Freitag, 3. Oktober 2014

Russen finden Öl in der Arktis

Thema: Erdöl
Aus für ExxonMobile
Russen finden Öl in der Arktis:
US-Konzern muss wegen Sanktionen aussteigen


Der Öl-Konzern Rosneft ist in der Arktis auf Öl gestoßen: Die Ölvorkommen sollen nach Einschätzung der Russen größer als die im Golf von Mexiko sein. Wegen der Sanktionen gegen Russland muss sich ExxonMobile aus dem Projekt zurückziehen. Die Russen könnten die Bohrungen nun mit einem asiatischen Partner fortsetzen.

Die Öl-Plattform Sakhalin-I in Russland. Hier arbeiten ONGC Videsh Ltd., Rosneft Oil Co., Exxon Mobil Corp. und die japanische Sakhalin Oil and Gas Development Co. zusammen. Die Amerikaner müssen aussteigen, die Russen wollen die Bohrungen mit anderen Partnern fortsetzen. (Foto: ONGC Videsh Ltd.)
Der Ölkonzern Rosneft ist nach eigenen Angaben im russischen Teil der Arktis auf Öl gestoßen. In der Karasee werden gigantische Ölvorkommen vermutet. Rosneft-Chef Igor Sechin spricht von einem „Milliarden Barrel“-Fund, auf den der Konzern gemeinsam mit ExxonMobil gestoßen sei.

Die Förderung des Rohöls soll in Kürze beginnen, „egal was passiert“, sagte Sechin zu Bloomberg.

Sechin bezieht sich dabei auf den Rückzug des angedachten Partners für die Förderung. Der US-Ölkonzern ExxonMobil zieht sich einem Medienbericht zufolge angesichts der gegen Russland verhängten Sanktionen dem Bohrprojekt in der Arktis zurück. Die Amerikaner hätten die Zusammenarbeit mit dem staatlichen russischen Ölriesen Rosneft in der Karasee ausgesetzt, berichtete die russische Tageszeitung Kommersant am Montag. Bis Mitte Oktober dürfte ExxonMobil demnach seine Arbeit eingestellt und sein Personal abgezogen haben.

In der Karasee werden gigantische Ölvorkommen vermutet, vergleichbar mit denen Saudi-Arabiens. Am Samstag hatte Rosneft mitgeteilt, gemeinsam mit ExxonMobil auf Öl gestoßen zu sein.

Auch der russische Rohstoffminister Sergej Donskoi sieht im Rückzug westlicher Energiekonzerne aus gemeinsamen Projekten wegen des Ukraine-Konflikts kein größeres Problem. „Sie könnten durch neue Partner aus Asien ersetzt werden“, sagte Donskoi Reuters. „Sie haben Interesse gezeigt“, erklärte er. „Sie haben die Ressourcen und in einigen Fällen die Technologien, die hier übernommen und entwickelt werden können. Deshalb haben wir Wege, die Dinge und Probleme zu lösen, die sich aus den Sanktionen ergeben.“

Die USA haben Sanktionen gegen führende russische Energiekonzerne verhängt, dazu zählen Rosneft, Lukoil und Gazprom. US-Firmen dürfen sie nicht bei bestimmten Fördervorhaben unterstützen, etwa in der Arktis und bei der Suche nach Schiefergasvorkommen. Außerdem wird die Finanzierung über die westlichen Kapitalmärkte durch die Sanktionen von EU und USA beschränkt.

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Kommentare

jonny sagt:
Die einzige Hoffnung, die ich mit der Kanzlerin vor Jahren verbunden hatte, war der strategische Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zu Russland, um die Energieversorgung Deutschlands auf Jahrzehnte zu sichern. Stattdessen beschwören wir militärische Auseinandersetzungen herauf. Statt einer genialen Symbiose und klaren win-win-Situation rüsten wir bald die Atomwaffenbunker in Deutschland wieder auf. Wann werden wir endlich wach?

Amerikanische Kanzlerin sagt:
Ist das nicht schön? Wieder ein Schuß ins eigene Bein für die USA! Ich gebe es zu, ich bin nicht frei von Schadenfreude!

Pavel sagt:
Jetzt wo ExxonMobil sich zurückzieht wird es sicherlich nicht mehr lange dauern bis “GREENPEACE” auftaucht. Da bin ich mir sicher.

Homi sagt:
Wer’s glaubt wird selig!Da kriegt der kleine Mann von der(europäischen/amerikanischen) Straße,mal wiede einen an die Backe gemalt.Selbst hier im Text steht “ausgesetzt”.Heißt das,”abgebrochen” oder “beendet”?Exxon verzichtet da gerade mal auf eine dickes Investment?Entschädigung von Obama,ala EU-Gurken?Einfach mal Reuters vom Sonntag lesen,dort kommt es für mich anders rüber.An anderer Stelle heißt es,dass EXXON wieder einsteigen könne,wenn die Sanktionen aufgehoben seien.Das wird dann ganz heimllich passieren+speziell für EXXON.Die lassen doch nicht einfach mal so einen großen Fisch von der Angel!Hab nen TV-Bericht gesehen-es gibt Firmen,u.a.auch BASF, die lassen sich nicht beeindrucken und gerade mal so sanktionieren,haben die besseren Anwälte!!Da lässt Merkel die Fingerchen lieber weg!

Schüler sagt:
Das gemeinsame Projekt wurde durch die Verhängung der US-Sanktionen sozusagen “torpediert ” –
Auf Ria Novosti kann man nachlesen, dass der größte Teil der Investitionen für diese Bohrung durch Exxon geleistet wurde.
Die Zeitspanne in der Exxon fündig werden mußte, sollte durch die spätere Verhängung der Sanktionen gekürzt worden sein.
Nun hält sich Exxon hoffentlich bei der US-Regierung schadlos.

Gerhard Lackner sagt:
Bin kein Freund von Öl -Bohrungen in der Arktis-Verlierer ist die Umwelt.
Trotzdem Gratuliere Russland!
Leider werden bald die Amis dort auch Taliban u andere Schurken finden!
Ja so war es immer . Leider traurig aber wahr Ohne Öl lässt sich diese Brut eben nicht am Leben halten.

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