Montag, 6. Oktober 2014

Wer trägt die Schuld am Islamischen Staat?

Thema: ISIS, jetzt IS
Bereits im Juni 2014 waren die Geldgeber des Islamischen Staates bekannt, man kennt sie als die arabischen Verbündeten der USA.

Der Islamische Staat im Irak und Syrien (ISIS), der jetzt Bagdad bedroht, wurde jahrelang von wohlhabenden Geldgebern in Kuwait, Katar und Saudi-Arabien gespendet, drei Verbündete der USA die eine doppelte Schiene im Krieg gegen Terror fahren.

[...] In den Jahren ihres Anfangs kam die entscheidende Unterstützung für ISIS von wohlhabenden Personen aus den drei Staaten am Persischen Golf: Kuwait, Katar und Saudi-Arabien. [...]


Grafik: pravda-tv
„Alle wissen, dass das Geld […] vom Golf kommt“, so Andrew Tabler, führendes Mitglied des Washington Instituts für Nahostpolitik, „das Bankensystem von Kuwait und seine Geldwechsler sind schon lange ein riesiges Problem, weil sie einer der grossen Geldzuflüsse zu den Extremistengruppen in Syrien, und jetzt im Irak, darstellen“.

Der Irakische Premierminister Nouri al-Maliki hat Saudi-Arabien und Katar schon monatelang angeklagt, ISIS zu finanzieren. Mehrere Berichte haben geschildert, wie die Geldflüsse von Privaten aus der Golfregion zu verschiedenen syrischen Rebellengruppen diese Opposition zersplittert und den Weg für Gruppen wie ISIS geebnet haben. [...]

http://www.thedailybeast.com/articles/2014/06/14/america-s-allies-are-funding-isis.html

Nahostkenner Arnold Hottinger zur Finanzierung von ISIS/ISIL/IS:

[...] Bisher erhielt der Islamische Staat Gelder aus den Golfstaaten. Das soll sich nun ändern. Die Staaten am Golf, allen voran Saudi-Arabien, scheinen nun entschlossen, IS nicht weiter finanziell zu unterstützen. Auch private Spenden sollen unterbunden werden. Dies kommt spät. Denn dem Islamischen Staat ist es inzwischen gelungen, an andere Geldquellen zu kommen: Einerseits gelangten sie an die Konten und die staatlichen Gelder in den Banken der nordirakischen Stadt Mosul, die IS erobert hatte. Zudem, und das ist für die Zukunft vielleicht wichtiger, zieht IS in den von ihnen beherrschten Gebieten Steuern ein, führt Enteignungen durch und erpresst die Bewohner. Ferner fliessen Gelder aus dem Erdölschmuggel, dem Verkauf von Antiquitäten und aus Raubgrabungen.

Doch diese Geldquellen könnten mit der Zeit langsam versiegen. Die Bevölkerung verarmt dermassen, dass sie kaum mehr erpresst werden kann. Doch auch das wird lange dauern. [...]

http://www.journal21.ch/auftakt-zu-einem-langen-krieg

Die Grosse Lüge oder: Die Kriminalisierung der Vereinten Nationen

Unter der Federführung des Sicherheitsrates der Vereinigten Nationen, mit Präsident Obama als Vorsitz der Ratssitzung, habend die Vereinigten Staaten die Weltgemeinschaft dazu aufgerufen, starke Massnahmen auf nationalem und internationalem Parkett zu ergreifen, um den Zulauf von Kämpfern zum Islamischen Staat einzudämmen.

Was in den Medienberichten nicht erwähnt wird, ist, dass die Staatenführer und Regierungsführer, die die US-Kampagne gegen den Islamischen Staat befürworten, beraten von ihren jeweiligen Geheimdiensten, in vollkommenen Bewusstsein sind, dass die US-Geheimdienste die unausgesprochenen Architekten des Islamischen Staates sind, welcher ein Teil des gewaltigen Netzwerkes an dschihadistischen Terroristen sind, welche von den USA unterstützt werden. [...]

Damit es nicht vergessen geht: Saudi-Arabien und Katar haben die ISIS für die USA finanziert und ausgebildet. Israel beherbergt die ISIS in den Golanhöhen. Die NATO ist, im Bündnis mit dem türkischen Oberkommando, beteiligt an der Rekrutierung der dschihadistischen Kämpfer zur Entsendung nach Syrien seit März 2011. Überdies sind westliche Spezialtruppen und militärische Berater in die Brigaden von ISIS eingebunden, gleichermassen im Irak und in Syrien. [...]

Während internationale Diplomatie häufig auf Täuschung aufbaut, sind die Lügen der Aussenpolitik der USA nicht mehr länger glaubwürdig. Wir sind Zeugen eines voll-ständigen Zusammenbruchs der eingerichteten diplomatischen Abläufe. Die „verbotene Wahrheit“ ist, dass der Islamische Staat ein Werkzeug von Washington ist, [...] kein „Feind von aussen“, der die weltweite Sicherheit gefährdet, wie es die westlichen Medien über-mitteln. [...]

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ruft die Mitgliederstaaten dazu auf „die Rekrutierung, die Organisierung, den Transport, die Ausrüstung und die Finanzierung von […] Kämpfern die mit ISIL, ANF und anderen Zellen, angegliederten Gruppen, Splitter-gruppen oder Abkömmlingen von Al-Kaida in Verbindung stehen zu unterdrücken …“. Aber sind das nicht genau diese „oppositionellen Freiheitskämpfer, ausgewählt und ausgebildet von der westlichen Militärallianz zur Entmachtung der Regierung von Bashr Al-Asad?

Die ISIL sind die Fusssoldaten der westlichen Militärallianz. Ihr unausgesprochener Auftrag ist die Verbreitung von Chaos und Zerstörung in Syrien und dem Irak, für ihre US-Amerikanischen Sponsoren. Das Endspiel wird es sein, Länder zu Gebieten zu verwandeln.


Bild: John McCain mit General Idriss Salem.
http://www.globalresearch.ca/the-terrorists-r-us-the-islamic-state-big-lie-and-the-criminalization-of-the-united-nations/5404146

Ausländische Kämpfer und westliche Geheimdienste

[...] Waren die Geheimdienste der USA und der EU [tatsächlich] überrascht, dass tausende von EU-Bürgern plötzlich in den Mittleren Osten zogen, um sich den Dschihadisten anzuschliessen? Ist das wirklich glaubwürdig?

Erhebungen zufolge gibt es 700 Franzosen, 500 Briten, 300 Belgier und Deutsche, 100 Dänen [unter den Dschihadisten]. In einigen Fällen gelang es ihnen sogar, von Syrien zurückzukehren und in ihren Heimatländern Angriffe durchzuführen, wie der Französisch-Algerier Mehdi Nemmouche, der das Jüdische Museum in Brüssel am 24. März 2014 unter Beschuss nahm, wobei er vier Menschen tötete.

In England wurde es Pro-Kaliphat-Predigern (sic!, Anm. d. Übers.) wie Anjem Choudary erlaubt, über Jahre hinweg ihre extremistischen Ansichten frei zu verkünden, ohne irgendeine Art von Massnahme durch die lokalen Behörden. [...]

http://english.pravda.ru/world/asia/30-09-2014/128648-isis-0/

Die USA sollten die Diskussion um Menschenrechte nicht für ihre finsteren Absichten missbrauchen

Die Diskussion um Menschenrechte in den Vereinten Nationen und anderen inter-nationalen Arenen spricht die groben Verletzungen der Menschenrechte wie das unrechtmässige Eindringen in die Hoheitsgebiete anderer Staaten, die Unterwanderung von Regierungen und die Massenmorde an Zivilisten nicht an, nimmt aber jene Länder als „Menschenrechtsverletzer“ unter Beschuss, die ihre eigenen Gesellschaftssysteme und nationalen Interessen bewahren und sich der Bedrängung durch Aussenstehende nicht ergeben.

US-Senator John McCain berät die ISIS
Die USA sind die Urheber dieser traurigen Situation der internationalen Diskussion.

Die USA nutzen ihre Position in der UNO, um ihre Anhänger um sich zu scharen und die Diskussion um Menschenrechte für ihre finsteren Absichten zu missbrauchen.

Der strategische Ansatz der USA ist es, unabhängige Länder in den Abgrund zu ziehen, Länder an geostrategisch entscheidenden Stellen […] unter dem Vorwand der Menschenrechtsbewahrung unter ihre Herrschaft zu bringen.

[…] Die Wirklichkeit verlangt von der UNO und anderen internationalen Körperschaften, ihre Aktivitäten drastisch zu verändern.

Länder, welche auf wahre Menschenrechte hoffen, sollten den USA ihre Versuche, die Menschenrechtsdiskussion für ihre finsteren Absichten zu missbrauchen, nie erlauben.

http://www.rodong.rep.kp/en/index.php?strPageID=SF01_02_01&newsID=2014-10-01-0007&chAction=T

Anmerkungen des Übersetzers: Wie recht hat Ri Hak Nam (Autor bei rodong.rep.kp), wenn er vom Missbrauch der Menschenrechtsdiskussion schreibt! Wenn wir von den Gräueltaten des IS lesen, wissen wir doch genau: Das Muster ist bekannt! Vor jedem Krieg, den sie beginnen, führen die Menschenverachter aus Washington uns die angebliche Blutlust ihres nächsten Opfers vor, um die öffentliche Meinung dem „beschützenden“ Eingriff der USA wohlzusinnen! Müssen wir wirklich erneut darauf hereinfallen?

Vielmehr sollten wir in jedem Gespräch – am Arbeitsplatz, zuhause, auf der Strasse – wenn der IS zur Sprache kommt, offen sagen: Nein, ich bin gegen den Eingriff des Westens! Ich bin gegen eine erneute Einmischung in den Nahen Osten! Ich bin aber dafür, das Gespräch mit den betroffenen Ländern zu suchen, dem Irak, aber auch dem Iran und Syrien, damit wir von hier aus ohne Waffenlieferungen und Bombensendungen das Unheil mitbekämpfen können, das die Kriegstreiber von Übersee über diese Gegend gebracht haben.

Denn eine Menge kann von uns getan werden, ohne auf kriegerische Mittel zurück-zugreifen – diese stehen den dortigen Staaten sowieso schon zur Verfügung, mit Ausnahme des Iraks. Gibt es denn hier keine Ärzte, die wir entbehren können, keine Medizin, die dort dringender gebraucht wird als hier? Gibt es keine Nahrung, die hier verschwendet wird, während die USA in Syrien Getreidespeicher sprengen?

Solange unsere Politiker sich aber scheinheilig weigern, mit den demokratisch gewählten Regierungen der Regionalmächte Iran und Syrien zusammenzuarbeiten, ist es auch offensichtlich, dass sie den Frieden in der Region nicht wünschen. Was sie wünschen, ist nur Krieg.

Quellen: EvilTaste für selbststand.wordpress.com vom 01.10.2014


Mit freundlicher Genehmigung von pravda-tv.com

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