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Griechenland
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Keine absolute Mehrheit für Syriza
Tsipras: "Griechen haben die Troika für beendet erklärt"
Europa zittert erneut vor Griechenland: Bei der Parlamentswahl hat das linke Bündnis Syriza einen historischen Sieg eingefahren - allerdings verfehlte es mit 149 Sitzen im Parlament um nur zwei Sitze die absolute Mehrheit. Syriza-Chef Alexis Tsipras drängt nun rasch an die Macht. Noch am Montag will er mit den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen eine Zusammenarbeit ausloten. Schon am Abend könnte er neuer Ministerpräsident werden.
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Tsipras ließ sich in einer Konferenzhalle im Zentrum Athens von seinen euphorisierten Anhängern feiern. "Heute haben die Griechen Geschichte geschrieben. Hoffnung hat Geschichte geschrieben", sagte er. Das Land lasse fünf Jahre der Erniedrigung und des Leids hinter sich. Der "zerstörerische Sparkurs, Furcht und Autokratie" gehörten der Vergangenheit an, ebenso die regelmäßigen Inspektionen der internationalen Gläubiger. Gleichzeitig hätten die Wähler die Kontrolle der internationalen Gläubiger-Troika abgewählt und für "beendet" erklärt.
Tsipras signalisierte aber auch Verhandlungsbereitschaft. Die neue griechische Regierung werde ein faires und sowohl für Athen als auch für die internationalen Geldgeber vorteilhaftes Abkommen aushandeln.
Euro fällt leicht
Die politische Wende in Athen machte sich an den Finanzmärkten bemerkbar: Ohnehin schon angeschlagen, fiel der Euro um 0,3 Prozent und notierte bei 1,117 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit April 2003. In Asien gaben zudem die Börsen nach. Aus Brüssel und Deutschland kamen warnende Stimmen, die Griechenland zur Wahrung seiner im Gegenzug für Finanzhilfen vereinbarten Verpflichtungen mahnten.
In den Wahlkampf war Syriza-Chef Tsipras mit dem Versprechen gezogen, das 240 Milliarden Euro schwere Rettungspaket für sein Land neu aushandeln zu wollen. Die dafür nötigen schmerzhaften Reformen will er abfedern, zudem pocht er auf einen Schuldenschnitt.
Einkommen um 30 Prozent gesunken
Tsipras' Rhetorik verfing offenbar bei den Griechen, von denen viele in den letzten Jahren im Schnitt Einkommenseinbußen von 30 Prozent hinnehmen mussten. Nach Auszählung von 97,6 Prozent der Wahllokale kam Syriza auf 36,4 Prozent der Stimmen, die konservative Regierungspartei Neo Dimokratia auf 27,8 Prozent.
Der scheidende Ministerpräsident Antonis Samaras räumte seine Niederlage ein. Er übergebe nun ein Land, das die schlimmsten Phase der Finanzkrise hinter sich gebracht habe, sagte er. Er habe die Grundlagen für wirtschaftliches Wachstum und ein Ende der Krise geschaffen.
Verhandlungen mit Rechtspopulisten
Für eine linksradikale Partei in Griechenland ist das Wahlergebnis ein historischer, noch nie dagewesener Erfolg. Der 40-jährige Tsipras wäre zudem der jüngste Regierungschef des Landes seit 150 Jahren. Angesichts der verpassten absoluten Mehrheit fasst er nun laut einem Syriza-Vertreter eine Zusammenarbeit mit den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen ins Auge. Diese holten 13 Parlamentssitze. Den Unabhängigen Griechen schwebt zwar wie Syriza eine radikale Abkehr vom strikten Sparkurses vor, doch bei praktisch allen anderen Themen liegen die beiden Parteien überkreuz.
Nach dem Wahlsieg des Linksbündnisses fordern Politiker aus der Union und SPD die künftige griechische Regierung auf, die mit den internationalen Geldgebern geschlossenen Vereinbarungen einzuhalten. "Die Griechen müssen jetzt die Konsequenzen selber tragen und können sie nicht dem deutschen Steuerzahler aufbürden", sagte Unionsfraktionsvize Hans-Peter Friedrich (CSU) der "Bild"-Zeitung.
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann forderte in der "Rheinischen Post" Syriza zu neuen Reformen und zur Bekämpfung von Korruption und Vetternwirtschaft auf.
Linkspartei-Chefin Katja Kipping wertete den Wahlausgang in der "Bild-Zeitung" als "klare Absage an das Kürzungsdiktat, das eine soziale Katastrophe und volkswirtschaftlich unverantwortlich ist".
Quelle:
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Kommentare aus dem T-Online-Forum
schoenfeldwolfgang
Einen Schuldenschnitt? Warum? Sie haben sehr viele Milliarden bekommen. Als Dank wurden wir beleidigt. An alle die jetzt den Daumen nach unten drücken. Wenn ihr jemanden Geld leiht, viel Geld, und der dann sagt er will von Euch einen Schuldenschnitt. Sagt ihr dann auch ihr scheisst auf Euer Geld? Hee?
derstauner
Das Geld, welches nach Griechenland gegeben wurde, floss nicht in die Taschen des Volkes, sondern in die Taschen der Banken, die die Schulden ja produziert haben. Das griechische Volk muss dafür mit radikalem Sozialabbau zahlen. Jetzt wehrt es sich. Das hätte durch kluge Politik verhindert werden können.
haudegen1949
Es gibt keine "kluge Politik". Hat es noch nie gegeben. Es gibt nur die Politik der Banken. Und die Politik Derer, die die Sparer und Arbeitnehmeer ausbeuten. Und die Politik des Machterhalts.
braddog
DANKE Frau Merkel und Herr Schäuble dass ihr unser Geld den Griechen geschenkt habt das wir niemals wieder sehen. Mann sollte euch persönlich zur Verantwortung ziehen für so viel Dummheit!
Dengxiaoping
Geh mal einer zu seiner Bank und erklär denen, dass du deine Schulden ab jetzt nicht bezahlen willst, weil die Linken dir das geraten haben.
computerwurm
Sehr geehrte Frau Merkel,
so wichtig, wie der Euro für Deutschland ist, so wichtig ist auch der Islam für Deutschland.
Beides brauchen wir NICHT!
Gebt uns unseren Wohlstand zurück, den wir bis Mitte/Ende der 90er hatten.
MFG Ein gefrusteter Bürger!
Panzercop
Dann bin ich jetzt doch mal gespannt, ob Griechenland Teil der Gemeinschaftswährung und der Eurozone bleiben wird. An sich wäre ich ja dafür das se aus beidem austreten, in der Hoffnung dass es ihnen danach besser gehen wird. Wieso? Sollte es so kommen dann wäre ein für alle mal klar: Europa und Euro sind NICHT ALTERNATIVLOS.
gerer
Was hat uns Deutsche die EU und der Euro gebracht? Riesen Kaufkraftverlust, Sozialabbauorgien und Umverteilung von Unten nach Oben ala Schröder und Merkel, Millionenfache miese Löhne und miese Renten und Preiserhöhung ohne Ende, 16,2 Millionen Deutsche zu Armhäuslern gemacht und Wohlstandsverlierern, Kalter Krieg mit Russland, Bumerang Russlandsanktionen, Zypernhilfe , Griechenhilfe, Kiewer Putschisten Ukraine Hilfe, jetzt noch Eurowährungverfall .....und hier wird alles schlechter. Habe den Kanal voll von der Drecks EU dieser fürchterlichen Bundesregierung in Berlin! Kein Wunder das die Bürger jetzt auf die Straße gehen bei uns und 50 % nicht mehr zur Wahl. Man fühlt sich betrogen,belogen,abgezockt und verarscht,die regieren einfach über unsere Köpfe weg.
JLTemp
In jedem der Schuldenläder (Griechenland, Portugal, etc.) wächst der Unmut über den Euro und ebenso in den Geberländern. Wann sehen unsere Politiker und auch all die `Gutmenschen` ein, daß eine Gemeinschaft aus der Vielfalt und nicht einer erzwungenen Einheit und Gleichmacherei besteht? Der Eurowahnsinn muss endlich aufhören!
helmawilhelm
Ich hoffe, dass sich auch andere EU-Staaten ein Beispiel an Griechenland nehmen und die EU-Verbrecher handlungsunfähig machen.
Snooker
Selbst die SPD fordert die Einhaltung der Verträge, die gleichzeitig weitere drastische Einschnitte bei den kleinen Bürgern zur Folge hätte. Die SPD ist längst zum größten Verräter der Arbeitnehmer geworden - auf Jahrzehnte deshalb nicht wählbar!
Michael2004
Europa und der Euro hatten bereits fertig als die Tinte unter den jeweiligen Verträgen trocken war!
Gleichmacherei hat Alternativen, ihr lieben Gutmenschen!
Und liebe Griechen - räumt erstmal euren Mafia-Staat auf!
einermussestun
Griechenland hat sich selbst in diese Situation gebracht. Sie haben auf Kosten anderer sehr gut gelebt, ohne die entsprechenden Leistungen zu erbringen und Gegenwerte zu erwirtschaften. Wenn sie das wieder so machen wollen, ist das bequem und vielleicht sogar verständlich. Wir allerdings haben ab heute keinerlei Verpflichtungen mehr und sollten die gezahlten Milliarden genauso zurückfordern, wie es Banken auch tun. Ohne Rücksicht auf irgendwen. Aus dem Euro werden die ach so stolzen Schmarotzer wohl selbst austreten. Soviel Anstand werden sie wohl haben. Und dann viel Spaß mit der Freiheit. Meinen geplanten Griechenlandurlaub habe ich eben übrigens umgebucht.
shogun5349
Das wird alles ganz einfach gereGELD...und zwar so....Rauswerfen können sie die Griechen nicht (Verträge...) ausgerechnet dieser Vertrag wird komischerweise eingehalten. Selbst rausgehen werden die Griechen nicht...ALSO Europäer ZAHLEN, ZAHLEN, ZAHLEN, bis zum Umfallen. Gut Nacht Marie und kein Bett.