Hallo liebe Leser,
„Wirtschaftsflüchtlinge“ - dieses Wort findet man in etlichen Kommentarspalten.
Dadurch wird die dramatische Lebenssituation der Geflüchteten
heruntergespielt. Die Menschen fliehen, weil sie ihre Kinder nicht
ernähren können, weil sie kein Dach über dem Kopf haben und weil sie
sich keine Medikamente leisten können. Die Afrikaner fliehen vor
vernichtender Armut, weil die westliche Welt den Kontinent über
Jahrzehnte ausgebeutet hat.
Während sich die EU wundert, warum so viele
„Wirtschaftsflüchtlinge“ an unseren Grenzen landen, arbeitet sie schon
an dem nächsten unfairen Handelsvertrag, mit dem afrikanische Länder
weiterhin gnadenlos ausgebeutet werden!
Das geplante Wirtschaftspartnerschaftsabkommen ermöglicht es
Europa, für den EU-Binnenmarkt subventionierte landwirtschaftliche
Produkte zu Dumpingpreisen nach Ostafrika zu exportieren.
Dadurch wird die Existenz der Bauern Ostafrikas gefährdet und lokale Märkte vernichtet!
Wir fordern die EU auf, das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen
mit der Ostafrikanischen Gemeinschaft zu stoppen und stattdessen faire
Handelsbeziehungen zu schaffen!
Ende Januar wollen wir unsere Petition an die EU-Handelskommissarin
Cecilia Malmstrom und den Bundesminister für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung Gerd Müller übergeben.
Daher ist es
jetzt umso wichtiger, dass wir genügend Unterschriften sammeln, um den
Druck auf die EU erfolgreich zu erhöhen. Über 75.000 Unterschriften
haben wir schon auf unserer Seite. Unser nächstes Ziel: 100.000.
Können wir dabei auch auf Ihre Unterstützung zählen?
Bereits existierende Beispiele von Wirtschaftsabkommen aus
westafrikanischen Ländern, zeigen welch verheerende Folgen auf
Ostafrika zukommen. Mit subventioniertem Milchpulver aus Europa
lässt sich in Kamerun Joghurt kostengünstiger herstellen, als auf Basis
von einheimischer Milch. Damit wird die lokale Milchwirtschaft zerstört.
Nach Ghana wurden Hähnchenteile wie zum Beispiel Hühnerflügel aus der
EU zu Dumpingpreisen exportiert. Diese Billigkonkurrenz macht die lokale
Hühnerzucht kaputt.
Es ist Weihnachten. Unterschreiben Sie jetzt dafür, dass Menschen in Ostafrika eine Existenz-Basis im eigenen Land erhalten und in Zukunft nicht mehr gezwungen sind, die Weihnachtszeit in Europa’s überfüllten Flüchtlingslagern zu verbringen!
Vielen Dank,
Peter Niedergesäß
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