass der HPO von Kapitaleignern aus Industrie, Wirtschaft, Banken, also den wirklichen Herrschern, äußerst leicht, quasi auf Zuruf, fernsteuerbar ist. Diesen prostituiert er sich für lukrative Nebenjobs, Versorgung bei eventuellem Ausstieg aus der Politik und Spenden für seine Partei.

Das Volk, auf das er bei seiner Ernennung zwar einen Eid geleistet hat, ist ihm eher lästig und darf gemäß seiner Vorstellung maximal für seine üppige Apanage bis ins hohe Alter aufkommen, hat sich aber ansonsten ruhig zu verhalten und ihn alle vier Jahre im Amt zu bestätigen.

Hier einige direkte Vergleiche:

Die meisten Tierarten machen nur zeitlich begrenzt auf sich aufmerksam ohne eine Profilierungsneurose zu haben und auch nur, wie von der Natur vorgesehen, einen Partner zu finden und ihre Gene zu verbreiten. Im Vergleich dazu der HPO:

Einzelne Exemplare lassen sich mit dem Pfau vergleichen, der verhältnismäßig still aber eindrucksvoll seine Federpracht zur Schau stellt, andere mit Paradiesvögeln in bunter Farbenfülle ohne besonderen Nutzwert. Vereinzelt soll es welche geben, die mit den Singvögeln vergleichbar sind, zwar etwas Nutzen bringen aber in der Menge der Nutzlosen nicht auffallen.

Die meisten erinnern jedoch an den Ochsenfrosch, der zwar nicht mit Schönheit oder Intelligenz punkten kann, sich aber umso größer aufbläst und durch sein lautes Quaken alles Andere übertönt.
Sie haben außer heißer Luft nichts zu verbreiten, täuschen und verdummen aber ihre Umgebung sobald sie ihr Maul aufmachen. Bestes Beispiel sind hier die Frösche der Grünen.

Auch das „am Sessel kleben“ kennt man von nahezu allen Arten des Tierreichs. Ein einmal in Besitz genommenes Revier wird mit Zähnen und Klauen, mit Intrigen und falschem Spiel verteidigt bis es entweder total ausgebeutet ist oder ein viel Stärkerer alles verjagt. Da gibt es bei den Geschlechtern auch keinen Unterschied. Auch eine Stute verbeißt diejenigen die ihr was streitig machen.

Bei der Selbstversorgung des HPO wird man an Ähnlichkeiten aus dem Pflanzenreich erinnert wo auch alles ziemlich still abläuft. Zum Beispiel der Sonnentau, die Kannenpflanze oder auch die Venus-Fliegenfalle, bedienen sich hinterhältigster Methoden.

Im Tierreich sind es kleine Fische, die mit Haien ziehen und auf die Reste warten wenn ihr Versorger Beute gemacht hat. Der Geier der alles frisst was andere erbeutet und übrig gelassen haben, selbst zu faul, zu dumm oder zu feige zum Jagen ist. Der Kuckuck, der anderen Vögeln sein Ei ins Nest legt, denen sogar noch die die Aufzucht seiner Nachkommen aufhalst, selber aber große Töne spuckt.

Selbst Symbiosen zwischen unterschiedlichsten Arten wie zwischen Ameisen und Blattläusen oder Raub- und Putzer-Fischen gibt es. Das Beispiel in der politischen Welt ist ein Zeitungsverlag mit einem Chefredakteur, der gerne einen von ihm ferngesteuerten Bundeskanzler gehabt hätte und dazu einen mediengeilen, adeliger Raubkopierer und Ex-Doktor ausgesucht hatte. Die beiden einte sogar die gleiche, fettige Frisur. Ihre Fehler waren: sie hatten nicht mit der Schwarmintelligenz des Internets gerechnet und der Ausgesuchte war nicht nur in der Politik sondern auch im Lügen eine Null.

Das ließe sich beinahe endlos fortsetzen. Die Eigenschaften, die Tier- und Pflanzenarten das Überleben sichern, werden vom „Homo Politicus occidentalis“ ausschließlich zum leistungslosen Leben auf Kosten der Allgemeinheit genutzt oder wie ein ganz großer Vorsitzender vor seinem grandiosen Absturz mal sagte: „zur spätrömischen Dekadenz.“

Wenn Sie meinen, ganz bestimmte Personen zu erkennen, das mag schon sein. Aber es wäre sicherlich Zufall. Die deutschen HPO's wissen doch, dass sie als Angestellte des Volkes nur einen Zeitvertrag haben.

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