Montag, 25. April 2016

Anne Will, 24.04.2016 - Abhängig von Erdoğan - Zu hoher Preis für weniger Flüchtlinge?


Sendung am 24. April 2016 | 21:45 Uhr
Abhängig von Erdoğan - Zu hoher Preis für weniger Flüchtlinge?
Die Gäste im Studio

© Will Media Fotograf: Borrs/Yunck
  • Peter Altmaier (CDU) Chef des Bundeskanzleramts, Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung
  • Martin Schulz (SPD) Präsident des Europäischen Parlaments
  • Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) Parteivorsitzender
  • Selmin Çalışkan Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland
  • Mustafa Yeneroğlu (AKP) PAbgeordneter der Großen Nationalversammlung der Türkei

Am Samstag reist Angela Merkel in die Türkei. Wird die Bundeskanzlerin in Sachen Presse- und Meinungsfreiheit Klartext reden? Oder will Merkel das Flüchtlingsabkommen mit Ankara um keinen Preis gefährden?

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Kommentare aus dem Blog

Klaus S. schrieb
Presse- und Meinungsfreiheit oder weniger Flüchtlinge? Das nennt man wohl Zwickmühle. Merkel reitet sich immer tiefer in den Schlamassel.
Dabei bezweifel ich stark, dass der Türkei-Deal wirklich dauerhaft für "weniger Flüchtlinge" sorgt. Viele Wege führen nach Europa und nur der am wenigsten gefährliche ist dadurch einigermaßen dicht. Das Problem ist, Deutschland bleibt Magnet für Zuwanderung. Ein erheblicher Teil der eigenen Bevölkerung hat keinen bezahlbaren Wohnraum und durch Niedriglohn, Zwangsteilzeit und Minijobs keine Teilhabe an der Gesellschaft. Trotzdem will Deutschland im riesigen Umfang Integration für Zuwanderer, obwohl das schon bis jetzt bei zu vielen nicht gelungen ist.
Durch den Türkei-Deal haben wir nicht weniger Zuwanderung sondern nur mehr Tote auf anderen Schleuserwegen. Nur zur Erinnerung an Martin Schulz und Cem Özdemir, Rot-Grün hat mit Schröders sogenannten Reformen die Soziale Marktwirtschaft abgeschafft.
Nur zur Klarstellung, Flüchtlinge bekommen Schutz beim UNHCR vor Ort. Auf der Reise nach Europa haben wir es nicht mit "schutzbedürftigen" Flüchtlingen zu tun sondern mit Zuwandern, die eigenmächtig, unverantwortlich und illegal ein "besseres Leben" suchen, denn Deutschland sendet noch immer entsprechende Signale in die Welt. Legal und geordnet gibt es keinen Weg nach Europa.

    Brigitte H. schrieb
    Stimme Ihren Beitrag vollinhaltlich zu!
    All das wurde schon vor Monaten! von realistischdenkenden Menschen so angesprochen, doch bisher fehlt immer noch das Wort der Kanzlerin, daß es für Deutschland genug ist.
    Deutschland ist nach wie vor eines der wenigen Länder, das sogenannte Kontingentflüchtlinge aufnimmt. Aktuell jeden Monat 100. Interessant wäre zu wissen, wieviele Syrer von Griechenland aus in die Türkei zurückgeschickt werden, davon erfährt man nichts.

Westcoast schrieb
Die Begrenzung der Flüchtlingszahlen hat in meinen Augen aller höchste Priorität. Die Türkei nimmt allein schon aus der geographischen Lage eine Schlüsselfunktion ein. Und da die Bundesregierung ja leider nicht den Mumm hat selber Verantwortung zu übernehmen und die Grenzen schließen will, müssen dies dann eben andere Länder machen. Die Türkei wird ja auch überaus großzügig dafür entschädigt. Also ist das Abkommen mit Herrn Erdogan richtig und vor allem auch dringend notwendig.
Um die Flüchtlingskrise, die eine existentielle Bedrohung des sozialen Friedens in diesem Staat ist, zu lösen, kann kein Preis zu hoch sein. Alle anderen Dinge haben da aus meiner Sicht zurückzustehen. Es ist jetzt einfach nicht die Zeit für moralische Grundsatzdebatten und langatmige intellektuelle Diskussionen. Jetzt braucht es praktische Lösungen. Das Abkommen mit der Türkei ist dafür geeignet.

Pressestimmen

Türkei-Deal und "Causa Böhmermann":
Schulz knöpft sich die Türkei vor
Macht sich Deutschland zu abhängig von der Türkei? Ist der Deal zwischen den Ländern gar schmutzig? 80 Prozent der Bundesbürger kritisieren die Haltung der Kanzlerin. Bei „Anne Will“ zeigt ein Erdogan-Mann, warum sein Land besser nicht in die EU darf.

Focus-online

"Anne Will" zum Flüchtlingsdeal mit der Türkei:
Europäischer Stolz, europäische Arroganz
Macht sich Deutschland zu abhängig von der Türkei? Darüber diskutierte Anne Will mit ihren Gästen. Die Sendung lieferte einen leicht gockeligen Schlagabtausch - und Antworten.

Spiegel-Online

"Anne Will" und die Kritik an der Türkei
unter Recep Tayyip Erdogan: Deutsche Arroganz?
Ein Vertrauter des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zieht in der Sendung "Anne Will" Unverständnis auf sich. Angriffe gegen Erdogan kontert Mustafa Yeneroglu mit einem Arroganz-Vorwurf gegen Deutschland. In welchen Punkten er Recht hat, ob Erdogan einst wirklich fortschrittlich war – und was seine Argumentation entkräftet.

web.de

Martin Schulz in Sorge
"Die Türkei ist auf dem Weg zu einem autoritären Staat“
Spätestens seit der "Böhmermann-Affäre" ist das Klima zwischen Deutschland und der Türkei vergiftet. Angela Merkel steht in der Kritik, sich von Türkeis Präsident Recep Tayyip Erdogan erpressen zu lassen. Die Flüchtlingskrise ist zu einem Hebel geworden, dem sich die Europäische Union nicht entziehen kann – den sie der Türkei aber selbst in die Hand gespielt hat. Wie der Konflikt zu lösen ist? Der Talk-Sonntag bei Anne Will zeigte: Es ist zu befürchten, dass es eher noch schlimmer wird.

t-online.de

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