Sonntag, 2. Dezember 2018

Uli Gellermann - Deutsche Medien machen sich zum Anwalt von Poroschenko

Thema: Krim-Konflikt


weltnetzTV
Am 29.11.2018 veröffentlicht

Die russische Küstenwache hatte vergangenes Wochenende Patrouillenbooten der ukrainischen Marine die Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch vor der Krim verweigert. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko verhängte darauf das Kriegsrecht und ging sogar so weit, dass er angesichts der „unglaublichen russischen Aggression" nach deutschen Kriegsschiffen verlangte und ein beherztes Eingreifen der NATO forderte. Für die deutsche Presselandschaft war sofort klar, dass in diesem Konflikt nur „der Russe“ schuld sein könne. Von Tagesschau bis Springer wird das Horn der Kriegspropaganda geblasen und Sanktionen bis hin zu möglichen Kriegszenarien wurden durchgespielt. Die wahren Gründe des Konfliktes verblassten hinter diesem Getöse und es wurde geflissentlich verdrängt, dass dies gefährliche Spiel mit dem Feuer einen Krieg im Herzen Europas bedeuten könnte. Uli Gellermann (Filmemacher und Journalist) über die Hintergründe des Konfliktes und das wiederholte Versagen der deutschen Medienlandschaft im Ukrainekonflikt.

Lesen Sie bitte den Text zum Video in der Rationalgalerie:
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Kategorie Nachrichten & Politik

Kommentare

Hans-Jörg Rechtsteiner
Die Ukraine ist ein besonders widerwärtiges Beispiel für einen totalitären Unrechtsstaat. Die Abspaltung der Krim und auch der Krieg in der Ostukraine sind nicht Folgen russischer Hegemonialansprüche, sondern die Folgen der Unterdrückung der russischen Bevölkerungsteile, die vor allem in der Ostukraine und auf der Krim leben, durch die Zentralmacht in Kiew. Der Gipfel der Heuchelei ist es nun, Russland nach der Richtschnur des Völkerrechts an den Pranger zu stellen, wo die Ankläger, also v.a. USA und seine Verbündeten, selbst das Völkerrecht jeden Tag durch völkerrechtswidrige Kriege und Invasionen in fremde Länder verletzen. Die Verkommenheit der politischen Debattenkultur hierzulande ist nicht zuletzt durch diese groteske Verzerrung der Perspektive gekennzeichnet, die den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen sieht. Das ist mehr als brandgefährlich, es ist lebensgefährlich. Und zwar gerade auch für uns.

Brummel Teddybär
Poroschenko ist eine Schande für Europa. Die Ukraine ist ein Fail State, der einzig die Bestimmung hat Russland zu provozieren.


1 Kommentar :

  1. Volle Zustimmung zu U. Gellermann.

    Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass immer noch der Streit besteht, ob es sich um eine Annektion oder Session handelt. Der Westen und natürlich unsere Regierung,sehen eine Annektion.
    Interessiert aber die Bewohner der Krim nicht.

    Dazu einen Artikel unter https://www.heise.de/tp/features/Separatismus-Auch-jetzt-wuerden-noch-fast-80-Prozent-der-Krim-Buerger-fuer-die-Sezession-stimmen-3902899.html

    Das ZOIS , extra von der Bundesregierung eingerichtet, wir doch mit Sicherheit keine Kreml und Putin freundliche Politik machen.

    Warum hat der Westen vor einer erneuten Volksabstimmung wohl Angst?

    Darum.
    Auf die Frage, ob sie heute, wenn es wieder ein Referendum gäbe, wieder wie 2014 für die Vereinigung mit Russland stimmen würde, antworteten 78,8 Prozent mit Ja, nur 2,4 Prozent sagten, sie würden anders abstimmen, 6,8 Prozent wollten die Frage nicht beantworten.
    Die vom ZOIS durchgeführte Umfrage unter den Bürgern der Krim macht klar, dass viele von den russischen Aktionen überrascht waren - das waren die ukrainische Übergangsregierung, die westlichen Regierungen und die Nato ebenfalls. Aber es wird auch deutlich, dass nach mehr als drei Jahren eine überwältigende Mehrheit die Sezession von der Ukraine und die Integration in die Russische Föderation weiterhin für gut heißt.
    80 Prozent sehen sich nun als russische Bürger, nur 3 Prozent als ukrainische Bürger. 13,3 Prozent sagten, sie seien Bürger der Krim, darunter viele Tataren, von denen sich aber auch 50 Prozent als Russen bezeichnen. Zuhause sprechen mehr als 80 Prozent nur Russisch, gerade einmal 1 Prozent nur Ukrainisch und 2 Prozent nur Tatarisch.
    10 Prozent der Befragten erwägen, die Krim zu verlassen. Es sind überwiegend junge Menschen, die aber vor allem in andere russische Gebiete auswandern wollen. In die Ukraine wollen deutlich weniger. In einem EU-Land zu leben, reizt die Krim-Bürger kaum.
    Ob das bei Will heute Abend auch erwähnt wird?
    Was wird immer gepredigt? Das Volk ist der Souverän, warum zählt das für die Krim nicht.?

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