Soros gegen Putin
Krieg als Geschäft: US-Spekulanten warnen vor Frieden in der Ukraine
Der Milliardär George Soros hat eine wilde Attacke gegen Wladimir Putin geritten. Er fordert, dass der IWF sofort 20 Milliarden Dollar in die Ukraine pumpen solle. Wenn sich Poroschenko und Putin nämlich nach der Wahl am Sonntag verständigen, drohen einigen US-Spekulanten bei einem Schuldenschnitt der Ukraine massive Verluste. Sie wollen, dass für ihre riskanten Wetten der IWF und die EU zahlen.
Wenn Spekulanten politische Botschaften vom Stapel lassen, geht es nie um Moral, sondern immer um Wetten: Sie versuchen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, damit eine Entwicklung so läuft, dass sie ihre Wetten gewinnen.
George Soros hat soeben überraschend eine wilde Attacke gegen Russlands Präsident Wladimir Putin geritten. In der New York Review of Books fordert er, dass der IWF sofort 20 Milliarden Dollar in die Ukraine pumpen müsse, „mit dem Versprechen, mehr zu geben, falls dies nötig sei“. Zugleich attackiert Soros den ukrainischen Präsidenten Poroschenko und orakelt, dass sich Putin und Poroschenko nach den Wahlen am Sonntag auf einen faulen Frieden einigen werde. Es sei völlig falsch, Putin zu vertrauen. Wenn der Russe mit der Ukraine einen Gas-Deal schließt, sei das die nächste Finte. Die Nato müsse gestärkt werden, Putin sei auf Krieg aus, Hitler wird erwähnt und die ganze, hinlänglich bekannte Arie. Auch die EU-Bürokraten bekommen ihr Fett weg: Sie seien zu langsam, zu zögerlich, wenn es um die Rettung der „neuen Ukraine“ gehe. Dies sei sein Fehler, denn „die EU würde sich selbst retten, wenn sie die Ukraine rettet“.
In erster Linie sollen aber die EU und der IWF die Spekulanten wie Soros retten, die ganz offenkundig in ukrainische Staatsanleihen investiert haben. Für ein politisch-moralisches Pamphlet wird Soros nämlich in dem Papier, das auch ehrfürchtig von der FAZ abgedruckt wurde, ungewöhnlich profan. Er schreibt:
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„Gleichermaßen verstörend ist die Entschlossenheit der internationalen Regierungen, neue Finanzzusagen an die Ukraine bis nach den Parlamentswahlen am 26. Oktober zurückzuhalten. Dies hat zu vermeidbarem Druck auf die ukrainischen Währungsreserven geführt und das Gespenst einer ausgewachsenen Finanzkrise im Land heraufbeschworen.
Inzwischen üben die Geber in Europa und den Vereinigten Staaten Druck aus, um die Inhaber ukrainischer Staatsanleihen an Rettungsmaßnahmen zu beteiligen. Dies bedeutet, die Anleihegläubiger müssten als Voraussetzung für weitere Unterstützung seitens der Regierungen dieser Länder Verluste in Bezug auf ihre Kredite akzeptieren, bevor durch die Vergabe weiterer Kredite an die ukrainische Regierung zusätzliches Geld der Steuerzahler riskiert wird.
Dies wäre ein ungeheuerlicher Fehler. Die ukrainische Regierung lehnt diesen Vorschlag ab, weil ein staatlicher Zahlungsausfall die Refinanzierung ihrer Schulden durch den privaten Sektor praktisch unmöglich machen würde. Die Beteiligung privater Kreditgeber an Rettungsmaßnahmen würde kaum Geld sparen und die Ukraine gänzlich von offiziellen Geberländern abhängig machen.“
Soros, der sich in seinem Anti-Russland-Aufruf rühmt, die „neue Ukraine“ mit Millionen unterstützt zu haben – in politischen Aktivitäten, der Unterstützung von hoffnungsvollen Jugendlichen und ähnlichem – hat bisher darauf gesetzt, dass die Ukraine vollständig in den Einflussbereich der Amerikaner gelangen werde. Im Vertrauen darauf, dass er einen Bailout für seine Spekulationen bekommt, dürfte er in Bonds investiert haben. Er hat darauf gesetzt, später in Rohstoffe und Industriewerte in der Ukraine investieren zu können.
Eine vorzeitige Annäherung zwischen der EU, der Ukraine und Russland ist in seiner Strategie nicht vorgesehen. Die Marschrichtung, die US-Vizepräsident Joe Biden vorgegeben hatte, war in Richtung Konfrontation. In deren Windschatten haben Spekulanten wie Soros ihre Wetten platziert.
Nun dürfte Soros allerdings auch die Warnungen gehört haben, die Goldman und BNP Paribas in den vergangenen Tagen ausgesandt haben: Gibt es jetzt einen Schuldenschnitt, verlieren die Bond-Spekulanten 50 Prozent ihrer Investments. Das dürfte Soros besonders treffen: Denn er hat vermutlich schon vor längerer Zeit auf die Ukraine gewettet und würde daher bei einem Schuldenschnitt echte Verluste realisieren. Andere Hedge Fonds sind später eingestiegen oder warten noch zu: Sie gehen genauso vor wie bei Griechenland. Sie warten, bis das Land richtig unter Druck gerät, kaufen dann Bonds, wenn diese nur noch 20 Prozent des Nennwerts haben und steigen bei einem Haircut mit 30 Prozent fantastisch aus.
Offenbar hat man bei IWF und bei der EU genau diese Spekulanten im Visier und will einen Schuldenschnitt jetzt vornehmen, um den Finanzcrash in der Ukraine nicht vollständig zu Lasten der internationalen Steuerzahler (EU und IWF) zu riskieren. Dem IWF ist klar, dass die Ukraine ein Fass ohne Boden sein wird und die Steuerzahler noch gewaltige Lasten zu schultern haben werden. Aber die offiziellen Kredit-Institutionen haben ganz offenkundig keine Lust, das Geld der Steuerzahler zu verwenden, um die Spekulanten zu retten. Daher wollen sie die „Inhaber ukrainischer Staatsanleihen an Rettungsmaßnahmen beteiligen“, wie Soros ganz richtig wittert.
Dies ist vor allem für die Amerikaner wichtig, weil sie von der EU erwarten, dass die europäischen Steuerzahler die Hauptlast übernehmen.
Als Lehre aus dem Griechenland-Bailout haben IWF und EZB gelernt, dass es sogar irgendwann den Europäern auffällt, dass nicht „die Griechen“, sondern die Banken und die Spekulanten gerettet werden.
Um den Druck von den EU-Politikern zu nehmen, überlegt Washington offenbar, diesmal zunächst die Spekulanten zu rasieren.
Auch andere Bondholder wären betroffen, wenngleich es schwerfällt, sie genau zu orten. Franklin Templeton hält große Mengen, auch Greylock war zumindest vorübergehend stark in Bonds investiert.
Beobachter aus dem Bond Markt sehen den Kampf von Soros um seine Profite in der Ukraine mit einem gewissen Amüsement, wie ein ungenannt bleiben wollender Kenner den Deutschen Wirtschafts Nachrichten sagt: „Es wäre natürlich lustig, wenn ausnahmsweise mal die Wall Street für Washington zahlen muss, anstatt umgekehrt.“
Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN
Kommentare
Stephan Achner sagt:
Vor wenigen Tagen hat der US-Milliardär einen Gastbeitrag in der FAZ veröffentlichen können. Auch dort war die Rede davon, dass Deutschland und die EU alle verfügbaren Finanzmittel aufbringen sollen, um die Ukraine zu finanzieren und so einen Krieg gegen Rußland zu ermöglichen. Es ist mir unbegreiflich, wieso die FAZ einen solchen konfliktschürenden Gastbeitrag von Soros veröffentlicht, der eindeutig persönliche finanzielle Interessen hat.
Wollux sagt:
Den Zeitungen geht es schlecht! wir kaufen sie nicht mehr! Wenn also eine Zeitung Geld braucht, wo bekommt sie es her? Wer Geld gibt will was dafür!
Alfred sagt:
Für mich war der Gastbeitrag dieser Person bei der FAZ unfassbar! Eine bedeutende deutsche Zeitung betreibt Beihilfe zu Aufwiegelung und Kriegshetze im Interesse von Spekulanten. Mit einer unabhängigen Gerichtsbarkeit in diesem Land, wäre 10 min. nach Veröffentlichung der Staatsschutz im Verlag oder mindestens dieser Artikel nach kurzer Zeit aus dem Netz. Mit anschließender Beobachtung vom Verfassungsschutz und Anklage der Verantwortlichen. Unglaublich, wie sich Medien als Marionetten weniger Gruppen und Personen verdingen und dabei offensichtlichen Schutz genießen. Keine Reaktion. Kein BT- Abgeordneter mahnt zu Zurückhaltung oder protestiert. Keine Reaktion aus den etablierten Parteien oder der Regierung. Das heißt im Endeffekt: Beihilfe
Susanne Lüscher sagt:
Die Anstalt vom April 2014 schauen im Netz. Dort finden Sie die Antwort. Joffe von der Zeit hat dagegen geklagt. Auch die vom September vor allem den Schluss anschauen. Bei den öffentlich/rechtlichen scheinen die Satiriker investigativen Journalismus zu betreiben!
[Das Netzwerk der korrupten deutschen Journalisten - Die Anstalt April 2014
https://www.youtube.com/watch?v=5_c2-Yg5spU ] (Link eingefügt vom Blogschreiber)
Den Zeitungen geht es schlecht! wir kaufen sie nicht mehr! Wenn also eine Zeitung Geld braucht, wo bekommt sie es her? Wer Geld gibt will was dafür!
Alfred sagt:
Für mich war der Gastbeitrag dieser Person bei der FAZ unfassbar! Eine bedeutende deutsche Zeitung betreibt Beihilfe zu Aufwiegelung und Kriegshetze im Interesse von Spekulanten. Mit einer unabhängigen Gerichtsbarkeit in diesem Land, wäre 10 min. nach Veröffentlichung der Staatsschutz im Verlag oder mindestens dieser Artikel nach kurzer Zeit aus dem Netz. Mit anschließender Beobachtung vom Verfassungsschutz und Anklage der Verantwortlichen. Unglaublich, wie sich Medien als Marionetten weniger Gruppen und Personen verdingen und dabei offensichtlichen Schutz genießen. Keine Reaktion. Kein BT- Abgeordneter mahnt zu Zurückhaltung oder protestiert. Keine Reaktion aus den etablierten Parteien oder der Regierung. Das heißt im Endeffekt: Beihilfe
Susanne Lüscher sagt:
Die Anstalt vom April 2014 schauen im Netz. Dort finden Sie die Antwort. Joffe von der Zeit hat dagegen geklagt. Auch die vom September vor allem den Schluss anschauen. Bei den öffentlich/rechtlichen scheinen die Satiriker investigativen Journalismus zu betreiben!
[Das Netzwerk der korrupten deutschen Journalisten - Die Anstalt April 2014
https://www.youtube.com/watch?v=5_c2-Yg5spU ] (Link eingefügt vom Blogschreiber)
Wollux sagt:
Na, dass ist doch mal der Beweis, worum es in der Ukraine wirklich geht, wer die Kriegstreiber sind und wer dahinter steckt!
“In erster Linie sollen aber die EU und der IWF die Spekulanten wie Soros retten, die ganz offenkundig in ukrainische Staatsanleihen investiert haben.”
Schön, wenn Spekulanten derart in Panik geraten, dass sie sich als Kriegtreiber endtarnen!
Jetzt müsste man sie nur noch überführen und einsperren!
Dagmar sagt:
“Dies sei sein Fehler, denn „die EU würde sich selbst retten, wenn sie die Ukraine rettet“. Wie bitte? Was hat die Ukraine mit der EU zu tun? Wann werden endlich diese Kasinowetten verboten? Investoren würden sich dann auf vernünftige Investments einlassen müssen, die zwar keine 20 oder mehr Prozent Rendite bringen, dafür aber nachhaltig sind.
Real-Satire sagt:
Fragen wir doch die Menschen in der Ukraine was sie von solchen Spekulanten-Wünschen halten. Am besten die Menschen die Angehörige verloren haben oder ohne ausreichenden Schutz gegen Kälte hungernd in den bombardierten Städten/Ortschaften ums nackte Überleben kämpfen.
Auch die Menschen die mit dem Abschuss der MH17 ihr Leben verloren sollte niemand vergessen!
Was ich als immer noch Leistungsträger (wenn auch drastisch auf das Notwendigste reduziert) darüber denke und wie verachtend kriegsgeile Milliardäre wie dieser Soros zu betrachten sind schreibe ich lieber nicht, wünsche solchen Leuten aber mal eine direkte Konfrontation an der Kriegsfront, ein Leben inmitten des Leids damit sie am eigenen Leib spüren worüber sie da ihre Milliarden “verdienen”.
Kay sagt:
Da fehlen einem nur noch die Worte und die Spucke bleibt weg:
Nur wegen Geld wird dem Grundsatz gefrönt: Der Zweck heiligt alle Mittel.
Es wird wirklich Zeit, dass sich Europa von den Amis freischwimmt, die diese Welt von einem Unruheherd in den nächsten stürzen ...
Bruder Theodor sagt:
Das ist der 3. Weltkrieg. Bestimmt durch Waffen (= Militär), Währung (= Börse, Finanzen) und Energie (= Rohstoffe). Man lebt im Westen hier sehr in der Zukunft und füttert die voll mit Illusionen und Erwartungen und Hoffnungen – plus eben diese Wetten. In der Gegenwart hingegen verliert der Westen ganz praktisch und de facto Boden. Da das morgen nur eine Folge vom Heute ist, stellt sich immer mehr die Frage, wie denn das Morgen dem Anspruch noch gerecht werden will, wenn Wirklichkeit und Anspruch eine immer größere Kluft erfahren? Es sieht danach aus, dass das Schoßhündchen der USA, die EU, sich in den Sumpf geritten hat. Gelingt der Staat Novorossiya, ist der wie ein russischer Speer mit Widerhaken in Europa. Die Isolation Rußlands ist damit gescheitert.
Detlev G. Pinkus sagt:
Новороссия, also Neurussland wird es geben, denn die Menschen im Sueden und im Osten der Ukraine werden sich nicht mehr in die Ukraine Kiev’s eingliedern lassen. Die sogenannte Isolation Russlands ist schon heute gescheitert. Alleine die Idee das groesste Land der Welt mit den meisten Rohstoffen, Oel und Gas mit eingeschlossen, isolieren zu wollen ist absolut pervers und nicht real.
Im Zuge der neuen Entwicklung wird Angela Merkel automatisch zum Auslaufmodell. Genuegend Schaden hat die nun angerichtet und ich hoffe den Menschen in Deutschland reicht es nun auch einmal.
Новороссия, also Neurussland wird es geben, denn die Menschen im Sueden und im Osten der Ukraine werden sich nicht mehr in die Ukraine Kiev’s eingliedern lassen. Die sogenannte Isolation Russlands ist schon heute gescheitert. Alleine die Idee das groesste Land der Welt mit den meisten Rohstoffen, Oel und Gas mit eingeschlossen, isolieren zu wollen ist absolut pervers und nicht real.
Im Zuge der neuen Entwicklung wird Angela Merkel automatisch zum Auslaufmodell. Genuegend Schaden hat die nun angerichtet und ich hoffe den Menschen in Deutschland reicht es nun auch einmal.
hayabusa sagt:
Danke an die DWN für gute Berichterstattung.
“Es sei völlig falsch, Putin zu vertrauen” ich sage: Es ist falsch den Amerikanern zu trauen.
Wer genadenlos auf seinen Profit schaut kann nicht freundschaftlich denken u handeln.
Es ist so wie Fr. Nuland sagt: wir -die USA- haben bereits 2 Mrd. in die Ukraine investiert.
Und was ist mit einem Investment -man will Gewinne machen und das Geld irgendwann wieder einsammeln. Sollen doch Herr Soros und Konsorten auf ihren Forderungen sitzen bleiben, dass geht weder den IWF noch die EU etwas an. Und wenn Washington meint, Druck von den EU-Politikern nehmen zu wollen, so sieht man deren Hörigkeit. Dieses Ansinnen von Soros läßt Böses ahnen für die Umsetzung von TTIP. Denn auch hier werden Hedge-Fonds bestimmen wo es lang geht. Guten Nacht, EU.
hayabusa sagt:
Es wäre das Ende des Dollars u das Ende der Hedge-Fonds, wenn die BRICS-Staaten ihre Landeswährung mit Gold hinterlegen würden. Ich kauf schon lange keine amerikanischen Produkte mehr, kein MC-Donalds, Coca-Cola, Amerzon, Autos usw. Auch mache ich keinen Urlaub dort. Das Land, seine Einstellung und seine Vertreter lehne ich entschieden ab.
Es wäre das Ende des Dollars u das Ende der Hedge-Fonds, wenn die BRICS-Staaten ihre Landeswährung mit Gold hinterlegen würden. Ich kauf schon lange keine amerikanischen Produkte mehr, kein MC-Donalds, Coca-Cola, Amerzon, Autos usw. Auch mache ich keinen Urlaub dort. Das Land, seine Einstellung und seine Vertreter lehne ich entschieden ab.
Lisa sagt:
Wenn die Ukraine wieder auf die Beine kommen soll, dann braucht sie einen Schuldenschnitt und dies ohne Einsatz von Steuergeldern.
Es ist an der Zeit, dass die Spekulanten endlich mal richtig Geld verlieren, denn dann lässt hoffentlich auch die Kriegstreiberei nach.
Ein netter Nebeneffekt wäre, dass sich die Schere arm reich wieder ein wenig schließt.
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