Freitag, 22. April 2016

Von Storchs AfD-Islam-Kritik bekommt Unterstützung von unerwarteter Seite

Thema: Islam-Kritik

Von Storchs AfD-Islam-Kritik bekommt Unterstützung
Publizist Hamed Abdel-Samad fordert zur Debatte auf

Die stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, Beatrix von Storch, geriet jüngst mit ihren kritischen Äußerungen über die Unvereinbarkeit von Islam und Demokratie unter Druck. Jetzt erhält sie Unterstützung in ihrer Beobachtung, ausgerechnet von einem muslimischen Publizisten, dem die Unterscheidung zwischen Islam und den Muslimen als Menschen wichtig ist.


Der Publizist Hamed Abdel-Samad im Gespräch mit dem ARD-"Nachtmagazin" zum Thema Islamdebatte der AfD.
Foto: Screenshot/Youtube
Die deutsche AfD-Politikerin, Europaabgeordnete und Rechtsanwältin Beatrix Amelie Ehrengard Eilika von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg, hatte mit ihrer Äußerung, dass der Islam nicht mit der Demokratie vereinbar sei, offene Entrüstung hervorgerufen.

Nun erhält sie in ihrer kritischen Einschätzung des Islam Unterstützung - von einem Muslim. Der deutsch-ägyptische Politikwissenschaftler und Publizist Hamed Abdel-Samad sagte in einem Interview mit dem ARD-"Nachtmagazin": "Wenn jemand sagt, dass Islam und Demokratie nicht vereinbar seien, ist das grundsätzlich nicht falsch."

Offener Umgang mit der AfD

Die Moderatorin schien überrascht und fragte nach, ob er damit das bestätige, was die AfD auch gesagt hatte. Abdel-Samad fragte daraufhin: "Wo liegt das Problem?" Er deutete auf ein offensichtliches Problem der Parteien der Mitte hin, nämlich allem, was die AfD sagt, erst einmal widersprechen zu müssen. Der Kritiker sagte, dass man sich von diesem Zwang befreien müsse.

Er selbst sei kein AfD-Wähler und würde die Partei auch nie wählen, doch im Gegensatz zu vielen Publizisten sei er aber nicht erpressbar und würde mit jedem reden. Das sei für ihn die "perfekte Streitkultur", schreibt die "Huffingtonpost".

Diese islamkritische Debatte müsse in die Mitte der Gesellschaft geholt werden, dann gebe es dieses Problem nicht. Der Politikwissenschaftler sagte, dass die Muslime eine solche Debatte allerdings nicht führen würden. Stattdessen würde man immer nur den Islam verteidigen und scheinheilig eine Vereinbarkeit von Islam und Demokratie in den Vordergrund stellen. Dann würden andere die Debatte führen.

Der Unterschied: Islam und Muslime

Abdel-Samad wies darauf hin: "Der Islam ist eine Religion, eine politische Kraft, aber auch eine politische Ideologie, eine Rechtsordnung, eine Gesellschaftsordnung und genau diese Teile des Islams sind problematisch und können nicht Teil Deutschlands werden", zitiert die HP den muslimischen Publizisten.

Dabei unterscheide er zwischen dem Islam als Religion und den Muslimen als Menschen, "die viel vielschichtiger sind". Das Fehlen dieser Unterscheidung sei auch das Hauptproblem der Integration, weil viele dies genau nicht täten: "Die Islamverbände machen das nicht, die Politik macht das nicht und Rassisten machen das nicht."

Zentralrat der Muslime zieht Nazi-Joker

Von Storch äußerte sich in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" kritisch: "Die größte Bedrohung für Demokratie und Freiheit geht heute vom politischen Islam aus."

Der Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, zog daraufhin den "Joker". Er bedachte von Storch für ihre kritischen Äußerungen mit einem Hitlerdeutschland-Vergleich.

Mit einer schon abartig anmutenden und übertriebenen Polemik verglich Mazyek die AfD direkt mit Hitlers NSDAP und sagte, dass es erstmals in Deutschland wieder eine Partei gebe, die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft existenziell bedrohe, wobei er mehr als offensichtlich auf die nationalsozialistischen Konzentrationslager anspielte.

Die AfD-Politikerin wies diese Unterstellung scharf zurück, bezeichnete die AfD als harmlos und bescheinigte dem Zentralratsvorsitzenden der Muslime eine "Verharmlosung der Verbrechen des Dritten Reiches". (sm)



Mit freundlicher Genehmigung von EpochTimes.de

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