Samstag, 16. April 2016

Umweltinstitut.org - Stoppt das Bienengift! ++ Offener Brief zu giftigen Bohrschlämmen ++ EU-Parlament will Glyphosat weiter zulassen

 
Donnerstag, 14.04.2016
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Jetzt mitmachen: Stoppt das Bienengift!
 
Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,
vor acht Jahren starben am Oberrhein in kurzer Zeit über 11.000 Bienenvölker. Schuld war giftiger Staub, der entstand, als mit hochpotenten Insektengiften behandelte Maiskörner ausgesät wurden. Seitdem war Saatgut, das mit den drei Stoffen Imidacloprid, Thiamethoxam und Clothianidin behandelt ist, in Deutschland verboten. 2013 wurde der Einsatz dieser Gifte auf Blühpflanzen von der EU-Kommission europaweit verboten.
Doch nun will das Landwirtschaftsministerium das Verbot durchlöchern. Es hat einen Entwurf für eine Verordnung vorgelegt, der die Aussaat von behandeltem Saatgut wieder erlaubt. Es ist inzwischen sicher, dass selbst kleinste Mengen dieser Gifte Bienen und andere nützliche Insekten schädigen oder töten können. Die Bundesregierung nimmt damit ein massenhaftes Bienensterben in Kauf!
Mit unserer neuen Online-Aktion wollen wir das Ministerium dazu bringen, den Verordnungsentwurf zurückzuziehen. Schreiben Sie jetzt an Minister Schmidt und fordern Sie: Saatgut, das mit Neonikotinoiden behandelt wurde, muss verboten bleiben!
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Giftige Bohrschlämme: Bundesländer müssen Stellung beziehen!
 
 
 
Offener Brief zu giftigen BohrschlämmenDie Altlasten der Öl- und Gasindustrie hinterlassen ihre Spuren: Mindestens 1400 Gruben existieren in ganz Deutschland, in denen in den vergangenen Jahrzehnten Bohrschlämme ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen entsorgt wurden. Sind die Gruben undicht, gelangen umwelt- und gesundheitsschädliche Substanzen wie Quecksilber, Arsen, aromatische Kohlenwasserstoffe oder radioaktive Stoffe in das Grundwasser.
In Niedersachsen gibt es inzwischen ein Programm zur Untersuchung und Sanierung der Bohrschlammgruben. Gemeinsam mit anderen Umweltverbänden und Bürgerinitiativen haben wir die Wirtschafts- und Umweltministerien der übrigen betroffenen Bundesländer aufgefordert, ebenfalls darzulegen, welche Maßnahmen sie zur Lösung dieses Umweltproblems ergreifen werden. Wir warnen außerdem dringend davor, das Problem durch Fracking noch weiter zu vergrößern!
 
 
 
EU-Parlament: Glyphosat soll weiter zugelassen werden
 
 
 
Glyphosat-Zulassung
Gestern hätte das Europaparlament die Möglichkeit gehabt, ein Zeichen für den Verbraucherschutz und gegen den massenhaften Einsatz von Gift in unserer Landwirtschaft zu setzen. Denn in Straßburg wurde über die Wiederzulassung von Glyphosat in Europa diskutiert – leider mit enttäuschendem Ausgang: Der gefährliche Wirkstoff soll mit einigen Einschränkungen für sieben weitere Jahre zugelassen werden.
Das ist zwar ein Fortschritt gegenüber den Plänen der EU-Kommission, die keinerlei Restriktionen und eine Zulassung für weitere 15 Jahre vorsah. Dieser faule Kompromiss reicht uns jedoch nicht: Noch am 22. März hatte sich der Umweltausschuss des Parlaments für ein vollständiges Verbot des Unkrautvernichters ausgesprochen. Durch zahlreiche Änderungsanträge wurde der Ursprungstext im Plenum jedoch völlig verwässert.
Noch ist beim Thema Glyphosat nichts entschieden, denn der Beschluss ist für die EU-Kommission nicht bindend. Wir bleiben dran und machen weiter Druck auf die Politik, um ein vollständiges Verbot von Glyphosat zu erwirken.

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Mit herzlichen Grüßen, Ihr
Unterschrift Harald Nestler
Harald Nestler
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Atomkongress 2016: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? - Gundremmingen endlich abschalten!
Samstag, 16. April 2016, 10:00 bis 16:45 Uhr, Hotel am alten Park in Augsburg
Trotz Atomausstieg in Deutschland ist die Gefahr keineswegs gebannt. Die Reaktoren werden immer älter und die Betreiber wollen nicht mehr als unbedingt nötig in die Sicherheit investieren. Franziska Buch, Referentin für Energie und Klima am Umweltinstitut München, spricht auf dem Kongress über die Brennelementesteuer und ihre Rolle im Atomausstieg.

Gedenk- und Protest-Demonstration zu Tschernobyl und Fukushima
Sonntag, 17. April 2016 am AKW-Standort Ohu (Isar 1 und 2) bei Landshut
Beginn: 13:00 Uhr am Rathausplatz in Niederaichbach
Mit Redebeiträgen und musikalischer Darbietung wird der Opfer der Atomkatastrophen in Tschernobyl vor 30 Jahren (26. April) und Fukushima vor fünf Jahren (11. März) gedacht.

Vortrag und Diskussion: Tschernobyl ist noch nicht gegessen
Freitag, 22. April 2016 ab 19:30 Uhr im Vereinszimmer der Bürgerstuben, Hauptstr. 60, 82223 Eichenau
Pilze und Wild sind nach wie vor radioaktiv belastet - auch wenn sich die Explosion des Atomkraftwerks vor inzwischen 30 Jahren ereignete. Christina Hacker, Vorstand am Umweltinstitut München, referiert über die radioaktive Belastung heute und den Stand der Atomkraft in Deutschland und Europa.

Veranstalter: Ortsverband Eichenau von Bündnis 90 / Die Grünen

Abschalten vor dem GAU: 30 Jahre Tschernobyl – 5 Jahre Fukushima
Samstag, 23. April 2016, ab 13:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr, Kreisverkehr am AKW Gundremmingen
Neben Reden und Musik setzt sich die Menge gegen 15 Uhr zu einem Sternmarsch in Bewegung, welcher nach etwa 45 Minuten wieder an der Bühne endet.

Veranstalter: FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.

Obama und Merkel kommen: Großdemo gegen TTIP & CETA
Samstag, 23. April 2016, Opernplatz, Hannover
Eine Viertelmillion Menschen hat am 10. Oktober 2015 in Berlin gegen TTIP und CETA und für einen gerechten Welthandel demonstriert. Jetzt geht der Protest weiter: Eine Initiative aus dem Trägerkreis ruft zur Demonstration am 23. April 2016 vor der Eröffnung der Hannover-Messe auf. Das Motto: TTIP & CETA stoppen! – Für einen gerechten Welthandel!
 
 
 
 
 
 
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