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Der Wähler hat für solche Machtspielchen der Parteien ein feines Gefühl und wird das gezeigte Verhalten in Thüringen bei künftigen Wahlen deutlich abstrafen. Bereits bei der Hamburg-Wahl wird die FDP wohl jetzt nicht mehr in die Bürgerschaft kommen. Die CDU dümpelt mit 10 Prozent vor sich hin.
Niemand konnte bisher erklären, was an Bodo Ramelow als Ministerpräsident schlecht sein soll.
Waren es Bayern, Hanburger, Saarländer, Nodrhein-Westfalen, oder …, oder …, die im Landtag von Thüringen das Kasperltheater aufgeführt haben? Die Parteien wußten dabei sehr genau, was passieren konnte, wenn sich Kemmerich im letzten Wahlgang als Kandidat zur Verfügung stellt.
Scheint ein sehr eigenartiges Bundesland zu sein, dieses Thüringen, gespickt mit politischen Laiendarstellern. Das Land, in dem der Wählerwille jemanden aus der kleinsten Fraktion im Landtag zum Ministerpräsidenten wählen wollte.
mit deren Lösung man das Volk in Atem hält.«
Die Schauspieler haben im Thüringer Polittheater alle ihre große Begabung bewiesen. So viel dilettantisch politische Begabung im Rahmen einer angestrebten Regierungsbildung war jedoch selten.
1. daß alle besoffen waren, von der momentanen, rechnerischen Möglichkeit LRRG abzuwählen kann man verstehen. Auch Herr Ramelow: "Habe mich zum Trottel gemacht" spielt glaubhaft seine tragende Rolle.
2. Aber, was aber verwundert, ist, dass der große Wahlverlierer Mike Mohring nach der Landtagswahl nicht die Konsequenzen gezogen hat.
Andere Vorsitzende haben schon für weniger abgedankt. Stattdessen hat er bei Markus Lanz sogar noch vom Amt „als Ministerpräsident “ geträumt.
3. Seltsamerweise denkt man bei Herrn Mohring jedes Mal unfreiwillig an den britischen Komiker »Mister Bean«.
4. Die CDU erinnert immer mehr an die »Democrazia Italiana«, die sich bekanntlich durch inneren Zerfall, letztendlich aufgelöst hat.
5. Die FDP hat ihre Rolle zu Ende gespielt, denn sie sind nach Thüringen-Eklat ein Scherbenhaufen
6. Die SPD spielt in diesem Machtspiel bereits keine Rolle mehr udn kann ungefragt nach Hause gehen.
Eingestellt von Blogger auch unter Torpedo - Gesellschafts- und Politik-Blog mit stets aktuellen Themen
Gastbeiträge müssen nicht die Sichtweise des Blogbetreibers widerspiegeln.
Zum Thema verweise ich auch auf https://robert-diegrossenreligionen.blogspot.com/2020/02/mp-wahl-in-thuringen.html#comment-form
AntwortenLöschenAuch ich habe dort gepostet.
Die Thüringen Wahl, aktuell das unwürdige Verhalten der FDP und CDU, reißt Wunden auf, die ältere Ex DDR-Bürger hautnah erleben mussten. Es hat absolut nichts mit Ostalgie zu tun, wenn man sich dazu äußert.Ein Verständnis erwarten viele betroffene Menschen nicht, aber man kann ihnen nicht verdenken ihren Frust abzuarbeiten. Leider sehen viele Wähler in der AfD die Lösung. Vollkommen falsch. Die AfD baut grundsätzlich nur auf die Versäumnisse der etablierten Parteien, auch Linke zähle ich dazu, auf. Mit der AfD wird es für mein Klientel keinerlei Verbesserungen geben, auch eine AfD löst kein Flüchtlingsproblem im Sinne der Menschlichkeit. Andere Dinge, wie Rente und andere Faktoren der Daseinsfürsorge, löst eine AfD als eigentlich stockkonservative Partei auch bloß nicht.
Ich möchte meinen Gemütszustand im Rahmen eines Blogs nicht äußern, wenn ich solche Typen, wie diesen Kemmerich erleben muss. Ich weiß von was ich spreche. Ich habe die Treuhand live erleben müssen. Nur mithilfe eines seriösen Partners aus Wiesbaden, war es gelungen Arbeitsplätze zu retten und eine GmbH zu gründen. Ich hätte als Ostdeutscher nie eine Chance von der Treuhand erhalten. Ich habe nicht den geringsten Respekt und erst recht keine Achtung für Demokraten, wie Bernhard Vogel.
Ist Ramelow mit der SED auf gleiche Stufe zu stellen? Wer war Althaus, der Nachfolger von Vogel im Amt des MP. Ein mehr als linientreuer Mitläufer der DDR mit CDU Parteibuch.
Dazu sollte man bei Wikipedia unter Thematisierung der DDR-Vergangenheit über Althaus nachlesen. Schlimmer, wie SED Genossen und das hat Vogel nicht gewusst?
Nochmal der Hinweis auf https://www.gmx.net/magazine/politik/sed-steckt-cdu-mitglieder-wiedervereinigung-34419032
Ein Hinweis vor allem für User des Blogs aus den alten Bundesländern.
Richtig ist allerdings eins, ein kleines Land wie Thüringen hat einen politischen Erdrutsch herbeigeführt. Wie er sich auf die Bundespolitik auswirkt, steht noch in den Sternen.
Lachen musste ich heute, als ich las, dass Katrin Göring Eckhardt sich eine Zusammenarbeit mit Merz durchaus vorstellen kann. Es bleibt dabei, die Futtertröge sind das Ziel und nicht angebliche Überzeugungen.
Wie pharisäerhaft verlogen gerade die CDU mit ihrer ständigen Forderung nach Aufarbeitung des DDR-Unrechts durch die Linke ist, zeigt ihr eigenes Verhalten. Die "Blockflötenpartei" Ost-CDU wurde samt Vermögen problemlos übernommen. Aufarbeitung war nicht festzustellen.
AntwortenLöschenWeil es speziell um Thüringen geht, 3 Beispiele:
Marion Walsmann, heute im EU-Parlament war von 1986-90 in der DDR-Volkskammer, also auch , als die Volkskammer eine Grußadresse an die Chinesische KP zum Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens schickte.
Josef Duchac, 1.MP nach der Wende , musste wegen Stasivorwürfen 1992 zurücktreten. Er fiel aber weich und wurde Chef verschiedener Auslandsvertretungen der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, zuerst in Lissabon (Portugal), später in St. Petersburg (Russland) und Budapest (Ungarn).
Dieter Althaus, ein Vergleich zwischen ihm und Bodo Ramelow von den Linken macht die Verlogenheit der CDU besonders deutlich. Ramelow ist der einzige Politiker der Linken in einer Spitzenposition Er war im Westen DGB-Funktionär und hat absolut nichts mit der SED und DDR-Unrecht zu tun gehabt.
Althaus, der immer noch in der CDU hoch angesehen ist, war ein besonders linientreuer DDR-Bürger, schlimmer als viele aus der SED. Seine DDR-Vita konnte man schon im SPIEGEL 21/1993 S.91 nachlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Althaus
43. Minister: Moralisch erstrebenswert. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1993, S. 91–92 (online – 24. Mai 1993).
Schlussfolgerung, dass er als Lehrer nach der Wende eigentlich untragbar war. So wurde er Schulrat. In der DDR war er Lehrer in Geismar, Grenzsperrgebiet. Dahin kamen nur ganz DDR-Treue. Mit 29 wurde er stellvertr. Schulleiter, verantwortlich für Jugendweihe (als strengläubiger Katholik) und Wehrerziehung. Der Schüler Redemann, der nicht mit ins Wehrlager wollte, wurde von ihm vor der Klasse als „staatsfeindliches Subjekt“ bezeichnet. Im Frühjahr 1989 erhielt er als einziger Lehrer im Bezirk (er stach dabei sogar alle Lehrer mit SED-Parteiabzeichen aus) die Thälmann-Medaille in Gold + 500Mark für besondere Leistungen bei der kommunistischen Kindererziehung. Sogar nach dem Mauerfall im November 89 erschien von Ihm noch ein Artikel in der FDGB-Lehrerzeitung „Unterricht und Erziehung“, in dem er seinen Kollegen erklärte, dass „man den Schülern die Werte des Sozialismus besser beibringen muss.“ Von 1992-99 war er Kultusminister, von 2003-09 Ministerpräsident. 2009 fuhr er als Geisterfahrer über die Skipiste und eine Frau tot.(er war Mitglied der Stiftung „Sicherheit im Skisport“) In Österreich wurde er wegen fahrlässiger Tötung verurteilt, trotzdem blieb er bei der Landtagswahl1 2009 noch Spitzenkandaidat seiner Partei. Nach der Wahl, bei der die CDU über 10% verlor, kam dann sein politisches Aus.
Mein Fazit:
Der Hauptgrund für das Thüringer Polittheater mit allen negativen Folgen, die noch kommen werden, ist das Verhalten der CDU. Gerade eine C-Partei sollte sich immer erinnern an die Bergpredigt (Mt 7,3–5 EU) :
„Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken aber in deinem Auge bemerkst du nicht?“ Bei der aktuellen schwierigen Situation kommen nur von Ramelow brauchbare Vorschläge. Durch den Rücktritt von Kemmerich ist bei allen anliegenden wichtigen Fragen der Bundesländer Thüringen nicht vertreten. Ramelow würde noch mal kandidieren, mit seiner Minderheitsregierung den Haushalt 2021 beschließen und dann Neuwahlen durchführen lassen. Von der CDU, die mit sich selbst beschäftigt ist,kommt nix. Man scheut sich vor Neuwahlen. Die Bürger werden sicher nicht vergessen, wer die Schuld am aktuellen Dilemma hat. R2G würde eine stabile Mehrheit bekommen.
W. Meyer
Als Altbundesbürger und immer in Essen ansässig und arbeitend, der SPD nahestehend, nicht der Bundes SPD, habe ich mich leider nie intensiv mit der DDR beschäftigt, auch nicht mit Ungereimtheiten nach der Wiedervereinigung, die die DDR-Bürger betraf. Für mich ist es unwichtig, ob von Wiedervereinigung oder Beitritt gesprochen wird.
AntwortenLöschenIch habe, nachdem ich mich ausgiebig, dank auch diesem Blog und Robert Kroiß, mit der Treuhand beschäftigt habe, mir meine eigene Meinung gebildet.
Was die DDR-Bürger nach 1990 erleben mussten, ist lediglich die Fortsetzung eines Kapitalismus, der überhaupt nichts mehr mit der sozialen Marktwirtschaft zu tun hat und besonders mit der Agenda 2020 immer mehr den Höhepunkt zusteuert.
Mit der Wiedervereinigung wurden allerdings die Lasten auf das einfache Volk gesamtdeutsch abgewälzt. Die Sozialkassen wurden geplündert und die Verluste verursacht durch die Treuhand trug der Steuerzahler. Ich will damit sagen, dass nur ein kleiner Teil Profiteure der Wiedervereinigung waren. Nachdem ich mich mit der CDU Ost näher beschäftigt habe, verstärkt sich bei mir auch der Eindruck, dass gesamtdeutsche Seilschaften nach 1990 am Werke waren. Mit Sicherheit bin ich kein Freund der SED, aber es war doch einfach, diese grundsätzlich zum alleinigen Sündenbock abzustempeln.
Wer heute die Linkspartei mit der AfD gleichsetzt, lenkt von seinen eigenen Schwächen ab, vielmehr rechtfertigt er den neoliberalen Kurs, leider auch von der Bundes SPD mit getragen.
Was wir in Deutschland ertragen müssen, erleben wir ja auch aktuell im Fall der Ursula von der Leyen. Ich darf nicht schreiben, was ich über diese Frau wirklich denke und ihr wünschen würde, nur so viel, Knast wäre noch human für eine solche Person in Anbetracht der jahrelangen Schädigungen, die sie für das Volk zu verantworten hat.
Herbert K. Essen