Thema: Euro
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Euro immer billiger
Ex-Wirtschaftsweiser warnt vor Währungskrieg mit USA
11.10.2014, 18:24 Uhr | t-online.de, rtr
Angesichts der anhaltenden Euro-Schwäche warnt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Europäische Zentralbank (EZB) ungewöhnlich scharf vor einem Abwertungswettlauf mit den USA. In einem Gastbeitrag für die "Bild-Zeitung" erklärte IW-Direktor Michael Hüther: "Wir sind einem Währungskrieg durch bewusst herbeigeführte Abwertungen sehr nahe. Was jetzt beim Euro passiert, haben wir zuvor beim japanischen Yen erlebt. Besser geht es der japanischen Volkswirtschaft deshalb aber nicht."
Abwertungen lösten keine strukturellen Probleme, warnte Hüther: "Ein Abwertungswettlauf schädigt alle." Der IW-Chef nannte es "beachtlich", dass der Euro als Weltwährung seit Mai gegenüber dem US-Dollar zehn Prozent an Wert eingebüßt habe. Hüther erwartet, dass die Abwertung anhält.
Durch die Politik der EZB, künftig auch Banken hochriskante Papiere abzukaufen, würden Investoren angeregt, "das billige Geld aus Europa abzuziehen und zu höheren Zinsen in den USA anzulegen. Diese Kapitalströme verstärken die Abwertung des Euro", erklärte der IW-Chef, der in den späten 90er Jahren Generalsekretär im Rat der Wirtschaftsweisen war.
EZB-Ratsmitglied freut sich über schwachen Euro
In der EZB dürfte man Hüthers Ansichten nicht sonderlich ernst nehmen: Nach Einschätzung des EZB-Ratsmitglieds Ewald Nowotny lässt der schwächere Euro auf ein Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone im kommenden Jahr hoffen. Außerdem trage er dazu bei, die Gefahr einer zu niedrigen Inflation einzudämmen, sagte Nowotny in Washington am Rande der Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank.
"Die Gründe, warum wir für 2015 eine Verbesserung erwarten, sind vor allem, dass die Exportseite hier deutlich anzieht", sagte Nowotny vor Journalisten.
Die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar wirke sich nicht nur günstig auf die Exporte aus, sondern habe auch "einen positiven Effekt auf die Inflationsrate, die ja derzeit deutlich unter dem ist, was unsere Zielsetzung ist". Sie dürfte im September 0,3 Prozent betragen, die EZB peilt zwei Prozent an. Ein Ankauf von Staatspapieren durch die EZB sei "derzeit kein Thema", sagte Nowotny weiter.
Die USA fürchten einen schwachen Euro: Er würde tendenziell den Dollar verteuern - und damit auch die amerikanischen Exporte. Da die US-Wirtschaft in den vergangenen Monaten wieder deutlich angezogen hat, denkt die US-Notenbank Fed darüber nach, ihre Super-Niedrig-Zinsen nach und nach wieder zu erhöhen - langfristig der Weg zu einer Verteuerung des Dollar. Zieht die EZB aber nicht mit, so geriete der Dollar gegenüber dem Euro ins Hintertreffen.
In der Eurozone dagegen schwächeln derzeit vor allem die großen Volkswirtschaften – darunter auch Deutschland, das in den vergangenen vier Wochen schlechte Exportzahlen und finstere Prognosen für das kommende Jahr verkraften musste. Mit anderen Worten: Die Euro-Länder brauchen derzeit einen billigen Euro, um ihre Exporte zu stützen. Die Bereitschaft, auf die Wünsche der USA einzugehen, dürfte daher gering sein.
Kommentare aus dem T-Online-Forum
armin55
Die Gefahr besteht nicht in der Abwertung des EURO, sondern im EURO als solchem. Auf diese von den USA veranlasste Währung hätten wir Europäer uns niemals einlassen dürfen. Jede Form von öder Gleichmacherei bewirkt einen Verlust an Leistungsfähigkeit.
Bergmandl0
Alternativ für Deutschland, DM wieder einführen und unsere nichtsnutzigen Politiker daran erinnern, dass sie für das Wohl des deutschen Volkes gewählt wurden. Die sog. Facharbeiter aus den Ostblock Staaten welche hier nur stehlen und rauben ausweisen.
Keine Asylanten mehr anerkennen und keine mehr aufnehmen.
edeltraut
Deutschland wurde z."Schlachvieh/Weihnachtsgans".Unfähige Politiker div.Parteien dieses Land haben es z.Schlachtbank geführt.marodern Banken/Staaten a.d.Finanzmarkt geopfert,u. naiv z. d. EU-Haftungsunion genickt,für mich ist d.Landesverrat. Das Handeln div. Politiker u.d. Eintreten div. Parteien für z.B. d. EU-Haftungsunion (Deutschland u.seinen Bürgern sind Hauptbürge,Hauptzahleister..) geschah gegen die Belange d.Bürger,oder hat man sie gefragt? Das Zustimmen div. Politiker/Macher zu dieser "deutschen Haftung/Bürgschaft" grenzt fast schon an Landesverrat (dient eindeutig nicht dem Wohle dieses Staates). Sie,diese verkappten selbst ernannten "Macher/Bejaher" haben aufgrund ihrer mangelnden/mangelhaften Qualifikation.berufl. Ausbildung usw. den größten finanziellen Schaden seit Gründung d. BRD angerichtet .Dieser Schaden wurde möglich dank d."Parteibuchsystems" in d. Gesäßtasche,System "Made in Germany",Die Vetoleute/Warner,die Eintreter f.dieses Land usw. wurden gezielt ausmanöverier
Incredible
Diese warnenden Experten gehen einem gehörig auf die Nerven, völlig überflüssig, da sie immer nur das von sich geben, was allen schon lange klar ist, und das erst, wenn alles zu spät ist. Wann hat endlich mal einer den Mumm, mit der Faust auf den Tisch zu hauen und zu sagen "stopp, so nicht!?" Jeder rührt nur sein dickes Süppchen und kassiert dabei fleißig Steuergelder, aber so richtig passieren tut nichts, gar nichts, man lässt unser Land ohne schlechtes Gewissen auf den Abgrund zurennen. Und das schimpft sich dann Experten. Genauso phlegmatisch wie unsere gesamte Politik.
claussch4
Und der feine Herr Schäuble hat nichts anderes zu tun als permanent auf die AfD zu schimpfen, auf die einzige Partei im Deutschland, die die Wahrheit sagt!
peter196
Wenn die Deutsche Regierung nicht aufwacht, können wir bald den EURO abschreiben. Er wurde uns ohne Abstimming aufgedrückt. Die aber für diesen Schritt notwendigen Reformen kommen Europaweit nicht voran. Keine gemeinsame Finanzpolitik, keine gemeinsame Sozial- Arbeits-Rechtspolitik, nur um die wichtigsten Reformen zubeschreiben. So kann man kein gemeinsames Europa aufbauen. Alle EU Länder holen die für Sie guten Vorschriften heraus und kümmern sich einen Dreck um die Interessen anderer Länder.
Klutorak
Die USA sind schon lange Pleite und halten sich nur mit Gelddrucken über Wasser. Das einige was die noch auf die Reihe bekommen sind immer neue Kriege auch gegen Zivilsten. Wobei sie trotz ihrer Technischen Überlegheit immer öfter Versagen, Bomben werden sinnlos in den Städten abgeworfen, egal ob Zivilsten(Frauen und Kinder) dabei und Sterben. Sorry die USA sagen dazu Menschenrechte...
jo-ta-dorn
vor nicht allzu langer Zeit würde Deutschland scharf wegen seiner Exportstärke kritisiert, jetzt kommt die Kritik von den Experten weil der Export schwächelt. Muss man das verstehen? Im Grunde geht doch es nicht um die europäische Wirtschaft sondern nur darum, dass die USA auf Biegen und Brechen ohne Rücksicht auf Verluste gute Geschäfte machen kann.
heimo53
Die langfristige Strategie der USA geht vollkommen auf. Die EU und besonders Deutschland schwächen und bei jeder Gelegenheit nieder halten. Ein starkes Europa ist für die komplett pleite USA absolutes Gift. Und wir sind so blöd und machen alles mit.
Die Rechnung bekommen wir in nächster Zeit präsentiert. Unser alternativloser Hosenanzug hat uns komplett verkauft.
Pernod_77
Die von den US-Amerikaner diktierten und erpresserischen Sanktionen der EU gegenüber Russland, dienen dazu die Wirtschaft in der EU zu schwächen und die Wirtschaft der USA zu stärken! Das war von Beginn an klar! Wir haben 2 Gewinner, die USA und die Russen. Der Verlierer hierbei ist die gesamte EU! Aber sind ja alles nur Verschwörungstheorien.. Ist klar!
Reiner Tiroch
man warnt uns vor Währungskrieg, Wirtschaftsabschwung, deflation, Inflation, fehlende Investitionen, vor Sparen, höheren Mieten, krieg, usw, aber die pharisäher warnen vor sich selber nicht. sie haben uns doch alles eingebrockt, oder?
Montag, 13. Oktober 2014
Der Euro wird immer billiger - Ex-Wirtschaftsweiser warnt vor Währungskrieg
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