Liebe Leser,
eine der wichtigsten Errungenschaften der Umweltbewegung steht auf dem Spiel: Die Gentechnikfreiheit in Deutschland und in weiten Teilen Europas könnte bald Geschichte sein.
Bisher
schützt uns eine starke europäische Richtlinie, die vorschreibt, dass
genmanipulierte Nahrungsmittel gekennzeichnet werden müssen. Da eine
große Mehrheit der Verbraucher:innen genmanipulierte Lebensmittel
ablehnt, verkaufen sich diese Produkte meist nicht. Um uns trotzdem
Genfood servieren zu können, hat sich die Industrie jetzt einen Trick
ausgedacht: Die Agrarkonzerne versuchen, die Definition von Gentechnik umzuschreiben.
Wenn gentechnisch hergestellte Pflanzen und Tiere offiziell nicht mehr
als solche gelten, müssten sie auch nicht deklariert werden und wären im
Laden nicht mehr erkennbar. Um diese Verbrauchertäuschung möglich zu
machen, übt die Agrarindustrie derzeit massiven Druck auf die
EU-Kommission aus. Das Ziel der Lobbyist:innen: Produkte, die
mit Hilfe neuer Gentechnikmethoden wie der Genschere CRISPR/Cas
hergestellt werden, sollen von der Kennzeichnungspflicht und der
Risikobewertung ausgenommen werden.
Dabei erlauben die
neuen Gentechniken noch viel tiefere Eingriffe in die Genome von Tieren
und Pflanzen als die Bisherigen – mit völlig unbekannten Risiken für
Gesundheit und Ökosysteme. Noch können wir die Deregulierung der
Gentechnik verhindern, doch wir können nur dann ausreichend Druck auf
die Politik aufbauen, wenn genug Menschen mitmachen. Wir wollen
deshalb in den kommenden Monaten eine groß angelegte Infokampagne
starten, um die Bevölkerung über die Risiken der neuen
Gentechnikmethoden und den drohenden Verlust unserer Wahlfreiheit
aufzuklären. Das schaffen wir nur mit Ihrer Unterstützung: Druck
und Versand von hunderttausenden Faltblättern und Broschüren kosten uns
sehr viel Geld. Helfen Sie uns, Europas Gentechnikfreiheit zu
verteidigen? |
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